© © Artemida-psy - Fotolia.com

Couperose und Rosacea: Wissenswertes über die Hautkrankheit

Kommentar schreiben Aktualisiert am 09. Juni 2017

Äderchen im Gesicht, gepaart mit Rötungen insbesondere im Stirn-, Wangen-, Nasen- sowie Kinnbereich können einen Hinweis auf Couperose liefern. Nur ein kosmetisches Problem? Wodurch entsteht diese Hautkrankheit? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Mehr darüber, wie sich eine Couperose zur Rosacea entwickeln kann und worin die Unterscheidung liegt im folgenden Beitrag.

Was ist eine Couperose?

Bei einer Couperose handelt es sich um eine anlagebedingte Gefäßerweiterung, im medizinischen Sprachgebrauch Teleangiektasie genannt. Erweiterungen kleiner oberflächlicher Blutgefäße liegen vor, die charakteristisch in einem kupferroten Farbton in Erscheinung treten, weshalb man auch von „Kupferrose“ oder „Kupferfinne“ spricht. Sie deuten auf eine Bindegewebsschwäche hin. Die feinen Äderchen schimmern durch die Haut und werden vermehrt rund um die Nase und im Bereich der Wangen am deutlichsten sichtbar.

Wodurch entsteht die Couperose?

Hauptverantwortlich für die Entstehung einer Couperose wird die erbliche Veranlagung vermutet. Darüber hinaus können aber auch andere Ursachen in Frage kommen:

  • Bluthochdruck
  • intensives Sonnenbaden
  • starke Temperaturschwankungen
  • Alkohol
  • Bindegewebsschwäche
  • übermäßiger Tabakkonsum
  • scharfes Essen
  • heller Hauttyp

Die Couperose äußert sich ab dem 30. Lebensjahr, Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Der Verlauf von der Couperose zur Rosacea

Die Couperose gilt als Frühstadium der Rosacea. Häufig werden auch beide Begriffe als Synonym gebraucht. Eine Couperose kann sich zu einer ausgeprägten Rosacea entwickeln, dessen Merkmale in chronisch entzündlichen Schüben auftreten, die häufig nicht als solche erkannt werden. Sie werden lange ignoriert, bis es zu den typischen Symptomen der Rosacea führt:

  • stark gerötete Gesichtshaut, die mit Juckreiz/Schmerzen verbunden ist
  • deutlich sichtbare, erweiterte Äderchen
  • Papeln und Pusteln
  • Eiterbläschen oder Hautknötchen
  • Hautverdickungen im schlimmsten Fall (die sogenannte „Knollennase“)
  • Bindehautentzündungen
  • trockene und gerötete Augen

Manchmal wird - aufgrund der in Erscheinung tretenden Eiterbläschen – die Rosacea auch mit klassischen Pickeln verwechselt und die Rosacea auf den ersten Blick einer Akne ähnelt. Meist sprechen Dermatologen gar nicht mehr von Couperose, sondern von „Rosacea im Stadium I“. Aus diesem Grund – sofern der Verdacht auf die Hautkrankheit besteht – sollten Sie einen Arzt konsultieren, damit eine medizinische Therapie empfohlen und eine Verschlimmerung entgegengewirkt werden kann.

Medizinische Therapie und kosmetische Behandlung

Da es sich um eine genetische Veranlagung handelt und zu einer chronischen Hautkrankheit zählt, ist diese leider nicht heilbar. Ein wirkstoffhaltiges Arzneimittel in Form von Creme, Gels oder Lotion kann bei der Hautkrankheit aber angewendet werden und zur Besserung verhelfen – auch sehr niedrig dosierte Antibiotika werden bei ausgeprägter Rosacea mit Papeln und Pusteln verordnet, die die Entzündung abklingen lassen sollen. Auch mit einer Lasertherapie kann starken Äderchen, die durch die Haut schimmern und nicht mehr verschwinden, entgegen gewirkt werden. Zusätzlich zu einer medizinischen Therapie ist auch eine kosmetische Behandlung angebracht: milde Reinigungen, beruhigende Massagen und feuchtigkeitsspendende Produkte sowie spezielle Make-up Empfehlungen können hilfreich sein. Ein Tipp: Make-up mit einem leichten Grünschimmer kann die Rötungen ausgleichen. Bei der Hautpflege sollte man ohnehin auf eine Spezialpflege zurückgreifen und nichts verwenden, was die Haut reizen könnte: Parfümierte Produkte sind beispielsweise nicht zu empfehlen, da diese ätherische Öle enthalten, welche eine übermäßige Durchblutung der Äderchen fördern, anstatt diese zu unterbinden. Die Produkte sollten außerdem keinen Alkohol enthalten und ebenfalls frei von Mineralölen und Silikonölen sein, da das Auftragen einer fetten Creme bei der Hautkrankheit kontraproduktiv ist, weil die Äderchen aufgrund des erhitzen Hautgewebes noch deutlicher sichtbar werden. Vielmehr zu empfehlen ist eine Hautpflege mit ausreichender Feuchtigkeit.

Worauf man zukünftig verzichten sollte

Sofern Sie an der Couperose bzw. Rosacea leiden, sollten Sie zukünftig auf folgendes verzichten:

  • Kaffee, Tee, Alkohol: Diese Getränke begünstigen eine Gefäßerweiterung
  • Nikotin: Durch den Konsum kommt es zu einer Gefäßverengung, wodurch sich das Blut folglich staut und immer mehr Äderchen platzen
  • Starkes Rubbeln, Saunabesuche und Dampfbäder: Diese fördern die Gesichtsrötung  und sind daher besser zu vermeiden sind

Zu empfehlen ist außerdem zu jeder Jahreszeit Sonnenschutz aufzutragen und keine scharf gewürzten Speisen zu sich zu nehmen.

J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

Schreib einen Kommentar

help
help
help

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Zu unseren Datenschutzbestimmungen.