Deos mit Aluminium – Welche Menge ist gefährlich? Welche Produkte sind verträglich?
In vielen Antitranspirantien, wie Deodorants oder Roll-ons, ist Aluminium in Form von Aluminiumsalze, auch Aluminiumchlorhydrat bezeichnet, enthalten – sie sind schweißhemmend, aber auch umstritten!
Denn das vorhandene Aluminium steht im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein und an der Entstehung von Brustkrebs und Alzheimer beizutragen. Wie gefährlich ist Aluminium wirklich? Gibt es Produkte, die für die Achselhöhlen verträglicher sind?
Warum eigentlich Aluminium?
Der Aluminiumgehalt in Antitranspirantien erfüllt zweierlei Funktionen: Zum Einen wird die Schweißproduktion minimiert und zum Anderen der Schweißgeruch verhindert, in dem die vorhandenen Aluminiumsalze oder Aluminiumverbindungen die Schweißporen verstopfen – das gewünschte Ergebnis: man schwitzt weniger!
Die aluminiumhaltigen Produkte tragen allerdings auch dazu bei, dass ein Teil des Aluminiums über die Haut in den Körper aufgenommen und aus diesem Grund eine gesundheitliche Unbedenklichkeit immer wieder kritisch hinterfragt wird. Immer mehr Verbraucher fürchten die aluminiumhaltigen kosmetischen Mittel mit schweißhemmender Wirkung und entscheiden sich für eine aluminiumfreie Alternative.
Vorkommen von Aluminium
Aluminium wird auf natürliche Weise zum großen Teil über das Trinkwasser und über viele pflanzliche Lebensmittel aufgenommen, auch zahlreiche Lebensmittelzusatzstoffe sowie Kosmetikprodukte wie Lippenstift, Lidschatten, Cremes und sogar Zahnpasten enthalten Aluminiumsalze – Aluminium ist allgegenwärtig und die tolerierbare Aufnahmemenge leider nur begrenzt.
Obwohl das aufgenommene Aluminium über die Nieren ausgeschieden wird (nierenkranke Menschen haben eine höhere Aufnahmerate), reichert sich eine Restmenge des Aluminiums im Laufe des Lebens an; wissenschaftlich belegt ist hierbei, dass hohe Aluminiumdosen neurotoxische Wirkungen beim Menschen verursachen können.
Welche Vorsichtsmaßnahme kann man demnach treffen, um eine Gesundheitsgefährdung zu vermeiden?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewertet die tolerierbare Aufnahmemenge von Aluminium
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass die tolerierbare Aufnahmemenge von Aluminium pro Woche vermutlich schon alleine durch Lebensmittel erreicht ist und die tägliche Verwendung von aluminiumhaltigen Deodorants oder dergleichen die Grenzwerte wohl überschreitet.
Folglich wird aufgerufen, die individuelle Aluminiumaufnahme zu reduzieren, indem auf Kosmetika und Antitranspirantien, die zur Gesamtaufnahme von Aluminium beitragen, verzichtet wird.
Auch kann die Aluminiumaufnahme gesenkt werden, wenn Antitranspirantien nicht unmittelbar nach der Rasur, bei verletzter Achselhaut, aufgetragen werden.
Alzheimer und Brustkrebs durch aluminiumhaltige Deos? Der Beweis fehlt
Obwohl bisher eine Reihe entsprechender Studien durchgeführt worden sind, konnte bislang nicht wissenschaftlich erwiesen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Alzheimer sowie Brustkrebs und dem Gebrauch von aluminiumhaltigen Antitranspirantien gibt. Hierbei bestehe weiterhin Forschungsbedarf. Die Aufnahme von Aluminium, zum Schutz der Gesundheit vorsichtshalber zu senken, schadet trotzdem nicht.
Aluminiumfreie Produkte im Test
Gut geschützt – auch ohne Aluminium. Deos ohne Aluminium sind keine Rarität mehr, mittlerweile gibt es zahlreiche Produkte, die frei von Aluminium sind. Bis man allerdings den perfekten Begleiter für unterwegs gefunden hat, bedarf es einer ausgiebigen Suche. Bei intensiver Recherche, beispielweise im Internet, wird man als Verbraucher feststellen, dass die Liste aluminiumfreier Produkte lang und eine große Auswahl gegeben ist. Die Produkte haben eines gemeinsam: Sie wirken gegen unangenehme Körpergerüche, vermeiden allerdings aufgrund des fehlenden Aluminiums nicht die Schweißproduktion. Mit oder ohne Aluminium? Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Lesen Sie auch im apomio Gesundheitsblog: "Vorsicht - Aluminium in Lebensmitteln"
Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.