Die große Wirkung von Feng Shui
Was für Einige als Hokus Pokus bezeichnet wird, ist für Andere ein Muss: Immer häufiger wird den fernöstlichen Prinzipien des Feng Shui Beachtung geschenkt und öffentliche Gebäude wie Wohnvierteln, Praxis- und Büroräume, Hotels, danach erbaut und eingerichtet. Was ist Feng Shui eigentlich? Welchen Einfluss soll die Harmonielehre auf den Körper haben?
Feng Shui. Was ist das überhaupt?
Der Begriff Feng Shui setzt sich aus dem chinesischen Wort Feng, übersetzt Wind und dem chinesischen Wort Shui, übersetzt Wasser, zusammen und ist eine über 3500 Jahre alte Wissenschaft, die sich mit den Einflüssen der Natur und Umwelt und den Auswirkungen auf den Menschen und dessen Verhalten befasst. Das Ziel von Feng Shui, wörtlich übersetzt Wind und Wasser, ist die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung, welche durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume geschaffen wird, indem dadurch der Fluss der Lebensenergie Chi angeregt wird. Das Chi ist die treibende Kraft im Feng Shui und wird als unsichtbare Lebensenergie betrachtet, die in Schwung gehalten werden und ungehindert durch die Räume fließen soll. Sofern der Strom des Chis gefördert wird, soll sich dies auf das Wohlbefinden des Menschen positiv auswirken: Die positive Atmosphäre schenke das Gefühl von Schutz, Geborgenheit und Stärke.
Die fünf Elemente im Feng Shui
Im Feng Shui sind die fümf Elemente und deren harmonischen Gleichgewicht wichtig. Die fünf Elemente sind: Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde, welche aus der Natur abgeleitet werden. Um einen optimalen Energiefluß garantieren zu können, geht man davon aus, dass alle fünf Elemente in einem Einklang zueinander stehen müssen. Im Hinblick auf die Wohneinrichtung lassen sich Räume durch gezielten Einsatz von Materialien, Farben und Formen harmonisieren und den Körper des Menschen positiv beeinflussen. Der Kreislauf der Elemente – ein Zyklus, in welchem beschrieben wird, wie die einzelnen Elemente ineinander übergehen und sich ineinander wandeln, lautet folgendermaßen:
„Holz ernährt das Feuer,
die Asche des Feuers ernährt die Erde,
aus der Erde wird Metall gewonnen,
die Mineralien der Erde machen das Wasser lebendig,
Wasser ernährt die Pflanzen aus denen Holz entsteht,
Holz ernährt das Feuer usw...“
Der chinesischen Harmonielehre zufolge könne Harmonie nur dort entstehen, wo das Chi, der Energiefluß, von einem Element zum anderen Element strömen kann und der Ablauf der Zyklen somit harmonisch ist. Bei einem gestörten ungleichmäßigen Kreislauf dagegen sind Probleme und Krankheiten die Folge.
Feng Shui. Tipps für zu Hause
Wenn Sie Ihre Inneneinrichtung nach Feng Shui gestalten möchten, brauchen Sie nicht die Befürchtung haben, Ihre komplette aktuelle Wohnungseinrichtung sei hinfällig und müsse erneuert werden, denn mit nur kleinen Tricks ist es möglich, den Chi-Fluss anzuregen.
Diese Tipps können leicht umgesetzt werden:
- Entrümpeln nach Feng Shui
Mit Ordnung schafft man nicht nur ein aufgeräumtes Zuhause, sondern ermöglicht auch, das Innere zu befreien. Bei dem Besitz zu vieler Dinge verliert man oft den Überblick und verliert auch aus den Augen, was einem wirklich wichtig ist und für Wohlbefinden sorgt. Lernen sie, sich von Dingen zu trennen und versuchen Sie, getreu dem Sprichwort „Wer loslässt, hat wieder beide Hände frei“ Platz für ihr Leben zu schaffen. Die Feng Shui Faustregel ist die 50-Prozent-Regel, die besagt, dass ein Raum oder eine Fläche mit 50 Prozent gefüllt sein darf und die anderen 50 Prozent frei bleiben sollen. Chi darf nicht gestört und die Bahnen nicht verstopft werden. Eine Wohnung voller Möbelstücke (besonders schwere) ist schlecht.
- Tropfende Wasserhähne reparieren
Über Wasser kann die Lebensenergie, das Chi, in die Kanalisation entweichen. Seien es tropfende Wasserhähne, defekte Heizungsventile oder nachlaufende Spülkästen der Toilette: Das Chi wird geschwächt. Deshalb sollten Reparaturen nicht lange auf sich warten lassen.
- Wohnungseingang kennzeichnen
Die Eingangstür ist zum Einen der Weg zur Wohnung und zum Anderen die Verbindung zur Außenwelt, durch die das Chi Zugang hat. Hierbei ist es wichtig, dass die Hausnummer und das Namensschild deutlich zu erkennen sind, die Hausklingel funktioniert und eine sympathische Dekoration oder schöne Fußmatte, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen
- Spiegel sauber halten
Spiegel haben die Funktion Räume zu öffnen und sollten stets sauber gehalten werden, denn zerteilte oder unsaubere Spiegel zeigen ein verwischtes und getrübtes Bild, was sich negativ auf das Selbstbewusstsein äußert. Auf einen Spiegel im Schlafzimmer sollte verzichtet werden, denn das sorgt für Unruhe und verströmt eine unruhige Atmosphäre.
- Unter dem Bett aufräumen
Gerümpel und unaufgeräumte Ecken strömen negative Energie aus, die Rede ist von dem sogenannten Sha-Chi. Der Raum unter dem Bett sollte nicht als Abstellkammer genutzt werden, die Luft sollte unter dem Bett frei zirkulieren können. Auch ist des wichtig, im Schlafzimmer keine unaufgeräumte Kleidung oder unerledigte Arbeiten vorzufinden. Das Schlafzimmer symbolisiert die Liebesbeziehung – ein Ort, wo man sich mit dem Partner zurück zieht – diese sollte durch die aufgeführten „Gewohnheiten“ wie unaufgeräumte Kleidung etc. nicht gestört werden.
- Die richtige Position für das Bett
Laut Feng Shui sollte das Bett im Schlafzimmer an einer soliden Wand stehen und keinesfalls direkt unter einem Fenster platziert werden. Über dem Kopfende sollten schwere Regale, Bilder oder Leuchten gemieden werden, da diese einen erholsamen Schlaf stören. Wählen Sie das Gestell Ihres Bettes aus Holz und nicht aus Metall: Ein beruhigender Energiefluss wird erzeugt. Der Ort des Schlafens sollte außerdem frei von Elektrogeräte sein: Auf Fernseher oder Radiowecker im Schlafzimmer sollte verzichtet werden.
Weitere Tipps:
- Vermeiden Sie schwere Möbelstücke, denn durch diese kann sich das Chi stauen
- Gleichen Sie negative Wirkungen der Ecken und Kanten von Schränken aus, indem Sie Pflanzen davor stellen
- Helle, sanfte Töne im Schlafzimmer sorgen für Ruhe und Entspannung
- Betonen Sie die Mitte des Wohnzimmers, um Kraft und Ruhe auf den Bewohner auszustrahlen beispielsweise mit einem runden Teppich, dessen Farben sich in den Sitzmöbeln oder Accessoires wieder findet oder einer runden Leuchte
- das Sofa des Wohnzimmers sollte an einer Wand platziert werden, die Lehre des Feng Shui rät zu einer stabilen Wand im Rücken: Ruhe und Geborgenheit werden möglich
- Wohlfühlfarben für eine wohnliche Atmosphäre sind Weiß und erdige Töne, die in der Lehre des Feng Shui Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlen. Mit farblichen Akzenten im Frühjahr wie einem frischen Lindgrün oder mit einem zarten Flieder oder im Herbst/Winter mit rot, orange oder satten Lila wird eine stimmige Ergänzung geschaffen
Fazit: Feng Shui sei dank?
Manchmal gibt es Dinge, die wir uns nicht erklären können, wie zum Beispiel sich an manchen Orten spontan wie „zu Hause“ zu fühlen oder im Gegenzug das Gefühl haben, schlechter zu schlafen, öfter krank zu werden oder Konzentrationsschwierigkeiten zu haben und der Arzt keine körperliche Ursache für das Unwohlsein finden kann. Ist unser Körper wirklich im Besitz einer feinen Antenne für Störungen und Veränderungen in der Umwelt? Gibt es ein Wechselspiel zwischen Mensch und Lebensraum? Theorien, die der westlichen Welt noch unbekannt sind, aber mit der Zeit zunehmend berücksichtigt werden. Die Entscheidung liegt letztendlich bei Jedem selbst, ob Feng Shui als Hokus Pokus oder fernöstliche Weisheit angesehen und gelebt wird. Fest steht: Schaden kann Feng Shui jedenfalls nicht!
Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.