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Elektrische Zahnbürsten im Test: Rotierende Modelle erzielen gute Ergebnisse

Kommentar schreiben Aktualisiert am 06. Dezember 2016

Das Thema Mund- und Zahnhygiene taucht immer wieder in den Tests der Stiftung Warentest auf. Denn: Dutzende Hersteller überschwemmen den Markt nahezu mit unzähligen Produkten, die alle eines versprechen: Ideale Pflege für die Zähne und ein strahlendes Lächeln. Doch wie das aktuellste Testergebnis zeigt, halten nur wenige Produkte ebendieses Versprechen. 

Ein strahlendes Lächeln und gesunde Zähne – damit ködern viele Zahnpasta und Zahnbürstenproduzenten ihre Kunden. Doch wie Stiftung Warentest in ihrem Bericht aus der Ausgabe 3/2016 zeigt, können nur einige Produkte gute Ergebnisse erzielen und so dem Lächeln aus der Werbung gerecht werden.

Getestet wurden exemplarisch acht elektrische Zahnbürsten. Darunter sowohl klassische elektrische Bürsten, mit einem oszillierend-rotierenden Reinigungsbewegung, als auch Geräte, die mittels Ultraschall eine Vibration erzeugen und den Zahnbelag lösen. Die elektrischen Zahnbürsten schlossen allesamt besser ab als die Konkurrenz. Bei den Ultraschallbürsten würde eine geringere Bürstenkopfbewegung und somit eine geringere Reinigung der Zähne erzielt.

Testsieger: Oral-B Pro 6000 Smart Series

Ganz klarer Testsieger wurde die Oral B Pro 6000 Smart Series ("gut", 1,7). Die Bürste mit einer 3D-Reinigungsbewegung erzielte in den drei getesteten Bereichen gute bis sehr gute Ergebnisse. In der Kategorie „Zahnreinigung“ war dieses Modell das einzige, das mit der Wertung „sehr gut“ (1,5) überzeugen konnte. Auch die „Handhabung“ und die „Haltbarkeit“ des Gerätes überzeugte die Stiftung Warentest.

Der Testsieger ist ein interaktives Modell, das nicht nur mit guten Reinigungsergebnissen punktet, sondern auch mit verschiedenen Putzprogrammen und einer Vernetzung mit dem Smartphone überzeugt. So kann die tägliche Mundhygiene personalisiert und per App überwacht werden.

Runder Bürstenkopf für leichte Reinigung

Allgemein gilt, dass elektrische Geräte eine bessere Reinigung der Zähne erzielen können als herkömmliche Handzahnbürsten. Durch mehrere tausend Rotationen in der Minute wird der Zahnbelag aufgeschlossen und anschließend abgetragen. Runde Bürstenköpfe eignen sich gut für die Reinigung „von Zahn zu Zahn“. Ihr Design ermöglicht es jeden Zahn einzeln zu pflegen und zu säubern. Eine Bewegung der Bürste in nicht nötig: Die 3D-Bewegungen erledigen die Reinigung von alleine.

Das nimmt allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch als die größer gestalteten Ultraschallbürsten. Diese reinigen eine größere Fläche auf einmal, sodass sich die Zeit des Zähneputzens etwas reduziert. Welches Gerät für Sie am besten geeignet ist, kommt auf die täglichen Gewohnheiten und die persönlichen Vorlieben an. Der behandelnde Zahnarzt kann zur richtigen Art der Zahnbürste beratend zur Seite stehen.

Elektrische Zahnbürsten: Teuer ist nicht gleich gut

Der Testsieger der Stiftung Warentest ist im Internet ab ca. 99 Euro erhältlich und liegt damit im gehobenen Mittelfeld der Testbürsten. Doch im letzten Test der Stiftung Warentest konnte ein günstigeres Modell gänzlich überzeugen und ist bis dato ungeschlagen: Die Oral-B Vitality Precision Clean gibt es bereits ab ca. 25 Euro im Internet. Diese Bürste hat bislang als einzige ein sehr gutes Gesamtergebnis erzielen können.

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Was bei den elektrischen Zahnbürsten allerdings ins Geld gehen kann sind die Ersatzaufsätze. Nach der Empfehlung der Zahnärzte sollten Zahnbürsten aus Hygienegründen alle zwei bis drei Monate ausgetauscht werden. Für elektrische Geräte wird hier jedes Mal ein Betrag zwischen zwei und bis zu 20 Euro fällig. Daher sollten Sie sich vor einer Anschaffung über die Erhältlichkeit und den Preis der Ersatzköpfe informieren.

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Elektrische Zahnbürste: Für Kinder und Senioren geeignet

Durch die unkomplizierte Anwendung sind elektrische Zahnbürsten auch für Kinder gut geeignet. Für den Nachwuchs gibt es speziell angefertigte Modelle mit einem kleineren Bürstenkopf, weicheren Borsten und einem zierlicheren Griff. Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren kann mit der elektrischen Zahnbürste geputzt werden – natürlich unter elterlicher Aufsicht.

Auch für Senioren, die unter Umständen in der Motorik eingeschränkt sind, oder auch für Menschen mit Behinderung sind elektrische Modelle gut geeignet. Durch die Bewegungen des Bürstenkopfes müssen sie die Putzbewegung nicht selbst ausführen und die Bürste lediglich von Zahn zu Zahn bewegen.

Bürstenhärte: Weiche Borsten für empfindliches Zahnfleisch

Wer sehr empfindliches Zahnfleisch hat, muss nicht auf die elektrische Bürste verzichten. Die Köpfe können in unterschiedlichen Härtegraden gekauft werden. Weiche Borsten schonen Zahnfleisch und verursachen weniger Irritationen. Auch wer unter kälteempfindlichen Zähnen leidet oder auf süße oder heiße Speisen mit Schmerzen reagiert, ist mit einer weichen Bürste gut beraten.

Die härteren Varianten lockern Plaque effektiver und entfernen Zahnbeläge konsequent. Welche Bürstenkopf für Sie geeignet ist, können Sie bei Ihrem Zahnarzt erfragen. Er kann das bisherige Putzergebnis Ihrer Zahnbürste beurteilen und gegebenenfalls zu einem neuen Modell raten.

Mundhygiene: Zähneputzen ist nicht alles

Wer mit einem strahlenden Lächeln punkten möchte sollte beachten, dass Zähneputzen nicht das Einzige ist, das zu einer guten Mundhygiene gehört. Auch die Zunge will regelmäßig gereinigt werden. Mittels Mundspülungen können weitere Bakterien und andere Erreger im Mund-, Rachenraum abgetötet werden.

Weitere Tipps zur richtigen Mundhygiene finden Sie im apomio Gesundheitsblog. Auch Kinderzähne bedürfen einer speziellen Pflege: Hierzu haben wir alle wichtigen Informationen zum Kindergebiss und dessen Pflege zusammengefasst.

Richtig Zähneputzen: Hauptsache regelmäßig

Allgemein gilt: Die Zahnpflege ist dann richtig, wenn sie regelmäßig und mindestens zweimal am Tag durchgeführt wird. Ob elektrisch, mit Ultraschall oder klassisch mit der Handzahnbürste, wichtig ist, dass die Bakterien von den Zähnen entfernt werden, da sie sich sonst vermehren und Karies und Parodontitis bilden können.

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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