Ernährung: Junkfood und trotzdem abnehmen?
Wenn man an Abnehmen denkt, dann wird der Begriff Junkfood damit sicherlich nicht in Verbindung gebracht. Denn wer abnehmen möchte, der sollte sich gesund und ausgewogen ernähren und regelmäßig Sport treiben, so die altbekannte Abnehmdevise. Kann man Junkfood essen und womöglich dennoch abnehmen? Im folgenden Beitrag werden interessante Informationen dahingehend geliefert.
Was ist Junkfood?
Unter Junkfood, was übersetzt „minderwertiges Material“ bedeutet, versteht man Nahrungsmittel, welche einen geringen Nährwert besitzen und daher als ungesund und unausgewogen betrachtet werden. Junkfood, dessen Eigenschaft auch als „leere Kalorien“ zugeschrieben wird, wird im Folgenden näher erläutert: In Junkfood sind wenige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und Aminosäuren enthalten, dafür aber ein sehr hoher Gehalt an Zucker, Salz, Fett und unter Umständen auch chemische Zusatzstoffe, wie Geschmacksverstärker und Aromen.
Was Junkfood an Kalorien zu viel hat, hat es an Nährstoffen leider zu wenig. Diese Nahrungsmittel werden, besonders wenn sie industriell hergestellt sind, Junkfood zugehörig:
- Hamburger
- Pommes frites
- Chips
- Süßwaren
- Limonaden
Ist Junkfood gleich Junkfood?
Häufig werden Assoziationen mit Junkfood verknüpft, die auf eine schlechte Qualität der verarbeiteten Lebensmittel durch minderwertige industrielle Herstellung anspielt. Aber ist Junkfood gleich Junkfood? Zugegeben neben kalorienreichen Fertigprodukten und Süßigkeiten ist das schnelle Essen vom Imbissstand oder an der Fastfood-Theke sicherlich bedenklich und zu Recht wird diesen Nahrungsmitteln unterstellt, dass diese nicht gerade hochwertig sind. An dieser Stelle wird Junk Food auch mit Fastfood - zubereitete Speisen, die für einen raschen Verzehr produziert werden - in Verbindung gebracht und negativ bewertet. Aber welchen Stellenwert hat Junkfood, wenn es selbst zubereitet wird und für die Qualität des Essens definitiv gesorgt werden kann? Lässt sich dann immer noch von „minderwertigem Material“ und „leeren Kalorien“ sprechen? Ein Beispiel: Wenn man zu Hause selbst Burgerfleisch brät, welches aus artgerechter Biotierhaltung stammt und nicht als billiges Fleisch im Supermarkt verkauft wird und sich zudem für frisches Gemüse wie knackige Tomaten, Gurken und Salatkopf anstatt abgepackte Zutaten aus der Plastiktüte entscheidet und selbst den Käse vom Bauern Ihres Vertrauens kauft, anstatt sieben Scheiben Käse in einer abgefertigten Verpackung aus dem Supermarkt zu wählen, dann läge das Problem sicherlich nicht mehr an dem Hamburger, dem Vertreter des Junkfoods, sondern nur an den verwendeten Materialien. Denn dann kann sicherlich auch Junkfood gesund sein!
Wenn man allerdings selbst gekochtes Essen aus schlechten Zutaten zu Hause zubereitet, dann bleibt die Nahrung letztendlich genauso schlecht und ungesund wie klassisches Junkfood – dann spielt es keine Rolle mehr, ob man die Curry-Wurst an der Imbissbude verzehrt oder in der heimischen Pfanne brät. Auf die Qualität der Lebensmittel kommt es also an! Je schlechter die Qualität des Essens, umso weniger hochwertige Nährstoffe sind in der Mahlzeit enthalten.
Der Figurkiller oder Gesundheitskiller
Eine Ernährung, die langfristig nur aus klassischem Junkfood besteht, ist sehr einseitig und daher ungesund: Schnell kommt es zu einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen. Der hohe Gehalt an Zucker und Fett kann das Risiko an Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus sowie an vielen anderen Leiden zu erkranken, erhöhen. Wer zu viel davon isst, nimmt zu und mutet seiner Gesundheit auf Dauer einiges zu.
Junkfood essen und trotzdem abnehmen?
Um auch mit Junkfood und/oder Fastfood nicht unnötig Pfunde anzusammeln und das Gewicht halten und vielleicht auch reduzieren können, gibt es einen eigentlich leicht umsetzbaren Trick, nämlich: Balance halten! Die Balance zwischen dem „Plus“ in Form von frischer Kost, vitamin- und nährstoffreichen Lebensmitteln und dem „Minus“ aus der Frittenbude. Wer viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte konsumiert, dem wird nicht vorgeworfen, gelegentlich – beispielsweise nach einem stressigen Arbeitstag – auf das zeitintensive Kochen zu verzichten und schnell einen Döner zu verzehren. Problematisch wird es erst dann, wenn die Nahrungsaufnahme von Junkfood und/oder Fastfood zur Regel wird und zudem auch noch auf Bewegung verzichtet wird.
Aktive Wiedergutmachung der „kleinen Sünde“ ist auch, wenn Sie Ihre nächste Mahlzeit mit besonders viel Gemüse bestücken. Heute Hamburger mit Pommes, morgen ein frisch zubereiteter selbst gemachter Salat mit Putenbruststreifen und der Körper wird Ihnen danken! Im Hinblick auf die Nahrungsaufnahme sollte trotz allem immer noch die maximal einzunehmende Kalorienanzahl pro Tag nicht überschritten werden, egal, ob Fastfood hin oder her. Eine tägliche Überschreitung der Kalorienzufuhr kann auch ohne Fastfood das Gewicht steigen lassen.
Fazit: Mit Qualität maßvoll zugreifen
Fazit: Nicht die Art eines Essens macht eine Mahlzeit zu Junkfood, sondern viel mehr die Wahl der Zutaten und die Herstellungsweise. Aus diesem Grund kann man durchaus auch mit Junkfood abnehmen. Dem maßvollen Genuss von einer frisch zubereiteten und selbst gemachten Pizza, mit qualitativen hochwertigen Zutaten, ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern, sollte dann garantiert nichts mehr im Wege stehen.
Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.