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Face Mapping – Was verrät die Gesichtshaut über unsere Gesundheit?

Kommentar schreiben Aktualisiert am 19. Juli 2021

Face Mapping hat seinen Ursprung im Jahrtausende alten Wissen traditioneller indischer und chinesischer Heilkunst. Sowohl das aus dem indischen stammenden Ayurveda sowie die traditionelle chinesische Medizin (TCM) stehen hinsichtlich der Diagnostik als auch der Therapie für einen ganzheitlichen Ansatz. Die Beobachtung der Haut, insbesondere der Gesichtshaut spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie wird nicht nur als der Spiegel der Seele bezeichnet, auch Ernährungsgewohnheiten oder Zellgifte, wie Nikotin und Alkohol hinterlassen ihre Spuren. Ebenso stellen Hormone, bakterielle Fehlbesiedelung oder psychische Belastungen eine häufige Ursache für die Entstehung der Akne dar. Aus diesem Grund kann Face Mapping von beiden Geschlechtern sowie Menschen jeden Alters durchgeführt werden. Die ayurvedische sowie die traditionelle chinesische Medizin ordnet definierten Hautarealen im Gesicht bestimmte Organe und Organfunktionen zu. Das moderne Face Mapping hat sich dieses Wissen zu eigen gemacht und teilt das Gesicht ähnlich einer Landkarte (englisch: map) in unterschiedliche Zonen auf. Ziel des Face Mapping ist es, für jeden Hauttyp und Bereich im Gesicht eine optimale Behandlung zu erzielen.

 

 

Ayurveda, eine ganzheitliche Betrachtung unseres Körpers

In großen Teilen Asiens kommt dem Ayurveda ein hohes Ansehen bei der Behandlung vieler Krankheiten zu. Der Körper steht dabei stets als Ganzes im Mittelpunkt der Betrachtung. Therapeutische Ansätze berücksichtigen dabei Aspekte der Ernährung und Pflanzenheilkunde. Ein besonders wichtiges Element sind Massage- und Reinigungstechniken.

Grundlage der ayurvedischen Behandlung der Haut bilden die sieben verschiedenen Typen von Körpergewebe und deren möglichen Funktionsstörungen.  1  Ausgangspunkt sind das Plasma (Rasa) und das Blut (Rakta). Hieraus entwickeln sich alle weiteren Gewebetypen und Organe. Am Ende der Kette steht die Bildung der weiblichen wie männlichen Fortpflanzungsorgane.

Gesund nach ayurvedischer Ansicht sind Körper und Geist dann, wenn sich die unterschiedlichen Dhatus im Einklang befinden.  2 Der Ernährung und Verdauung (Verdauungsfeuer = Agni) kommt hierbei eine wesentliche Bedeutung zu. Die meisten Krankheiten beginnen demnach im Magen.  3 Besteht ein Mangel an Verdauungsfeuer kommt es zu einem Ungleichgewicht der Doshas.

 

Die Lebensenergie prägt unser Dasein

Doshas sind die Energien, die uns ausmachen und uns lenken.

Die Doshas, Vata, Pitta und Kapha sind individuell und schon bei der Geburt festgelegt. Meist kommen sie in unterschiedlichen Anteilen vor. Sie prägen die Eigenschaften eines jeden Menschen und werden für die Anfälligkeit gegenüber bestimmten Krankheiten verantwortlich gemacht.

Das Vata-Dosha ist dem Wind zugeordnet und für die körperliche und geistige Beweglichkeit zuständig. Es trennt die Nähr- von den Abfallprodukten und ist für deren Ausscheidung verantwortlich. Ein weiterer Aspekt des Vata betrifft das Nerven- und Immunsystem.

Pitta verkörpert das Feuerprinzip. Es ist maßgebend für die Verdauung und regelt das Hunger- und Durstgefühl. Auch ist es für die Intelligenz und die geistigen Fähigkeiten verantwortlich.

Kapha ist gleichzusetzen mit Schleim. Dieser kleidet beim Menschen die Atmungsorgane und den Verdauungstrakt aus. Kapha-Typen neigen zu einer verlangsamten Verdauung und einer gewissen Behäbigkeit. Gleichzeitig zeichnet sich Kapha durch Ruhe, Ausdauer und einem guten Abwehrsystem aus.

 

Die Haut aus ayurvedischer Sicht

Die Haut entstammt der ayurvedischen Lehre zufolge aus den beiden Körpergeweben Rasa und Rakta. Sind diese beiden Dhatu nicht gut genährt, kommt es dort zu Krankheitszeichen. Dies kann sich in einer trockenen, rissigen Haut sowie durch Rötungen und dem Auftreten von Mitessern und Pickeln ausdrücken.  4 Das Gesicht ist das am meisten der Umwelt ausgesetzte Körperteil des Menschen, sodass sich Veränderungen häufig zuerst auf der Gesichtshaut abzeichnen.

Das ayurvedische Gesichter-Lesen zeigt nicht nur die individuelle Zuordnung zu einem der drei Doshas auf, es stellt zudem eine Verknüpfung bestimmter Hautareale mit den ayurvedischen Gewebetypen her. Auf diesem Weg können Veränderungen der Gesichtshaut einem bestimmten Organ zugeordnet werden.

 

Welcher ayurvedische Hauttyp bin ich?

Eine der Grundlagen der ayurvedischen Behandlung bildet die Betrachtung der Haut. Jedem Menschen ist eine eigene Kombination der drei Doshas zugeordnet. Solange diese sich in ihrem ursprünglichen Gleichgewicht befinden, darf von einem gesunden und glücklichen Leben ausgegangen werden. Kommt es zu einem Ungleichgewicht durch das Fehlen oder ein Übergewicht eines Doshas macht sich dies unter anderem auf der Gesichtshaut bemerkbar.

Die Haut, wie sie der ursprünglichen Zuordnung entspricht (Praktiki) ist in jungen Jahren meist noch unverfälscht. Äußere Einflüsse und das Alter machen es zunehmend schwerer den eigenen Hauttyp zu beschreiben.

Vata-Typen sind durch eine feinporige und leicht rosafarbene Haut charakterisiert. Im Laufe der Jahre wird sie trocken und rau und bekommt ein stellenweise schuppiges Aussehen. Ein Überschuss an Vata zeigt sich durch eine frühzeitige Alterung unter Bildung von Falten. Die Haut springt auf, zeigt rissige Stellen und neigt zur Verhärtung, Hühneraugen und Ekzemen. Diese Hauterscheinungen werden vielfach von nervös bedingter Unruhe und Schlafstörungen begleitet. Gleichsam kann es zu Blähungen und Verstopfungen kommen.

Pitta sorgt für eine gute Durchblutung, was die Haut weich und warm macht. Sie wird als pfirsich- oder kupferfarben wahrgenommen. Bisweilen fallen kleine, oberflächliche Blutgefäße auf. Pitta-Typen neigen zu Sommersprossen und Muttermalen. Menschen mit überwiegendem Pitta-Anteil sind besonders anfällig für ernährungsabhängige Störungen der Haut. Diese zeigt sich gereizt und ist anfällig für Allergien und Entzündungen. Unreine Haut und die Bildung von Pickeln werden durch eine auffällige Neigung zum Schwitzen verstärkt.

Die gesunde Haut von Kaffa-Menschen fühlt sich weich und warm an, da sie ausreichend Feuchtigkeit speichern kann. Die Hautoberfläche ist leicht fetthaltig und widerstandsfähig. Störungen beim Kaffa-Typ führen zu einer großporigen Haut, die fettig und talgig erscheint. In der Folge verstopfen die Talgdrüsen, sodass es zu Mitessern und eitrigen Pickeln kommt. Menschen, deren ursprünglicher Typ sich hin zum Kaffa-Dosha wandelt, sind anfällig für eine Gewichtszunahme. Sie wirken zudem träge und neigen zu Depressionen.  2

 

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Die traditionelle chinesische Medizin als Ursprung des Face Mapping

Vor 3000 Jahren begannen taoistische Mönche im heutigen China eine Heilkunst mit dem Namen Mien shiang zu praktizieren. In der Übersetzung bedeutet dies aus dem Gesicht (mien) lesen (=shiang) bezeichnet wird.  5 Mit diesem Wissen lässt sich die Persönlichkeit, der soziale Status, die Lebenserwartung und nicht zuletzt die Gesundheit eines jeden Menschen aus dem Gesicht lesen.

In den letzten Jahren erfuhr das Lesen von Gesichtern eine Wiedergeburt. Das moderne Face Mapping geht wie schon vor vielen Tausend Jahren das mien-shiang davon aus, dass sich Erkrankungen im Inneren unseres Körpers auf der Haut widerspiegeln. Face Mapping dient somit sowohl der Diagnostik bereits bestehender Krankheiten als auch dem Erkennen körperlicher oder geistiger Auffälligkeiten.

 

Ein schulmedizinischer Blick auf die Abfallprodukte unseres Körpers

Alle Vorgänge unseres Körpers benötigen Energie, welche wir in Form von Nahrung und Sauerstoff aufnehmen. Die Umwandlung in Energie erfolgt in den kleinsten Funktionseinheiten, den Zellen. Hierbei entstehen unverdauliche Substanzen (Harnsäure, Harnstoff, Fett- und Milchsäuren) sowie Wasser und Kohlendioxid, die ausgeschieden werden.

Neben dem Darm, den Nieren und der Lunge besitzt auch die Haut eine wichtige Funktion als Ausscheidungsorgan. Die Stoffwechselendprodukte werden durch das Schwitzen sowie die Talgdrüsen an die Hautoberfläche transportiert.

 

Eine gesunde Darmflora schützt das Gesicht vor Akne

Das Wissen um den Darm und wie er Haut und Körper beeinflusst ist seit vielen hundert Jahren bekannt.  6 Viele Forschungsarbeiten über das Mikrobiom des Darms brachten Hauterkrankungen mit einer Fehlbesiedelung des Darms in Verbindung.  7 In diesem Zusammenhang wurde der Begriff der Gehirn-Darm-Haut-Achse geprägt. Es ist davon auszugehen, dass Stress die Durchlässigkeit des Darms erhöht. Dies gilt als eine mögliche Ursache für Entzündungen der Haut.

Eine mangelhafte Aufnahme von Mikronährstoffen sowie die Entstehung giftiger Abfallstoffe durch Darmbakterien (Endotoxine) können ebenso eine Ursache der Akne darstellen.  8

 

Das leaky-gut-Syndrom schlägt sich auf die Haut nieder

Ein undichter Darm (leaky-gut-syndrom) überfordert das Immunsystem im Darm und führt dazu, dass Giftstoffe in den Blutkreislauf übertreten. Diese müssen vermehrt über die Leber und die Nieren abgebaut werden, welche auf diesem Weg selbst Schaden nehmen können.

Hautveränderungen im Zusammenhang mit einer Erkrankung der Leber sind seit langem bekannt und treten auf vielfältige Weise zutage. Eine Gelbfärbung der Haut, Juckreiz und Ödeme sind typische Zeichen einer fortgeschrittenen Lebererkrankung. Beobachtet werden darüber hinaus eine Überproduktion der Talgdrüsen (Seborrhö) oder Akne-ähnliche Läsionen vor allem im Gesichtsbereich.  9 

Eine chronische Erkrankung der Nieren kann ebenfalls zu Juckreiz führen. Dies steht indes mit einer trocknen Haut und der herabgesetzten Produktion der Schweiß- und Talgdrüsen in Zusammenhang.  10 

 

Vom „mien shiang“ zum modernen Face Mapping

Sowohl die alten indischen und chinesischen Heilkünste als auch die westliche Schulmedizin stimmen überein, dass sich Erkrankungen innerer Organe auf die Haut auswirken. Zudem haben viele Ansätze aus der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin Eingang in die schulmedizinische Dermatologie gefunden.

Das moderne Face Mapping orientiert sich teils an den alten asiatischen Erfahrungen, schließt indes auch neuere naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse ein. Die verwendeten Kartierungen des Gesichts ähneln sich. Praxen welche das Face Mapping heute anbieten, konzentrieren sich vielfach auf die Ursachen und die Behandlung der Akne.

Herkömmliche Therapiemethoden der Akne haben vor allem die Bekämpfung der bakteriellen Entzündung zum Ziel.  11 Das Face Mapping knüpft hingegen an dem ganzheitlichen Ansatz von Ayurveda und TCM an.

 

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Das Gesicht, eine Landkarte unserer inneren Organe

Die Stirn

Die Stirn zählt neben der Nase und dem Kinn zur sogenannten T-Zone, welche eine besonders hohe Talgproduktion aufweist.  12 Im Yoga sitzt das dritte Auge (Stirnchakra) etwa in der Mitte der menschlichen Stirn. Hautprobleme an der Stirn werden mit Krankheiten der Blase und des Verdauungssystems in Verbindung gebracht. So ist das Stirnchakra dem Hormon Vasopressin zugeordnet, welches in den Nieren für die Rückgewinnung von Wasser aus dem Harn zuständig ist.

Ein Mangel dieses Hormons macht sich durch einen starken Harndrang bemerkbar. Ungesunde Ernährung, Stress und insbesondere Alkohol verringern ebenfalls die Ausschüttung von Vasopressin. Dementsprechend wird diesen Patienten eine ausreichende Wasserzufuhr, viel Obst und genügend Schlaf empfohlen.

Patienten mit Pickel an der Stirn sollten außerdem an eine Verstopfung der Poren durch Make-up oder kosmetische Haarprodukte denken. Aus diesem Grund kommt dem Haaransatz beim Akne-Gesichts-Mapping eine wichtige Bedeutung zu. Styling Produkte für die Haare sind meist öl- oder fetthaltig und können das Entstehen von Mitessern fördern. Hier kann das Absetzen beziehungsweise die Verwendung von Produkten auf Wasserbasis Abhilfe bringen.

 

Die Schläfen

Körperliche Anstrengung und Wärme lassen den Körper schwitzen. Betroffen sind vor allem die Stirn und die Schläfen, da hier eine besonders hohe Anzahl an Schweißdrüsen vorhanden ist. Auch die Schläfen stehen in Verbindung mit den Nieren und der Blase. Eine weitere Ursache für Entzündungen an den Schläfen können pharmakologische Substanzen sein, welche vom Körper nicht akzeptiert werden.

 

Die Ohren

Die Ohren zählen zu den Hautregionen, welche bei Nierenproblemen reagieren. Bluthochdruck führt bei vielen Menschen zu geröteten und heißen Ohren. Die Ohrmuschel ist darüber hinaus besonders empfänglich für Entzündungen durch bakteriell verunreinigte Telefone oder Bettwäsche. Hinter den Ohren ist die Haut sehr dünn, was leicht zum Auftreten von entzündeten Pickeln führt. Bei Pickeln im Ohr ist ferner an eine Überproduktion von Ohrenschmalz zu denken.

 

Augenbrauen

In der TCM wird der Raum zwischen den Augenbrauen der Leber zugeordnet. Eine der wesentlichen Aufgaben der Leber liegt in der Entgiftung des Körpers. Akne, welche sich auf diesen Bereich konzentriert kann somit ein Hinweis auf die Einnahme von Nahrungsgiften sein. Hierzu zählen insbesondere Kaffee, Alkohol sowie fettreiches Essen. Möglicherweise liegt eine Nahrungsmittelallergie oder eine Intoleranz gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen (Laktose) vor.

 

Augen

Dunkle Ringe unter den Augen können ein Zeichen für einen Mangel an Nährstoffen beispielsweise Eisen oder Vitamin C sein. Körpergifte, wie Nikotin und andere Drogen zeigen sich ebenfalls an dunklen Augenringen. Da die Haut unter den Augen sehr dünn ist, führt dies bei Erkrankungen des Herzens und der Niere oftmals zu einer vermehrten Wassereinlagerung. Bei einer Rötung der Augen muss überdies an eine Allergie gedacht werden.  13

 

Nase

Beim Face Mapping ist die Nase dem Herzen zugeteilt. Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems zeigen sich durch eine Rötung sowie durch die Ausbildung von Mitessern. Somit kann auch ein Bluthochdruck an der Nase abgelesen werden. Bei Krankheiten, welche das Herz betreffen soll auf eine fett- und salzarme Ernährung geachtet werden. Die richtige Zusammensetzung ungesättigter Fettsäuren (Omega-3, Omega-6-Fettsäuren) durch die Verwendung von Olivenöl, Walnüssen, Fisch sowie reichlich Obst und Gemüse kann das Risiko vermindern.

 

Wangen

Die TCM ordnet die Leber und die Lunge den Wangen zu. Das Face Mapping bezieht zudem den Magen und die Milz mit ein. Eine auffällige Rotfärbung der Backen sowie eine Häufung von Pickeln deuten auf Krankheiten im Zusammenhang mit den Atemwegen, wie Allergien oder den Konsum von Nikotin hin. Viele hundertmal am Tag berühren wir mit unseren Händen das Gesicht. Ist die Haut vorgeschädigt, kann es durch die Bakterien auf den Händen zu einer Entzündung kommen. Dies gilt als häufige Ursache für die Akne.

 

Kinn

Das Kinn gilt in den asiatischen Heilmethoden als das mit dem Hormon- und Fortpflanzungssystem verbundene Teil des Gesichtes. Besonders in der Pubertät sowie während der Menstruation und Schwangerschaft kommt es bei Frauen zu einem relativen Überschuss des männlichen Sexualhormons Testosteron. Dieses hat einen wesentlichen Einfluss auf die Entstehung von Akne. Ein erhöhter Testosteronspiegel liegt zudem beim polyzystischen Ovarialsyndrom vor.

Die Behandlung der hormonbedingten Akne zielt vorwiegend auf die Linderung der bakteriellen Entzündung ab. Bei Frauen werden weiterhin hormonhaltige Präparate verschrieben werden. Hier sollte zudem eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten in Erwägung gezogen werden. Hautprobleme am Kinn deuten außerdem auf Probleme mit der Verdauung hin. Dies kann durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Stress bedingt sein.

 

Mund und Oberlippe

Der Bereich um den Mund verkörpert den Magen und Dickdarm. Bläschen und Rötungen wie sie bei der perioralen Dermatitis zu sehen sind, können ein Zeichen für Geschwüre im Verdauungstrakt sein. Diskutiert werden auch zu häufig und falsch angewandte Kosmetikprodukte. Meist genügt es diese abzusetzen und das Gesicht ausschließlich mit Wasser zu reinigen. Letztlich wird der Bereich der Oberlippe mit dem Fortpflanzungssystem in Verbindung gebracht. Dies zeigt sich mitunter durch einen verstärkten Oberlippenbartwuchs aufgrund eines Testosteronüberschusses.

 

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Wie wirkt sich Face Mapping auf die Pflege der Haut aus?

Sowohl die ayurvedische Lehre als auch die westlich orientierte Dermatologie unterscheiden verschiedene Hauttypen. Dies zu erkennen ist wesentlich für die Wahl der richtigen Hautpflege. Die drei Hauttypen aus dem Ayurveda, Vata, Pitta und Kapha, sowie deren Mischformen erfordern eine unterschiedliche Behandlung.

Die feinporige, eher trockene Haut beim Vata-Typ bedarf einer Behandlung mit fett- und feuchtigkeitsreichen Produkten. Im Ayurveda werden Avocado-, Oliven-, Mandel – oder Nussöle bevorzugt. Diese können einmassiert oder in Form von Kompressen und Gesichtsmasken angewandt werden.

Die Pitta-Haut entspricht einer trocken-fettigen Mischhaut. Hier neigen die Partien der T-Zone zu einem fettigen Aussehen, wogegen sich die Haut der Wangen und um die Augen trocken darstellt. Je nach Mischtyp benötigt die Haut Feuchtigkeit oder muss mit speziellen Produkten gegen fettige Haut behandelt werden. Legt man Wert auf ayurvedische Produkte, kommen beruhigende Substanzen, wie Mandel-, Kokos-, Sonnenblumen- oder Aprikosenkernöl infrage. Bei der Ernährung sollte auf einen ausgeglichenen Säure- Basenhaushalt geachtet werden.

Die Kapha-Haut ist leicht fetthaltig und kann Feuchtigkeit gut speichern. Dies macht sich besonders an der T-Zone und am Dekolleté bemerkbar. Die dermatologische Hautpflege empfiehlt entfettende Produkte. Dieser Hauttyp neigt besonders zur Entstehung einer Akne, welche durch einen Facharzt behandelt werden sollte.

Die ayurvedische Gesundheitslehre empfiehlt Dampfbäder mit ätherischen Ölen der Zitrone, Zypresse oder Eukalyptus sowie, Kampfer und Lavendel. Ebenso können Massagen mit Mais-, Distel- und Traubenkernöl helfen, Ablagerungen in den Talgdrüsen auszuleiten.

 

Face Mapping – wer kennt sich aus?

Dermatologisch geschulte Kosmetikerinnen und Kosmetiker haben neben ihrer 3-jährigen Ausbildung umfangreiche Fortbildungen durchlaufen. Face Mapping ist mehr als eine Beauty-Behandlung, sie versteht sich vielmehr als Schnittstelle zur Medizin. Die Kunden haben die Auswahl zwischen Kosmetik-Praxen, welche schulmedizinisch orientiert arbeiten und solchen, welche den alten asiatischen Heilmethoden nahestehen.

Durch die Corona-Pandemie konnten körpernahe Anwendungen kaum durchgeführt werden. Ein Online-Tool kann die Möglichkeit bieten, von Zuhause eine professionelle Hautanalyse durchführen zu lassen. Bereitgestellt wird dieses digitale Face Mapping vor allem durch Hersteller von Kosmetikprodukten.  14; 15 Ein Fragebogen führt durch das Programm und schlägt am Ende der Analyse bestimmte Produkte vor. Bisweilen muss hierfür ein Bild des eigenen Gesichtes und der Haut hochgeladen werden.

Über lange Zeit war Kosmetik eine Domäne von Frauen. Zwar ergreifen Männer noch immer nur vereinzelt den Beruf des Kosmetikers, das Bewusstsein um das eigene Aussehen und die Gesundheit hat sich indes grundlegend gewandelt. Webseiten mit speziell an Männer gerichteten Fashion- und Kosmetik-Beiträgen haben jüngst das Thema Face Mapping aufgegriffen.  16 Dies zumal sich die Gesichtsbereiche des Face Mapping bei Männern nicht wesentlich von denen der Frauen unterscheiden.  17

 

5 Tipps gegen Pickel

Pickel steht im allgemeinen Sprachgebrauch für entzündliche Erhebungen der Haut. Die Vorstufe von Akne sind meist verstopfte Talgdrüsen, sogenannte Komedonen (Mitesser). Bakterien, aber auch andere pathogene Mechanismen können zum Krankheitsbild der Akne führen.

Das Face Mapping ist ein altbekanntes Verfahren, um mögliche Ursachen für unreine Haut herauszufinden.

 

  1. Face Mapping bietet eine gute Orientierung bei der Wahl der richtigen Pflegeprodukte. Manchmal genügt es, sich das Gesicht morgens und abends mit Wasser zu reinigen. Wer seinen Hauttyp kennt, kann die Reinigung durch entsprechende Mittel ergänzen.
  2. Etwa 400-mal langt man sich täglich mit den Händen in das Gesicht. Zudem kommen Telefone, Handtücher und vieles mehr als potenzielle Überträger von Keimen infrage. Regelmäßiges Händewaschen wird hier das Risiko sichtbar verringern.
  3. Pickel ausdrücken ist ein No-Go! Mitesser können sich auf diesem Weg entzünden. Bei bereits eitrigen Pickeln werden die Bakterien auf der Gesichtshaut verteilt.
  4. Im Ayurveda und der TCM wird der Ernährung bei der Entstehung von Hautunreinheiten eine große Bedeutung zugerechnet. Zucker und Milchprodukte sollten bei einer Neigung zu Pickeln reduziert werden. Gleiches gilt für fette Speisen. Alkohol, Koffein und Nikotin sind Körpergifte, welche auch über die Haut wieder ausgeschieden werden und diese somit schädigen.
  5. Chronischer Stress beeinflusst unser Herz-Kreislauf-System negativ. Zu viele Stresshormone setzen Entzündungsmechanismen in Gang, welche eine Akne begünstigen. Neben lindernden Medikamenten sollte man stressauslösende Situationen vermeiden. Auch das Erlernen von Stressbewältigungs-Techniken kann hilfreich sein.

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Jürgen Kressel
Autor: Jürgen Kressel

Sein beruflicher Werdegang hat sich in letzter Zeit mit persönlichen Vorlieben verbunden. Als Medizinisch technischer Assistent haben sich die Erfahrung und Ehrgeiz zu einem ganz ordentlichen Wissen auf einigen Gebieten entwickeln können. Fachlich ist er vor allem im Bereich der Allergologie (insbesondere Nahrungsmittelallergien), Endokrinologie (allgemein und Kinderwunsch) und Gastrologie versiert. Seine letzten Berufsjahre als MTA hat er in einem Notfalllabor eines großen Krankenhauses eingebracht.

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