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Größe, Form und Material: Wir beantworten die Schnuller-Frage

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Für Babys hat er eine beruhigende Eigenschaft, Eltern sind oft verunsichert zwecks Material, Form und Größe. Der Schnuller ist für viele Kleinkinder ein lieb gewonnener Begleiter, gerade deshalb sollten sich Eltern über die Vor- und Nachteile verschiedener Fabrikate informieren und so den idealen Sauger für ihr Kind finden.

Ob Nucki, Lulli, Peppi oder Zuzi – der Schnuller hat im Laufe der Jahre etliche Namen bekommen. Er spielt eine wichtige Rolle im Leben vieler Kinder. Der Saugreflex ist ein angeborener Instinkt, der das Baby beruhigt und ihm Sicherheit gibt. Bereits im Mutterleib nuckeln Babys an ihrem Daumen. Dieser Reflex spielt bei der Nahrungsaufnahme des Neugeborenen eine wichtige Rolle: Wird das Neugeborene an die Brust der Mutter gelegt, beginnt es instinktiv zu trinken. Dabei werden im Körper des Babys Hormone ausgeschüttet, die das Kind beruhigen und auch die Verdauung fördern. Das Nuckeln ist also nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele.

Deshalb kann ein Schnuller einen positiven Einfluss auf das Kleinkind haben. Hier gilt es allerdings einiges zu beachten: Neben unterschiedlichen Größen und Formen spielt auch das Material eine Rolle. Man kann zwischen Latex- und Silikon-Schnullern wählen. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.

Latex: Das natürliche Schnuller-Material

Latex ist die Bezeichnung für den Saft des tropischen Kautschukbaumes. Aus der Flüssigkeit werden Gummi-Produkte hergestellt, unter andrem auch Schnuller. Da es sich bei Latex um ein natürliches Material handelt sind diese Sauger umweltfreundlich und gut entsorgbar. Latex-Schnuller sind bräunlich, sehr widerstandsfähig und elastisch. Daher sind diese Modelle gut geeignet für Kinder, die bereits ein paar Beißerchen im Mund haben. Hier können sie darauf herum kauen ohne, dass sich kleine Stücke lösen. Da Latex ein antistatisches Material ist, ziehen diese Schnuller kaum Staub oder Fusseln an.

Das Material ist allerdings nicht sehr hitzebeständig. Bei hohen Temperaturen oder nach wiederholtem Reinigen, kann die Oberfläche porös und rissig werden, der Schnuller wird mit der Zeit klebrig und unansehnlich. Spätestens dann sollten sie ihn austauschen.

Geschmacksneutrales Silikon

Auch Silikon-Schnuller haben ihre Vorteile. Sie bestehen zwar nicht aus einem natürlichen Material, können allerdings mit Geruchs- und Geschmacksneutralität punkten. Das verarbeitete Silikon ist sehr weich und eignet sich hervorragend für Babys, die noch keine Zähne haben. Das Material ist sehr hitzebeständig und verliert auch nach häufigem Reinigen und Erhitzen nicht seine Ausgangsbeschaffenheit und –form.

Schnuller aus Silikon sind allerdings etwas weniger elastisch als die aus Latex und sind anfälliger für Risse. Außerdem können sich im Hohlraum des Saugers mit der Zeit Bakterien sammeln und vermehren. Ist der Latex-Schnuller aus einem Guss gefertigt, besteht diese Gefahr nicht.

Auf die Größe kommt es an

Meistens werden Schnuller-Größen in drei Stufen unterteilt. Für Kinder von

  • 1 bis 6 Monate
  • von 6 bis 18 Monate
  • und ab 18 Monate.

Trotzdem ist es wichtig auf die Reaktion Ihres Kindes zu achten und auf dessen „Urteil“ zu vertrauen. Ist ein Sauger zu groß, zu klein, unangenehm oder einfach nicht das Richtige, wird ihn ihr Nachwuchs ablehnen. Auch in Punkto Form haben Kinder unterschiedliche Vorlieben: Es gibt abgeflachte oder runde Sauger. Die abgeflachten sollen eine Zahnfehlstellung verhindern, die runden die Brustwarze der Mutter imitieren. Auf welche Form Ihr Baby anspringt müssen Sie schlichtweg ausprobieren.

Schnuller-Einführung und Entwöhnung

Der richtige Zeitpunkt um den Schnuller einzuführen ist, wenn Ihr Kind ein stabiles und regelmäßiges Trinkverhalten entwickelt hat, empfehlen Kinderärzte. Ob Brust oder Flasche spielt dabei keine Rolle. Doch wenn das Kind zu früh einen Schnuller bekommt, kann es zu Problemen beim Stillen kommen, da sich das nuckeln am Sauger vom Trinken an der Brust (oder aus der Flasche) unterscheidet.

Mit dem Beginn des Zahndurchbruches etwa ab dem 6. Monat verändert sich der Saugreflex und wandelt sich in eine Kautechnik. Statt bei Aufregung zu nuckeln, beißt es eher zu und kaut auf etwas herum. Ein Beißring oder ein Schmusetuch kann in diesem Alter als Schnuller-Ersatz angeboten werden. Nuckelt das Kind ab dem 2. Lebensjahr immer noch regelmäßig an einem Schnuller, kann es zu einer Verformung des Kiefers und Zahnfehlstellungen kommen, der sogenannte lutschoffene Biss. Am Ende des ersten Lebensjahres sollte der Sauger immer öfter ersetzt oder weggelassen werden. Auch die Nuckel-Flasche sollte dann gegen einen Trinkbecher eintauschen.

Spätestens wenn der Nachwuchs spricht, sollte auf den Schnuller verzichtet werden. Die Umstellung kann für Eltern und Kind anfangs hart sein, durchhalten lohnt sich aber nachhaltig.

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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