Häusliche Gewalt - Wenn Schläge zum Alltag werden
Man schätzt, dass in Europa etwa jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens zumindest ein Mal Opfer häuslicher Gewalt wird. Doch mitnichten sind nur Frauen oder Kinder betroffen, auch Männer können häusliche Gewalt erfahren – ein Thema, für das auch in der öffentlichen Wahrnehmung immer stärker sensibilisiert wird.
Denn, wer auch immer von Gewalterfahrung in Beziehungen betroffen ist, aus Scham wird leider viel zu häufig geschwiegen. Dabei gibt es nicht nur rechtliche Möglichkeiten, Opfer häuslicher Gewalt zu schützen, Mitarbeiter flächendeckender Hilfsorganisationen begleiten den Prozess in ein angstfreies und selbstbestimmtes Leben zudem empathisch und professionell.
Inhaltsverzeichnis
Was zählt alles zur häuslichen Gewalt?
Wer ist von häuslicher Gewalt betroffen?
Häusliche Gewalt in der Corona-Pandemie
Was sind die Folgen von häuslicher Gewalt?
Wie kann man häusliche Gewalt erkennen?
Häusliche Gewalt gegen Männer: ein Tabu
Was tun, wenn man häusliche Gewalt vermutet?
Was ist häusliche Gewalt?
Viele Menschen – sogar Betroffene selbst – fragen sich, wo häusliche Gewalt eigentlich anfängt. Grundsätzlich ist recht eng definiert, was man unter häuslicher Gewalt versteht und welche Formen von Grenzüberschreitungen sie umfasst. Wenngleich das in früheren Zeiten – leider – anders gewesen sein mag, gilt sie heute längst nicht mehr als „Privatangelegenheit“ oder „Kavaliersdelikt“.
Im Gegenteil, auch wenn häusliche Gewalt selbst (im weiteren Sinne) keinen eigenen Straftatbestand darstellt, sind nahezu alle ihre Erscheinungsformen strafrechtlich relevant – und können demnach natürlich auch zur Anzeige gebracht werden. Gewalterfahrung beginnt keinesfalls erst mit physischen Übergriffen – also etwa Schlägen, Tritten oder Stößen – sondern hat eine ganze Menge verschiedener Gesichter.
Verbale beziehungsweise psychische sowie sexualisierte Gewalt treten neben körperlicher Gewalt ebenso in Erscheinung, auch im häuslichen Umfeld. Nachdem Grenzüberschreitungen durchaus sehr subtil passieren können, ist es gut möglich, dass sie nicht sofort als solche empfunden werden. In der Regel schleicht sich aber sehr wohl ziemlich rasch ein dumpfes Gefühl ein, dass hier etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht.
Kommen wir nun zur genauen Definition von häuslicher Gewalt. Unter dem Begriff werden sämtliche Gewalttaten zwischen Menschen zusammengefasst, die in einer häuslichen Gemeinschaft (Familie, Ehe, Lebenspartnerschaft, WG, intime Beziehung,…) leben beziehungsweise in der Vergangenheit lebten.
So umfasst häusliche Gewalt nicht nur körperliche Gewalt, sondern alle Gewalterfahrung, also auch sämtliche psychische Formen, wie etwa emotionale Erpressung, Beschimpfung, Bedrohung, Demütigung, Einschüchterung oder soziale Isolation. Ebenso ist sexuelle Gewalt beinhaltet. Die häufigsten Triebfedern häuslicher Gewalt sind Macht und Kontrolle.1 Häusliche Gewalt findet also im Rahmen von – wie auch immer gearteten – Beziehungen statt.
Zwar kommt es häufig in den eigenen vier Wänden, also im Verborgenen, zu den Übergriffen, grundsätzlich sind diese aber natürlich nicht auf den häuslichen Bereich alleine beschränkt. Sie können überall stattfinden, auch im öffentlichen Bereich. Ein Macht- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen Täter und Opfer steht in der Regel im Zentrum.
Ebenfalls ganz typisch: Die Gewalterfahrung ist in den allermeisten Fällen kein isoliertes Ereignis, sondern folgt einem Muster – oftmals über längeren Zeitraum hinweg, etwa Jahre oder gar Jahrzehnte. Wer übrigens denkt, häusliche Gewalt sei lediglich ein Problem Einzelner, der irrt.
Was zählt alles zur häuslichen Gewalt?
Nicht selten ist Gewalt schwer fassbar, zeigt sie sich doch in ganz unterschiedlichem Gewand. Aufgrund emotionaler Aspekte, wie in Beziehungen im Normalfall üblich, fällt die Einsicht oft besonders schwer. So wird gewalttätiges Verhalten durchaus häufig relativiert, verharmlost oder gar abgewunken.
Sich häusliche Gewalt einzugestehen, ist sicher ein sehr schwieriger, zugleich aber der wichtigste Schritt, um stetigen Grenzverletzungen ein Ende zu setzen. Um zu verdeutlichen, wie mannigfaltig häusliche Gewalt in Erscheinung tritt, folgend Beispiele für physische, psychische und sexuelle Gewalterfahrung im Überblick:
Körperliche Gewalt:
- Stoßen, Schlagen (auch mit Gegenständen), Boxen, Treten, Prügeln
- Zupacken, Schütteln, Festhalten
- An den Haaren ziehen
- Kneifen, Beißen
- Mit Gegenständen werfen
- Würgen
- Zufügen von Verbrennungen/Verätzungen
Psychische Gewalt:
- Anschreien/Bedrohen (auch die Drohung, Dritten – z.B. Kindern – etwas anzutun)
- Beschimpfen/Beleidigen
- Erpressen
- Verspotten, Bloßstellen
- Demütigen, Erniedrigen, Abwerten
- Unterstellungen, Schuldzuweisungen
- Ignorieren/Liebesentzug
- Einsperren, soziale Isolation (Kontakte verbieten, daheim einsperren, Handy und/oder Geld abnehmen)
- Kontrollieren/Belästigen bis hin zum Stalking
Sexuelle Gewalt:
- Handlungen mit sexuellem Bezug ohne Einwilligung (sexuelle Belästigung, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung)
Wer ist von häuslicher Gewalt betroffen?
Häusliche Gewalt ist omnipräsent und keinen Beschränkungen unterworfen. So zieht sie sich durch alle Altersgruppen, soziale Schichten oder Bildungsabschlüsse und tritt auch völlig unabhängig vom Einkommen, der Religion, der sexuellen Orientierung oder dem kulturellen Hintergrund auf.3
Einzelne Handlungen im Affekt stehen hier in der Regel nicht im Fokus, vielmehr geht es um ein dauerhaftes Macht- und Abhängigkeitsverhältnis zwischen Täter und Opfer. Die Dynamik spitzt sich im Laufe der Zeit meist zu, gewalttätige Verhaltensweisen nehmen in Stärke und Frequenz stetig zu.
Angelehnt an Studien schätzt man vorsichtig, dass in Europa etwa jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens zumindest einmalig Opfer häuslicher Gewalt wird.4 Doch mitnichten geht Gewalt in Beziehungen ausschließlich von Männern aus. Öfter, als man annehmen möchte, finden sich auch Männer selbst in der Opferrolle wieder.
Etwas, das im gesellschaftlichen Diskurs fast undenkbar scheint – und deshalb noch weit mehr tabubehaftet ist als der gegenteilige Fall.5 Genau diese Aspekte – Scham, Tabuisierung, Bagatellisierung oder ähnliches – tragen maßgeblich dazu bei, dass die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt als sehr hoch eingeschätzt werden muss.
Vieles passiert im Verborgenen beziehungsweise wird durchaus so manche Beziehungen beendet, ohne dass Gewalterfahrungen zwingend ans Tageslicht kommen. Im Hinblick auf die Frage, wer von häuslicher Gewalt betroffen ist und inwiefern, darf auf eine wesentliche Gruppe nicht vergessen werden: jene der Kinder.
Durch Gewalterfahrungen innerhalb der Familie – egal ob sie diese aktiv oder passiv erleben – wird zwangsläufig ein Trauma ausgelöst. Dieses wirkt sich nicht nur negativ auf das physische und psychische Wohlbefinden aus, sondern kann Einfluss auf das gesamte weitere Leben nehmen. Retraumatisierungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen – bis hin zur Re-Inszenierung der Gewalterfahrungen – sind die traurige Folge.
Häusliche Gewalt in Zahlen
Laut Statistik des Bundeskriminalamts ist die Anzahl der Opfer von Gewalt in Partnerschaften in Deutschland in den Jahren 2013 bis 2020 stetig angestiegen – von 121.778 bis hin zu 148.031.Ein deutlicher Sprung von 2019 auf 2020 (141.792 auf 148.031 Betroffene) ist mutmaßlich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen (s.u.).
Nach wie vor sind weitaus mehr Frauen als Männer von häuslicher Gewalt betroffen, wenngleich gerade in den letzten Jahren zunehmend auch männliche Opfer statistisch erfasst werden. Das weitaus häufigste Delikt im Rahmen häuslicher Gewalt stellt vorsätzliche einfache Körperverletzung dar, gefolgt von Bedrohung/Stalking/Nötigung, gefährlicher Körperverletzung sowie Vergewaltigung und sexueller Nötigung (Statistik aus 2021).
Häusliche Gewalt in der Corona-Pandemie
Im Zuge der Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie ist in den Jahren 2020 und 2021 weltweit ein recht deutlicher Zuwachs häuslicher Gewalt zu beobachten gewesen, so auch in Deutschland. Kurzarbeit, Jobverlust, Homeschooling, erzwungenes Zusammensein rund um die Uhr und beengte Wohnverhältnisse haben ihren Teil dazu beigetragen, Gewalt innerhalb der Familie auszulösen oder zu verstärken.
So verzeichnet man alleine beim Weißen Ring in Bezug auf häusliche Gewalt 2020 einen Zuwachs von etwa 10 % im Vergleich zum Vorjahr. 2021 ist von ähnlichen Zahlen auszugehen. Mit Verzögerung von wenigen Wochen nahmen die Beratungsanfragen jeweils nach den Lockdowns sprunghaft zu. Etwa 80 % der Betroffenen sind weiblich.6
Was sind die Folgen von häuslicher Gewalt?
Häusliche Gewalt nimmt stets Einfluss, ob auf körperlicher oder seelischer Ebene. Unter den bitteren Folgen der Gewalterfahrung leiden Betroffene nicht nur unmittelbar, sondern oftmals ihr ganzes Leben lang.
Ohne entsprechende Therapie ist es kaum möglich, Geschehenes aufzuarbeiten und unbelastet in die Zukunft zu blicken. In der Regel zeigen sich körperliche, psychische und/oder sexuelle Grenzverletzungen anhand verschiedenster Symptome.
Folgend eine Auswahl der gängigsten Anzeichen häuslicher Gewalt:
- Offensichtliche oder auch verborgene Verletzungen (Hämatome, Bisswunden, Brandwunden, Knochenbrüche,…)
- Gewichtszunahme/-abnahme; auch: Essstörungen
- Schlafprobleme; Erschöpfungszustände
- Probleme im Magen-Darm-Bereich
- Veränderungen im Verhalten (ängstliche, aggressive, schamhafte oder vermeidende Verhaltensweisen)
- Soziale Isolation, Rückzug, auch: Jobverlust
- Flucht in Süchte (v. a. Alkohol)
- Psychische Auswirkungen: depressive Verstimmungen, Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, selbstverletzendes Verhalten, posttraumatische Belastungsstörungen,…
- Negative Auswirkung auf Selbstwert und Selbstbewusstsein
Wie kann man häusliche Gewalt erkennen?
Häusliche Gewalt passiert häufig hinter verschlossenen Türen und ist in der Regel stark schambehaftet. Nicht selten nehmen Betroffene den Täter – der ihnen emotional sehr nahe steht – in Schutz, verteidigen ihn oder spielen die Sache herunter.
Dazu trägt sicher auch eine gewisse Instrumentalisierung, wie sie von Tätern meist ausgeht, bei. Betroffene schenken den Entschuldigungen und Beteuerungen, dass Derartiges nie wieder passieren wird, oftmals über relativ langen Zeitraum Glauben.
Um bei häuslicher Gewalt helfen zu können, reicht es also nicht aus, dass Außenstehende die Notlage erkennen. Auch Betroffene selbst müssen sich dessen bewusst sein, dass ihnen Gewalt angetan wird – und sich das mit ziemlicher Sicherheit auch nicht ändern wird.
Sinnvoll und hilfreich ist es, wenn Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen bei Auffälligkeiten nicht die Augen verschließen, sondern Missstände direkt ansprechen. Im Zweifelsfall sollte man sich auch nicht beschwichtigen lassen. Oftmals ist es nämlich genau dieser Anstoß von außen, der dabei hilft, sich gewalttätige Verhaltensmuster bewusst zu machen und den Absprung zu wagen.
Neben den schon beschriebenen – mehr oder weniger – offensichtlichen Anzeichen häuslicher Gewalt wie etwa Verletzungen oder ungewöhnliche Verhaltensweisen, sollte man bei folgenden Anzeichen ebenfalls aufmerksam werden:
- Kontakt zu Familie und Freunden wird ohne konkrete Gründe (massiv) eingeschränkt
- Eigene Entscheidungen werden nicht oder nur zögerlich getroffen und scheinen stark vom Partner abzuhängen
- Der Partner erscheint auffallend aufmerksam beziehungsweise kontrollierend
- Psychische Beschwerden treten in neuen Partnerschaften plötzlich auf bzw. verstärken sich
- Über Geld oder andere Wertgegenstände (Handy etc.) wird nicht (mehr) frei verfügt
- Missgeschicke, die mit Verletzungen einhergehen, passieren unverhältnismäßig häufig7
Häusliche Gewalt gegen Männer: ein Tabu
In die Köpfe der Gesellschaft hat sich gemeinhin die Frau als Opfer häuslicher Gewalt eingebrannt, allenfalls gesteht man diese Rolle noch Kindern zu. Männer sieht man in solch einer Opferrolle in der Regel nicht – ein Trugschluss.
Allein der Umstand, dass Frauen eher als ausgeglichen und friedliebend gelten und Männern körperlich zudem unterlegen sind, täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass häusliche Gewalt gegen Männer stattfindet – wenn auch seltener als andersherum.
Experten gehen davon aus, dass deutschlandweit etwa in ein bis zwei Fünftel aller Fälle häuslicher Gewalt Männer betroffen sind. Dass hier die Dunkelziffer ungleich höher ist, davon kann man fast ausgehen. Noch mehr als bei häuslicher Gewalt gegen Frauen ist häusliche Gewalt gegen Männer nämlich tabu- und schambehaftet.
Viele Betroffene haben Angst davor, von ihrem Umfeld nicht ernstgenommen oder gar belächelt zu werden. Zudem richtet sich der Großteil niedrigschwelliger Hilfsangebote an Frauen. Dazu kommt der Umstand, dass es Männern generell schwerer fällt, sich eine Opferrolle einzugestehen und sie oftmals so sozialisiert sind, dass sie sich gegen vermeintlich Schwächere nicht zur Wehr setzen.
Das männliche Rollenbild als starkes Geschlecht bestärkt dies noch. Übrigens unterscheiden sich Frauen und Männer in ihrer Täterrolle recht deutlich. Während Männer eher körperliche Gewalt anwenden, steht bei Frauen mehr die psychische Gewalt im Zentrum.8
Was tun, wenn man häusliche Gewalt vermutet?
Vermuten Sie häusliche Gewalt in Ihrem Umfeld, ist guter Rat teuer. Häufig ist es schwierig in die Dynamik der Täter-Opfer-Beziehung einzugreifen und helfend die Hand zu reichen. Dennoch sollten Sie keinesfalls die Augen verschließen. Im Zweifelsfall rettet Hilfe nämlich tatsächlich Menschenleben.
Übereiltes Zur-Tat-Schreiten kann allerdings rasch nach hinten losgehen, vor allem im Beisein des Täters selbst. Betroffene zeigen sich nämlich sehr häufig solidarisch. Werden Sie nicht direkt Zeuge der Gewalthandlung (hier wäre die Polizei einzuschalten), sollten Sie die Möglichkeit nutzen, sich durch professionelle Einrichtungen (s.u.) beraten zu lassen.
Hilfe anzubieten, ohne dabei Grenzen zu verletzen und zu viel Druck auszuüben, ist nämlich durchaus eine Gratwanderung. Das Um und Auf ist es – auch wiederholt – Hilfe anzubieten, die Bereitschaft zur Unterstützung zu signalisieren, Kontakte passender professioneller Hilfsorganisationen zur Hand zu haben, die letztendliche Entscheidung aber dennoch der betroffenen Person selbst zu überlassen.
Was Sie außerdem nicht außer Acht lassen sollten, sind Ihre eigenen Grenzen. Fühlen Sie sich in der Rolle des Helfers überfordert oder erfahren Sie selbst Bedrohung, gilt: Selbstschutz vor Fremdschutz. Die Hilfestellung sollten Sie dann an Professionisten – wie etwa die Polizei – auslagern.9
Wie kann man sich vor häuslicher Gewalt schützen?
Dass man selbst niemals Opfer häuslicher Gewalt werden kann, ist schlicht und ergreifend ein Irrglaube. Wie bei so vielem im Leben gilt auch hier: Es kann jeden und jede treffen. Wesentlich für den Selbstschutz ist es, entsprechende Gewaltmechanismen frühzeitig zu erkennen, sich einzugestehen und zu durchbrechen.
Dabei ist man zum Glück nicht auf sich alleine gestellt. Nachdem Gewaltanwendungen – egal welcher Art – in der Regel einen Straftatbestand darstellen, ist die Polizei in jedem Fall Ansprechpartner. Delikte im Rahmen häuslicher Gewalt können nicht nur zur Anzeige gebracht werden, es gibt auch kurzfristige Möglichkeiten, den Teufelskreis zu durchbrechen (polizeilicher Wohnungsverweis bzw. vorübergehendes Kontakt- und Näherungsverbot).
Auch Einrichtungen und Hilfsangebote, die den Weg zurück in ein gewaltfreies Leben begleiten, finden sich mittlerweile zum Glück flächendeckend. Nimmt man solche – in der Regel kostenfreien – Angebote an, erfährt man nicht nur umfassende professionelle Unterstützung, sondern erhält zudem auch die beruhigende Gewissheit, dass man nicht alleine ist – und ein Leben ohne Angst und Gewalt möglich.10
Häusliche Gewalt: Wo findet man Hilfe?
Für Opfer häuslicher Gewalt finden sich umfassende Hilfs- und Unterstützungsangebote, die nicht nur niederschwellig zugänglich, sondern auch flächendeckend gut ausgebaut sind. So bietet der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe alle weiteren Infos und Kontakte: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/aktuelles.html.
Auch das bundesweite Hilfstelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist hier verlinkt, über das man sich rund um die Uhr anonym und kostenlos in vielen verschiedenen Sprachen beraten lassen kann. Ansprechpartner sind überdies Familienberatungsstellen, Rechtsberatungsstellen, Interventionsstellen für Opfer häuslicher Gewalt oder auch der Opferschutzbeauftragte der Polizei.11
Quellen anzeigen
Daniela Jarosz ist Sonder- und Heilpädagogin. Während des Studiums hat sie sich intensiv mit Inhalten aus Medizin und Psychologie auseinandergesetzt. Sie arbeitet seit vielen Jahren im psychosozialen Feld und fühlt sich außerdem in der freiberuflichen Tätigkeit als Autorin zuhause. Im redaktionellen Bereich hat sie sich auf die Fachrichtungen Medizin, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Work-Life-Balance sowie Kinder und Familie spezialisiert.