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Kinderyoga: Stressabbau und Entspannung auch was für die Kleinen

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Yoga ist nur was für Erwachsene? Auf keinen Fall! Auch die Kleinsten profitieren von den Bewegungsübungen und regelmäßigen Yoga-Stunden. Doch es ist wichtig, das richtige Angebot für den Nachwuchs zu finden. Denn Kinder haben andere körperliche und geistige Voraussetzungen als Erwachsene. Vor allem ein spielerischer Ansatz hilft den Kleinen, überschüssige Energie abzubauen, sich zu konzentrieren und bei einfachen Yogaübungen zu entspannen.

Schule bis 14:30 Uhr, danach Hausaufgaben und Klavierunterricht - auch bei Kindern und Jugendlichen ist der Alltag mitunter vollgepackt. Zeit zum Toben, Spielen und Entspannen gibt es nicht viel. Und wenn dann mal ein freier Nachmittag ansteht, verbringen die Kinder ihn oft vor dem Fernseher oder dem Computer. Das führt dazu, dass auch Kinder zunehmend unter Stress leiden, verspannt und unausgeglichen sind.

Dadurch werden die Kinder oft unruhig, quengelig und mitunter anstrengend. Doch das muss nicht sein: Bewegung, vor allem auch Yoga kann helfen. Der Sport ist nicht nur für Erwachsene gut geeignet, auch Kinder und Jugendliche profitieren von den Bewegungsübungen. Doch Kinderyoga unterscheidet sich von den typischen Yogastunden in Ihrem Fitnessstudio. Denn Kinder brauchen eine ganz andere Betreuung und Anleitung.

Yoga: Auch für die Kleinsten

Schon die Kleinsten können mit einfachen Yogaübungen anfangen. Wenn Mama oder Papa zu Hause Yoga machen, werden die Kinder wahrscheinlich früher oder später anfangen die Bewegungen intuitiv nachzuahmen. Etwa ab dem fünften Lebensjahr können sich die Kleinen lange genug konzentrieren, um eine Kinderyogastunde zu besuchen.

Im Grundschulalter sind die meisten dann bereit, ernsthafter Yogaübungen durchzuführen. Und spätestens in der Pubertät - also etwa mit 13 oder 14 Jahren - wollen die Teenager Yoga üben wie die Großen. Dann sind auch ruhigere, meditative Übungen kein Problem mehr. Sie können sich auf die Übungen einlassen und Körper und Geist entspannen.

Brüllen wie ein Löwe

In einer Yogastunde für Kinder geht es mitunter laut zu. Denn die Kleinen lernen die Yoga-Haltungen und Atemübungen am besten mit spielerischen Beispielen: Sie machen einen Hund nach, Wiegen sich im Wind wie eine Blume oder brüllen in ein Kissen wie ein großer Löwe. Durch die richtige Anleitung lernen sie die Abläufe kennen und können sich bei der Ausführung dennoch auspowern. Wer nämlich wie ein Löwe brüllt, atmet sehr lange aus - und das entspannt.

Bei Kinderyogastunden begeben sich die Kleinen auf eine Phantasiereise und stellen Szenen nach, gestalten die Geschichten auch mit. Für ruhige und meditative Übungen wie bei den Yogastunden für Erwachsene können sich die Kinder meist nicht lange genug konzentrieren - sie werden unruhig. Deshalb ist es wichtig, dass Kinderyogastunden immer von einem pädagogisch ausgebildeten Experten durchgeführt wird. Viele Fitnessstudios, Sportvereine und auch städtische Institutionen haben inzwischen Kinderyoga im Angebot.

Mehr Konzentration, bessere Leistungen

Eine Grundschule in Niederlausitz hat Yoga sogar auf den Stundenplan geschrieben. Denn Kinder, die regelmäßig Yoga betreiben, können sich laut wissenschaftlichen Studien besser konzentrieren und erzielen bessere Resultate in der Schule. Yoga bringt Kinder dazu, sich auf sich selbst zu konzentrieren und einmal in ihr Inneres zu horchen. Sie können dem Alltag entfliehen, lassen Hausaufgabenstress und Druck hinter sich und finden einen Raum, um einfach wieder Kind zu sein.

Auch die Koordinationsfähigkeit und die Muskelspannung verbessern sich nach und nach durch regelmäßiges Yoga-Training. Die Kinder bekommen ein besseres Körpergefühl. Andere Sportarten, aber auch alltägliche körperliche Herausforderungen werden ihnen mit der Zeit leichter fallen.

Davon profitieren auch Kinder mit einem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS). Sie können sich vielleicht weniger lange auf die Übungen einlassen, werden dennoch durch die Bewegungen und die Atmung ruhiger und entspannter.

Positive Gedanken festigen

Kurze Phantasiereisen, eine ruhige Minute oder gute Wünsche in die Welt schicken können einfach in die Yoga-Stunde integriert werden. Diese Elemente bilden die Grundlage für spätere Meditationsübungen und festigen positive Gedanken. So schaffen es die Kleinen richtig abzuschalten und Kraft zu tanken.

Erst Vorlesen von Büchern und Yoga-Karten, dann Vormachen

Auch zu Hausen können Sie mit Ihren Kindern Yoga üben. Spezielle Bücher und Yoga-Karten zum Vorlesen eigen sich besonders gut, um den Kleinen die Abläufe mit viel Spaß beizubringen. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Geschichte vorlesen und die Übungen auch selbst vormachen. Sie sind das große Vorbild Ihres Kindes, es wird sicher nachmachen wollen, was Sie ihm zeigen!

Während einer Yoga-Übungsstunde - egal ob in einem Kurs oder Zuhause mit den Eltern - sollte nie Druck aufgebaut werden. Wenn das Kind einmal keine Lust hat eine Übung zu machen, ist Zwang keine Lösung. Das würde nicht zur Entspannung beitragen das Kind zusätzlich demotivieren. Wenn der Nachwuchs keine Lust auf Yoga hat und lieber zum Tanzen oder zum Fußballtraining möchte, sollten Sie diesen Wunsch respektieren.

Der beste Tipp: Gehen Sie als Vorbild voran. Wenn Sie zufrieden aus einer Yogastunde zurückkommen, wird das Ihr Kind dazu animieren auch selbst Yoga zu betreiben und dasselbe auszuprobieren, wie Mama oder Papa.

Weiche Knochen nicht überlasten

Wenn Kinder zum Yoga oder auch zu anderen Sportarten gehen, ist es wichtig, dass sie nicht überansprucht werden. Denn die Knochen und Gelenke von Kindern sind noch nicht völlig ausgereift. Dadurch sind die körperlichen Strukturen zwar sehr belastbar und brechen nicht so schnell, doch durch eine Überlastung können Haltungsschäden entstehen. Deshalb gilt: Bei aller Motivation nicht übertreiben. Vor allem muskelaufbauende Übungen sollten bei den Kleinsten nur in geringen Maßen durchgeführt werden. Ab der Pubertät sind die Kinder dann belastbarer und können immer mehr trainieren wie die Großen.

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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