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Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?

Kommentar schreiben Aktualisiert am 08. August 2024

Wenn es um Zahnbehandlungen geht, kommen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nur für einen Teil der Kosten auf. Es gibt einen Katalog darüber, welche Behandlungen mit welchem Prozentsatz bezuschusst werden und zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gehören. Den Rest müssen Patienten selbst bezahlen. Eine gute Zusatzversicherung übernimmt jedoch einen Großteil der Kosten für teure Zahnbehandlungen wie Zahnersatz. Die Tarife richten sich dabei in der Regel nach dem Alter und den bereits vorhandenen Zahnschäden der Versicherten. Doch lohnt es sich, solch eine Versicherung abzuschließen? Wenn ja, für wen? Oder ist es nicht doch besser, die Kosten einfach, wenn sie auftreten, aus der eigenen Tasche zu bezahlen? Diese Fragen klären wir im folgenden Artikel.

 

Guter Zahnersatz kann teuer werden

Natürlich kann man – wie bei jeder Versicherung – nicht zu einhundert Prozent vorhersagen, ob der Versicherungsfall wirklich eintritt. So gibt es Personen, die es für sinnvoller halten, regelmäßig etwas Geld zurückzulegen um im Fall der Fälle selbst den Zahnersatz zu zahlen. Doch sind wir mal ehrlich – wer macht das tatsächlich? Außerdem ist es beim Zahnersatz so, dass viele Menschen bereits vor Abschluss der Versicherung ungefähr wissen, wie es um ihre Zahngesundheit bestellt ist. Und die ist leider nicht fair verteilt. Während der eine nie Probleme mit den Zähnen hat, ist bei dem anderen – trotz der gleichen Pflege – ständig etwas anderes nicht in Ordnung. Vor allem genetische Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle. So ist es oft bis zu einem gewissen Grad absehbar, dass irgendwann kostspielige Zahnsanierungen anstehen. Und die sind nicht zu unterschätzen. Bereits eine einzelne Krone oder ein Inlay kann mit um die 600 Euro zu Buche schlagen. Ein Implantat für etwa 2.500 Euro ist schon etwas happiger. Doch was, wenn das ganze Gebiss mit Implantaten oder Keramikkronen saniert werden soll? Dann kommen mitunter Kosten zwischen 10.000 und 30.000 Euro zusammen. Ohne gute Zahnzusatzversicherung bleibt vermutlich nur die günstigere Kassenprothese als Alternative.

 

 

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Zahnzusatzversicherung in jungen Jahren

Wer noch jung ist, weniger Geld zur Verfügung hat und noch keine Probleme mit den Zähnen hatte, fragt sich vermutlich, ob die Zahnzusatzversicherung sinnvoll ist. Viele jüngere Menschen sind der Meinung, dass es sich nicht lohnt, bereits eine Versicherung abzuschließen. Das stimmt jedoch nicht unbedingt. So kann es immer passieren, dass Zahnprobleme plötzlich und unvorhersehbar auftreten – in jedem Alter. Außerdem ist es natürlich auch möglich, Zähne durch einen Unfall zu verlieren, vor dem niemand gefeit ist. Darüber hinaus zahlen die meisten Zahnzusatzversicherungen nicht nur für den Zahnersatz, sondern auch für die Prophylaxe. Solche Zahnzusatzversicherungen werden von verschiedenen Versicherungsanbietern angeboten. Eine professionelle Zahnreinigung ist ohnehin ein- bis zweimal pro Jahr empfohlen und kostet bereits um die 90 Euro. Außerdem können jüngere Menschen, die noch keine ernsthaften Zahnprobleme haben, meist günstigere Einstiegsbeiträge bekommen. Bei Tarifen mit Altersrückstellung kann dieser günstige Betrag sogar langfristig bestehen bleiben. So empfiehlt es sich, eine Zahnzusatzversicherung bereits im jüngeren Alter, spätestens zwischen 30 und 40 Jahren abzuschließen. Dies gilt ganz besonders, wenn man schon weiß, dass man ein genetisch höheres Risiko für Zahnerkrankungen oder bereits erste Probleme hat.

 

Zahnzusatzversicherung für Kinder

Auch für Kinder können bereits mitunter Zahnzusatzversicherungen abgeschlossen werden. Doch lohnt sich das überhaupt? Tatsächlich vergessen viele Eltern, dass auch kieferorthopädische Behandlungen in Zahnzusatzversicherungen für Kinder meist enthalten sind. Zwar gibt es auch Zahnspangen-Modelle, bei denen ein größerer Anteil von der Krankenkasse bezahlt wird. Diese sind jedoch meist nicht besonders schön. Wer die Zahnspangenbehandlung aus der eigenen Tasche finanziert, muss meist mit Kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro rechnen. Dies geht besonders ins Geld, wenn man mehrere Kinder hat. Oftmals ist es daher sinnvoller, eine Kinderzahnzusatzversicherung abzuschließen, die die Kosten übernimmt – besonders, da der optimale Schutz der Kinderzähne auch in anderer Hinsicht Geld kostet. Aber Achtung: Wurde bereits eine Kiefer- oder Zahnfehlstellung diagnostiziert, könnte dies einen Hinderungsgrund für die Versicherung darstellen. Daher ist es ratsam, die Versicherung bereits frühzeitig abzuschließen – im Idealfall bereits vor dem sechsten Lebensjahr, um von einem günstigeren Tarif zu profitieren.

 

 

Fazit: Zahnzusatzversicherung ist in vielen Fällen sinnvoll

Natürlich ist es vorab nicht immer sicher zu sagen, ob eine Zahnzusatzversicherung sich finanziell lohnt. Man weiß nie, ob man die Versicherung letztendlich wirklich brauchen wird. Wer regelmäßig Geld beiseitelegt, hat mehr Flexibilität und kann es gegebenenfalls anders ausgeben. Auf der anderen Seite können für eine hochwertige Zahnbehandlung hohe Kosten anfallen. So empfinden es viele Menschen schlichtweg als beruhigend, zu wissen, dass sie diese im Fall der Fälle nicht selbst tragen müssen. Zudem übernehmen viele Tarife auch die Kosten für professionelle Zahnreinigungen, die bereits allein mit 150 bis 200 Euro jährlich zu Buche schlagen können. So ist die Zahnzusatzversicherung fast für jeden sinnvoll, der gesetzlich versichert ist und sich vor hohen Kosten schützen möchte. Wenn man außerdem bedenkt, dass die Hälfte aller Kinder eine Zahnspange benötigt, ist auch eine Versicherung für Kinder oft ratsam.

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Stefanie Bauer
Autor: Stefanie Bauer

Stefanie Bauer, Online Marketing und Content Managerin bei Apomio seit 2018, verbindet ihre Leidenschaft für Gesundheit mit ihrer Expertise im digitalen Bereich. Bereits während ihres Studiums schrieb sie Blogartikel für renommierte Onlinemagazine und entwickelte frühzeitig eine besondere Affinität für medizinische Themen und Zusammenhänge. Als dreifache Mutter verfügt sie über wertvolle Einblicke in die Bereiche Mental Health, Schwangerschaft, Kindererziehung und Ernährung. Ihr fundiertes Wissen und ihre praktische Erfahrung machen sie zu einer wertvollen Ressource im Gesundheitsblog-Team.

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