Mit Smoothies in den Frühling starten
Die ersten Krokusse arbeiten sich so langsam aus dem Erdboden heraus, die Bäume beginnen zu treiben und die Tage sind schon merklich länger. Es besteht kein Zweifel: Es wird Frühling! Doch mit der wärmeren Jahreszeit kommt bei vielen Menschen auch die Trägheit, eine nahezu unendliche Müdigkeit und das Bedürfnis sich auf der Couch einzumummeln. Doch es gibt Wunderwaffen gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Erfahren Sie, wie Sie mit vitaminreichen Smoothies Körper und Geist auf die warmen Tage einstellen.
Inhaltsverzeichnis
Wie zeigt sich Frühjahrsmüdigkeit?
Was ist die Ursache für Frühjahrsmüdigkeit?
Was hilft bei Frühjahrsmüdigkeit?
Wie zeigt sich Frühjahremüdigkeit?
Es ist kaum zu fassen: Den ganzen Winter über sehnt man sich nach schönem Wetter und warmen Tagen, man möchte unbedingt wieder raus ins Freie. Doch klopfen ebendiese Tage dann an unsere Türe, sind wir zu müde, zu abgeschlagen und zu faul hinaus zu gehen und sie zu genießen. Die Frühjahrsmüdigkeit hat zugeschlagen, und das bei etwa 50 % aller Deutschen. Dabei handelt es sich „nur“ um einen körperlichen Hormon-Kreislauf, den wir durchbrechen müssen.
Was ist die Ursache für Frühjahrsmüdigkeit?
Die zwei wichtigsten beteiligten Stoffe sind die Hormone Melatonin und Serotonin. Melatonin ist vielen unter dem Begriff Schlafhormon bekannt. Es ist unter anderem für die Regelung des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Körpertemperatur verantwortlich. Melatonin wird immer dann produziert, wenn Dunkelheit auf die Netzhaut des Auges fällt, wir werden müde und legen uns früher oder später schlafen. Serotonin wirkt als Antagonist. Bei diesem Hormon handelt es sich umgangssprachlich um das Gute-Laune-Hormon. Trifft Licht (insbesondere Sonnen- oder Tageslicht) auf die Netzhaut des Auges produziert das Gehirn Serotonin, wir werden aktiv, glücklich und ausgeglichen.
Da über den Winter wenig Serotonin produziert wurde und sich viel Melatonin im Organismus befindet, sind wir müde. Nach den ersten schönen Tagen befindet sich der Körper in einer Umstellung: Es wird vermehrt Serotonin produziert. Das ist anstrengend und schlägt sich als klassische Frühjahrsmüdigkeit nieder. Vor allem die Zeitumstellung Ende März ist bei vielen Betroffenen der Auslöser der Schlappheit, sie haben gewissermaßen einen Jetlag. Dieser kann einige Tage, aber auch bis zu vier Wochen lang anhalten. Befinden Sie sich länger als vier Wochen in einem Zustand der Trägheit, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es kann sich dann um eine saisonale Depression handeln.
Was hilft bei Frühjahrsmüdigkeit?
Wer seine Müdigkeit im Frühling loswerden möchte, sollte dieser nicht unbedingt nachgegeben. Wer sich in dieser Phase der körperlichen Umstellung schont, dessen Aktivität lässt weiter nach, weiß Dr. med. Thomas Weiss, Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie. Wer nur auf dem Sofa und im Sessel herum lungert riskiert, dass noch mehr Melatonin produziert wird, eine ausgeprägte Abgeschlagenheit kann entstehen. Körperliche Aktivitäten und eine vitaminreiche Ernährung sind in dieser Phase deshalb besonders wichtig: Sei es ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft, eine regelmäßige Sporteinheiten oder ein leckerer Smoothie als Vitamin-Booster.
Smoothies gegen die Müdigkeit
Alles, was den Körper aktiviert kann helfen, den Zustand zu überwinden. Dazu gehört ausreichend Bewegung (vor allem am Tageslicht), gesunde Ernährung und die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. Das ist meist leichter gesagt als getan. Wer allerdings sein Obst und Gemüse in Form eines Smoothies zu sich nimmt, spart Zeit und tut dem Körper etwas Gutes. In einem Mixer werden die Früchte so zerkleinert, dass die Zellstruktur aufgebrochen wird und der Körper die enthaltenen Stoffe besser aufnehmen kann.
Wer bei dem Wort Smoothie ein milchshakeartiges Getränk mit Zucker und Speiseeis im Kopf hat, der hat weit gefehlt. Neben Obst und Wasser sind vor allem Blattgemüsesorten in den cremigen Getränken voll im Trend. Die sogenannten "grünen Smoothies" bestehen aus Obst, Gemüse und Wasser oder Eiswürfeln. So kann man nahezu seine tägliche Dosis an Obst und Gemüse ganz nebenbei zu sich nehmen. Doch aufgepasst: Smoothie-Gegner warnen, dass die Getränke trotz gesunder Bestandteile einige Kalorien zählen. Sie sollten daher nicht zusätzlich getrunken werden sondern eher einen Zwischensnack ersetzten.
Diese Zutaten dürfen im Frühjahrs-Smoothie nicht fehlen
Bio-Spitzenkoch Dr. Harald Hoppe empfiehlt immer Obst und Gemüse im Verhältnis 1:1 in den Mixer geben und dann mit bis zu 500 Milliliter Wasser auffüllen. Das Obst sorgt für die nötige Süße und die cremige Konsistenz. Bei grünen Smoothies spielt Blattgrün eine wichtige Rolle. Zu den geeigneten Produkten gehören:
OBST
- Äpfel
- Birnen
- Kiwis
- Bananen
- Orangen
- Beeren aller Art
- Mango
GEMÜSE
WEITERE ZUTATEN
- Haferflocken
- Kräuter
- Samen
- Nüsse
Das Obst, das Gemüse und auch die verwendeten Kräuter enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die der Körper vor allem während der Umstellungsphase benötigt. Wer es nicht so grün mag, kann natürlich auf das Gemüse verzichten und einen reinen Frucht-Smoothie trinken. Doch gerade das Blattgemüse enthält Zink, Calcium, Phosphor, Eisen und Ballaststoffe. Eine sättigendere Wirkung kann erzielt werden, wenn dem Getränk zusätzlich Samen (Chiasamen, Leinsamen) oder eiweißreiche Nüsse hinzu gegeben werden.
Regionales ins Glas
Wichtig auch bei der Smoothie-Zubereitung: Wer sich an regional produzierte Produkte hält umgeht lange Lieferwege und Lagerzeiten. Die Früchte haben so bei der Zubereitung noch ihren vollen Nährstoffgehalt und es geht nichts verloren. Vor allem Blattgemüse leidet unter einem zu langen Aufenthalt in Kühlräumen und Supermarkttheken.
Viele Gemüsesorten rücken ihre Inhaltsstoffe nicht sofort raus und wer nicht gründlich kaut riskiert, dass sie den Körper unverdaut wieder verlassen. Durch die Messer im Mixer (es kann auch ein einfacher Stabmixer verwendet werden) werden die Zellwände aufgeschlossen und der Körper kann die Stoffe ohne Probleme aufnehmen und verwerten.
Brokkoli gegen Krebszellen
Eine Studie des Universitätsklinikums in Heidelberg hat ergeben, dass das in Brokkoli und anderen Kreuzblütlern enthaltene Sulforaphan besonders aggressive Krebszellen angreift. Dadurch kann die Wirkung einer Chemotherapie unterstützt werden. Der Inhaltsstoff geht verloren, wenn das Gemüse zu stark erhitzt oder gekocht wird. Wer also diese grünen Alleskönner in seinem Smoothie verarbeitet, kann eine Krebstherapie gut unterstützen.
REZEPTIDEEN
Rezept 1: Green Supreme Smoothie
Zutaten für ca. 700 ml:
- 1 Apfel
- 1 Banane
- 1 große Handvoll Spinat
- Saft von 1 Orange
- 150 ml gekühltes Wasser oder Kokoswasser
- 1 Scheibe Zitrone mit Schale
- 1/4 Avocado
Rezept 2: Red Thunder Smoothie
Zutaten für ca. 2 Gläser à 450 ml:
- 1 Rote Beete Knolle
- 100 g Heidelbeeren oder Blaubeeren
- 100 g Brombeeren (alternativ: Blaubeeren oder Himbeeren)
- 1 geschälte Zitrone
- 5-6 Stängel Minze
- 1 EL geschälte Hanfsamen
- 1 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup
- 500 ml gekühltes Wasser oder Kokoswasser
Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.