Natürliche Geburtsvorbereitung
Je näher die Entbindung rückt, desto größer werden die Erwartungen der werdenden Familie. Um diese Zeit optimal zu nutzen, planen viele Paare noch, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Die entsprechenden Hausmittel für eine natürliche Geburt sind in dieser Zeit ebenfalls eine große Hilfe.
Natürliche Methoden
Wenn es um die natürliche Geburtsvorbereitung geht, impliziert das auch immer Experimentierfreude. Denn die Wirkungsweise ist sehr unterschiedlich und kann auf die Frau abgestimmt werden. Deshalb lohnt es sich, mehrere Methoden auszuprobieren, anstatt sich nur auf eine zu beschränken. Die meisten Methoden haben keine Nebenwirkungen, wenn sie richtig angewendet werden.
Außerdem besteht in den meisten Fällen kein Risiko einer Wechselwirkung. Die Übungen und der Einsatz von Hausmitteln sollten allerdings in Folge einer umfassenden Beratung erfolgen. Alle Schwangeren sollten dabei nur das umsetzen, was sich für sie gut anfühlt. Ein sehr beliebter Tipp ist zum Beispiel das schnelle Gehen oder Treppensteigen, um die Wehentätigkeit zu fördern vor der Geburt.
Hierbei reagieren Frauen aber sehr unterschiedlich, da auch andere gesundheitliche Voraussetzungen bestehen. Der Tipp ist also nicht für jede Frau gleichermaßen geeignet. Daher lohnt es sich bei Unsicherheiten immer mit Ihrem Arzt, der Hebammen oder ihrem Apotheker zu sprechen. Gerade in den letzten Schwangerschaftsmonat kann es zu körperlichen Veränderungen kommen, die in einem individuellen Gespräch erörtert werden können. Aber was genau passiert in dieser Zeit?
32. Bis 35. Schwangerschaftswoche
In den meisten Fällen wiegen Babys 1800 Gramm und sind in der 32. Schwangerschaftswoche 48 Zentimeter groß. Während sich die Mutter auf den großen Tag vorbereitet, entwickelt das Kind Fähigkeiten wie Schlucken, Atmen und Saugen. Diese Fähigkeiten sind sehr wichtig für das postnatale Überleben.
Am Ende der Schwangerschaft in der 35. Woche ist das Kind mehrheitlich schon 50 Zentimeter groß und wiegt 2300 Gramm, und natürlich spürt auch die Mutter diese Veränderung. Kindesbewegungen werden immer häufiger, der Ausfluss nimmt zu und auch ein Druck im Beckenbereich ist zu spüren.
Im Hinblick auf die anstehende Geburt können auch vermehrt Sorgen auftreten. Viele Eltern erleben eine Mischung aus Vorfreude und Angst, wenn es losgeht. Die Termine beim Gynäkologen sind allerdings nicht allzu weit entfernt, sodass Sie den Verlauf Ihrer Schwangerschaft überwachen können. Hier stellt sich überwiegend der Rhythmus von ein bis zwei Wochen ein.
Bewusst auf die Geburt vorbereiten
Anstehende Untersuchungen wie zum Beispiel der Herzfrequenz, dem Gewicht und Blutdruck werden während der regelmäßigen Arztbesuche durchgeführt. Auch die Suche nach dem richtigen Kinderarzt ist für manche Eltern bereits vor der Geburt ein umfangreiches Thema.
Im letzten Schwangerschaftsmonat kann mit der Suche begonnen werden, und sich ein erster Überblick verschafft werden. In den meisten Fällen gibt Ihr Gynäkologe Empfehlungen für kompetente Ärzte in Ihrer Nähe weiter. Sobald Sie einen geeigneten Arzt gefunden haben, können Sie Ihren ersten Termin vereinbaren. Bei einem ersten Beratungsgespräch können Fragen und Anliegen zu Hausbesuchen, Notfällen, Alternativmedizin und Stillen können geäußert werden.
In den letzten Monaten der Schwangerschaft müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Aus diesem Grund wird empfohlen, dass Eltern gemeinsam einen Geburtsplan erstellen. Dieser kann bereits in der 28. bis 32. Woche gemacht werden. Hier können Sie wichtige Informationen und Wünsche für die anstehende Geburt und die Berechtigung zur Entbindung, Schmerzmitteln und Plazenta festhalten. Interessant ist auch die Rücksprache mit Ärzten und Hebammen über die erfassten Punkte. Dies kann auch die Anspannung bezüglich der anstehenden Geburt lösen.
Ruhe und Entspannung
Diese Zeit ist sehr spannend für die ganze Familie und es warten viele neue Erfahrungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich Mutter und Kind vor der Geburt ausruhen. Zur Unterstützung werden in der Regel ab der 28. Schwangerschaftswoche Geburtsvorbereitungskurse angeboten. Hier können werdende Eltern viele wichtige Informationen erhalten und sich mit anderen Familien austauschen.
Ebenfalls lernen Mütter das richtige Verhalten beim Einsetzen der Wehen und anschließenden Geburt. Entspannungsübungen und Atemtechniken werden dabei gemeinsam eingeübt und verinnerlicht. Diese Übungen können auch zu Hause praktiziert werden.
Daneben haben viele werdende Mütter eine gute Erfahrung mit Akupunktur gemacht. Die Behandlung ist speziell auf die Schwangerschaft abgestimmt und soll typische Symptome wie Wassereinlagerungen und Nervosität reduzieren. Darüber hinaus kann Akupunktur sogar die Geburt verkürzen. Hebammen können auch zusätzliche Tipps und Informationen zur Akupunktur geben und die Behandlung begleiten.
Kräuter und Tee
Neben Ruhe und Entspannung sind auch Kräuter sehr hilfreich, um die Geburt zu unterstützen. Diese können beispielsweise als Tinkturen oder Tees eingenommen werden. Das Trinken von Himbeerblättertee am Ende der Schwangerschaft kann sehr unterstützend für Mutter und Kind wirken. Der Tee lockert die Beckenbodenmuskulatur und wirkt da durch unterstützend bei der Geburt.
Es ist allerdings wichtig sicherzustellen, dass er erst ab der 36. oder 37. Schwangerschaftswoche getrunken wird. Der Tee hat nämlich eine Wehen fördernde Wirkung. Der richtige Zeitpunkt und die Dosierung können mit Ihrer Hebamme vor der Einnahme besprochen werden. Darüber hinaus gibt es noch andere Kräuter, die Wehen auslösen können, unter anderem Salbei, Kreuzkümmel, Wermut und Frauenmantel.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die werdende Mutter genau weiß, ob die Kräuter von der Schwangeren wirklich gut vertragen werden. Andernfalls können vorzeitige Blutungen und Wehen auftreten. Salbei, Zimt und Kardamom sollten zum Beispiel lieber sparsam verwendet werden.
Die richtige Ernährung
Am Ende der Schwangerschaft kann es auch vermehrt zu Appetitlosigkeit bei der Mutter kommen. Allerdings ist es gerade in diesem Stadium sehr wichtig, regelmäßig zu essen. Es wird empfohlen, über den Tag verteilt sechs kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Der Kalorienbedarf steigt um etwa 10 % an, aber der Magen kann dennoch viel weniger auf einmal aufnehmen als vor der Schwangerschaft. Letztlich muss eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen weiterhin gewährleistet sein.
Eine gesunde Ernährung ist wichtig, besonders in der Zeit des schnellen Wachstums des Kindes. Andernfalls riskieren Sie gesundheitliche Gefahren wie Ermüdung. Wie wäre es zum Beispiel mit Kirschen zum Nachtisch? Sie regulieren den Blutzuckerspiegel und enthalten viele Antioxidantien. Für eine maximale Wirkung lohnt es sich, dies mit fetthaltigen Nüssen zu kombinieren. Aus dieser Kombination entsteht ein sehr leckerer Nachtisch.
Die Beckenbodenmuskulatur
Die Beckenbodenmuskulatur befindet sich direkt unter der Blase. Sie unterstützt den Darm, die Blase und die Gebärmutter des weiblichen Körpers. Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur kann dabei nicht nur bei Schwangeren Frauen zu Inkontinenz führen. Deshalb ist es gerade im Hinblick auf die anstehende Geburt so wichtig, die Beckenbodenmuskulatur nachhaltig zu stärken.
Wer also während seiner Schwangerschaft nur eine Sportart ausüben möchte, kann auf das Beckenbodentraining zurückgreifen. Darüber hinaus haben die Trainingseinheiten weitere Vorteile. Zum Beispiel kann die Bewegung dabei helfen, Dammrisse und Episiotomie zu vermeiden. Das Beste an diesen Workouts ist, dass sie sehr einfach durchzuführen sind und jeden Tag in den Alltag integriert, werden können.
Eine sehr beliebte Übung ist zum Beispiel die „tiefe Kniebeuge“. Hier steht die Frau aufrecht, mit leicht gespreizten Beinen. Dann beugen Sie Ihre Beine so, dass Ihre Sitzknochen nach hinten zeigen. Fügen Sie nun die Arme hinzu. Diese werden angehoben und Sie gehen währenddessen immer tiefer in die Hocke. Bringen Sie Ihre Hände vor Ihrer Brust zusammen und spreizen Sie Ihre Knie mit Ihren Ellbogen leicht nach außen. Diese Position kann mehrere tiefe Atemzüge gehalten werden.
Die Übungen helfen Ihnen, sich optimal auf die Geburt vorzubereiten. Selbst wenn ein Kaiserschnitt geplant ist, darf die Geburtsvorbereitung nicht zu kurz kommen. In jedem Fall kann es hilfreich sein, wenn Sie sich Unterstützung bei ihrem Geburtspartner suchen. Eine liebevolle Unterstützung sowohl bei den Kursen als auch bei der Ernährung oder dem Beckenbodentraining ist vor allem sehr wichtig für die mentale Gesundheit. Ebenfalls sind alle dadurch optimal auf den großen Tag vorbereitet und Sie können sich entspannt noch ein wenig mehr auf den großen Tag freuen.
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