Nicht zu unterschätzen: Der UV-Schutz im Winter
Mit einer Fläche von 1,6 bis zwei Quadratmetern ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Besonders zur kalten Jahreszeit ist unsere Haut einigen Strapazen ausgeliefert: Wind, Kälte, trockene Heizungsluft, schnelle Temperaturwechsel und vor allem UV-Strahlung, die im Winter häufig unbeachtet bleibt, obwohl dieser und einem UV-Schutz Beachtung geschenkt werden sollte. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie wichtig UV-Schutz im Winter ist.
Die Haut und die physikalisch bedingten Hautveränderungen
Unsere Haut bildet nicht nur die schützende Grenze zwischen Organismus und Umwelt, sondern ist zugleich Sinnesorgan, dient der Wärmeregulierung, der Atmung und dem Stoffwechsel. Es gibt Menschen, die auch intensive Sonnenbestrahlung, sei diese natürlich oder künstlich, gut vertragen, andere wiederum sehr empfindlich reagieren können. Besonders gefährdet können blonde, rotblonde und blauäugige Personen sein. Bei der sogenannten hellen Komplexion ist die rotblonde Haarfarbe mit Blauäugigkeit kombiniert. Die menschliche Haut lässt sich grob in vier Typen unterteilen: Hauttyp I:
- sehr helle Haut
- hellblonde oder rötliche Haare
- Sommersprossen
- bräunt nie
- bekommt immer einen Sonnenbrand
- Aufenthalt in der Sonne (ungeschützt): maximal 10 Minuten
- Aufenthalt in der Sonne bei Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 bis 20: etwa eine bis höchstens zwei Stunden
Hauttyp II:
- helle Haut
- blonde Haare
- kaum Sommersprossen
- bräunt kaum
- bekommt schnell einen Sonnenbrand
- Aufenthalt in der Sonne (ungeschützt): maximal 20 Minuten
- Aufenthalt in der Sonne bei Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 10 bis 16: etwa zwei bis höchstens drei Stunden
Hauttyp III:
- helle Haut
- mittelblonde bis braune Haare
- keine Sommersprossen
- bräunt gut
- bekommt gelegentlich einen Sonnenbrand
- Aufenthalt in der Sonne (ungeschützt): maximal 60 Minuten
- Aufenthalt in der Sonne bei Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 4 bis 10: etwa drei bis höchstens fünf Stunden
Hauttyp IV:
- brünetter Hauttyp
- dunkelbraune bis schwarze Haare
- bräunt schnell und tief
- bekommt nie einen Sonnenbrand
- Aufenthalt in der Sonne ohne und mit Schutz trotz allem empfohlen
Kinder reagieren besonders empfindlich auf die harte UV-Strahlung. Ungeschützt sollten sich diese daher nur wenige Minuten in der Sonne aufhalten. Tritt nach intensiver Sonnenstrahlung – meist schon kurze Zeit danach – eine oft flächenhafte Rötung, die sehr schmerzhaft sein kann (besonders dann, wenn es zur Blasenbildung kommt) spricht man von einem Sonnenbrand, Dermatis solaris. Die Rötung ist scharf gegen die nicht betroffene Haut begrenzt. Bei großflächiger Hautveränderung kann sogar Fieber auftreten.
UV-Schutz im Winter
Sofern eine erhöhte Lichtempfindlichkeit bekannt ist, kann krankhaften Veränderungen durch Lichtschutzsalben begegnet werden. Das gilt auch für die kalte Winterjahreszeit. Denn oftmals wird im Winter die Sonne unterschätzt und die Haut somit der krebserregenden UV-Strahlung ungeschützt ausgeliefert. Darüber hinaus können Schnee- und Eiskristalle die Sonneneinstrahlung reflektieren und diese so noch verstärken. Anfangs scheint die Sonneneinstrahlung wohltuend und angenehm warm zu sein, zu sehr wird diese verharmlost, sodass man Gefahr läuft eher im Winter einen Sonnenbrand als im Sommer zu bekommen. Besonders gefährdet sind hierbei die Partien Stirn, Nase, Wangen, Ohren. Menschen, die sich lange in der Winterzeit draußen aufhalten, wie zum Beispiel Wintersportler wird empfohlen unbedeckte Hautstellen mit einer wasserarmen und fettreichen Hautcreme, die einen Lichtschutzfaktor von mindestens 20, bei Schnee mindestens 30, enthält, auftragen. Die energiereiche UV-B-Strahlung nimmt mit der Anzahl der Höhenmeter zu: je 1000 Höhenmetern ist von einem Anstieg von jeweils 15 Prozent zu rechnen. Aus diesem Grund sollte man – sofern man sich in den Bergen, zum Beispiel am Gletscher aufhält, Cremes mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder höher verwenden. Und nicht nur die Haut, sondern auch die Lippen leiden unter der intensiven Sonneneinstrahlung: Ein Fettstift mit hohem Lichtschutzfaktor verhindert zum Einen, dass die Lippen durch Sonne und Wind schnell austrocknen und zum Anderen, dass diese spröde und rissig werden.
Sonnenbrand vermeiden
Einen Sonnenbrand kann man mit folgenden Maßnahmen vorbeugen:
- vor dem ersten Sonnenbad den Hauttyp bestimmen lassen
- Sonnenschutzmittel mit dem entsprechenden Lichtschutzfaktor verwenden und regelmäßig erneuern
- an den ersten Tagen die Sonne meiden und wenn möglich im Schatten bleiben, dann allmählich an die Sonne gewöhnen
- anfangs Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor wählen, bei zunehmender Bräunung kann allmählich auf etwas niedrigere Faktoren zurück gegangen werden
- Lippen, Ohrenläppchen, frische Narben unbedingt durch Abdeckung vor Verbrennungen schützen
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Wer sich gut gegen die UV-Strahlung schützt, im Sommer und auch im Winter, muss den Sonnenbrand nicht fürchten. Denn die UV-Strahlung ist und bleibt weiterhin ein ganzjähriges Risiko und trägt nicht nur zur lichtbedingten Hautalterung bei, sondern auch zur Entwicklung von Hautkrebs. Das oberste Gebot: Eincremen! Hier finden Sie verschiedene Produkte zum Sonnenschutz im apomio Apotheken-Preisvergleich.
Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.