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Arzneimittelversand in Österreich - Alles was Sie wissen sollten

3 Kommentare Aktualisiert am 01. September 2015

Lange war der Versand von Arzneimitteln durch österreichische Versandapotheken nicht erlaubt. Seit dem 25. Juni 2015 ist es nun auch österreichischen Apotheken gestatten, ergänzend zu Ihrem Geschäft als Präsenzapotheke, einen Versandhandel von rezeptfreien und in Österreich zugelassenen Apothekenprodukten zu betreiben.

Der Versand von rezeptfreien und in Österreich zugelassenen Präparaten nach Österreich ist bereits seit dem Jahr 2003, durch in der EU zugelassene Apotheken, gestattet. Zahlreiche Versandapotheken außerhalb Österreichs beliefern bereits Kunden in Österreich.

Zahlen aus Deutschland zum Arzneimittelversand

In Deutschland hat sich der Versandhandel von Arzneimitteln im Jahr 2004 durchgesetzt und etabliert. Laut Angaben des Bundesverbandes deutscher Versandapotheken (BVDVA) haben im Jahr 2013 16 Mio. Kunden Ihre Apothekenprodukte bei einer Online-Apotheke bestellt. Die Tendenz ist steigend. Dabei werden am liebsten rezeptfreie Produkte aus dem Bereich der Nahrungsergänzung online bestellt. Das Einsparungspotential, von bis zu 70% bei bestimmten Produkten, zählt zum Hauptargument. In Deutschland ist es zwar erlaubt auch rezeptpflichtige Präparate online zu vertreiben, es ist aber den Apotheken nicht gestattet Rabatte zu gewähren. Entsprechend gering ist der Anteil an Online-Bestellungen. Für die Ausgabe rezeptpflichtiger Medikamente nehmen die meisten Kunden noch den Weg zur klassischen Vor-Ort-Apotheke auf sich.

Arzneimittelversand von rezeptfreien Präparaten in Österreich

Mit der Marktliberalisierung des österreichischen Apothekenmarktes bekommen nun auch österreichische Apotheken die Möglichkeit Kunden über den Online-Vertriebsweg zu erreichen. Hierfür müssen sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen überprüft die Apotheken, die sich für  den Versandhandel registrieren möchten. Registrierte Apotheken müssen dann in Ihrem Online-Shop das EU-Versandlogo (weißes Kreuz mit grüner Schrift und dem Landesfähnchen) einbinden. Durch das Klicken auf das Logo gelangt man dann zur Webseite der entsprechenden Landesbehörde, die für die Registrierung von Versandapotheken zuständig ist. Das Logo identifiziert die Apotheke als zugelassenen Händler und ist ein Sicherheitszeichen für die Apotheken-Kunden, dass es sich um eine legale Apotheke handelt. Es haben sich bereits 14 Apotheken als Versandapotheken in Österreich registrieren lassen. Die meisten davon bauen Ihren Online-Shop gerade noch auf. Auf der Seite vom Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen können alle registrierten Versandapotheken eingesehen werden.

Medikamentenfälschungen – die österreichische Apothekenkammer klärt auf

Viele Nutzer befürchten Medikamentenfälschungen bei einer Online-Bestellung. Strenge Auflagen und Sicherheitskontrollen dämmen die Kriminalität durch Fälscherbanden ein. Auf der Seite www.auf-der-sicheren-seite.at informiert die österreichische Apothekenkammer in der gleichnamigen Kampagne über Medikamentenfälschungen und worauf bei einer Online-Medikamentenbestellung zu achten ist. Auf der Seite wird insbesondere vor Betreibern gewarnt, die online den Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten anpreisen. Dieser ist in Österreich untersagt und strafbar.

apomio.at vergleicht die Preise für rezeptfreie Präparate

Bei apomio.at handelt es sich um einen Preisvergleich von legalen und registrierten Versandapotheken aus verschiedenen Ländern in der EU, die nach Österreich liefern. Auf dem Portal werden ausschließlich die Preise von rezeptfreien Apothekenprodukten verglichen, die in Österreich vertrieben werden dürfen. Aktuell werden auf apomio.at die Preise von etwa 30 Versandapotheken verglichen. Zukünftig sollen es noch mehr werden. Insbesondere wird eine Zusammenarbeit mit Versandapotheken angestrebt, die Ihren Sitz in Österreich haben.

Hilfreiche Links:

Übersicht aller nationalen EU-Register für Versandapotheken: http://www.ema.europa.eu/ema/index.jspurl=/pages/regulation/ general/general_content_000630.jsp

Übersicht der in Deutschland registrierten Versandapotheken: https://versandhandel.dimdi.de/pdfs/vhr-apo.pdf

 

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apomio-Redaktion
Autor: apomio-Redaktion

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3 Kommentare

Lisa Vogel – Mittwoch, 18. April 2018
Lieber Leser, zu einer besseren Beurteilung der Sicherheit von Versandapotheken finden Sie viele Informationen auf der Internetseite des Deutschen Institus für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) unter https://www.dimdi.de/static/de/amg/versandhandel/ Ein Register führt alle Arzneimittelversandhändler im In- und EU-Ausland auf, hier können Sie registrierte online Apotheken in Österreich ausfindig machen. Ich hoffe mit dieser Information konnte ich Ihnen weiterhelfen. Beste Grüße Lisa Vogel
Max Wertzer – Sonntag, 18. März 2018
Hallo eine Frage. Kennt sich jemand von euch genauer aus, wie das in Österreich mit der Versendung solcher Mittel läuft. Ich hab zwar auf online auf einer Apotheke (https://www.servusapotheke.at) gesehen, dass man sich das auch nach Hause liefern lassen kann aber ich traue dem ganzen Internet nicht so ganz. Ganz zu schweigen von der Anonymität, die hier ganz wichtig ist. Hat hier jemand Erfahrungswerte mit diesen Problemen. Mich würde das sehr interessieren, ich möchte mir nämlich solche Medikamente nach hause schicken lassen, das ist dann einfacher für mich!
Helga Rossberg – Dienstag, 06. Oktober 2015
Ich bin vor 3jahren von Deutschland hierher gezogen .Dort habe ich immrr online bestellt und oft sehr sehr günstig .Gut , dass es nun auch hier diese Möglichkeit gibt, da viele rezept freie Medikamente viel teurer sind als in Deutschland

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