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Richtiger Umgang mit und Entsorgung von medizinischen Materialien

Kommentar schreiben Aktualisiert am 08. August 2023

Spätestens bei der nächsten heftigen Erkältung zeigt es sich deutlich: Der Berg an genutzten Taschentüchern und weiteren Erkältungsutensilien wächst rasant an und verstopft den Mülleimer. Doch gehören Taschentücher mit Sekret überhaupt in den gewöhnlichen Müll? Und was ist mit den letzten Tabletten in der Packung, die nicht mehr eingenommen werden?

 

 

 

 

In anderen Fällen stehen Sie mitunter vor einer größeren Problematik. Gerade nach dem Verlust eines Familienmitglieds bleiben oft medizinische Gebrauchsgüter, Medikamente und Hilfsmittel übrig. Nicht nur aus Umweltschutzgründen sollten medizinische Mittel korrekt entsorgt werden, auch die Sicherheit Unbeteiligter spielt eine wichtige Rolle. Dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf es beim Umgang mit und der Entsorgung von medizinischen Materialien ankommt.

 

 

Reinfektion, Weitergabe und Umweltschutz: Warum Sie nichts auf die leichte Schulter nehmen sollten

 

Im Singlehaushalt sind benutze Taschentücher vielleicht kein Problem, doch im Familienkreis können sie dazu beitragen, dass sich andere Menschen anstecken oder Sie selbst Ihre Erkältung nicht loswerden. Der Grund: Sie stecken sich immer wieder neu an. Doch welche Probleme gibt es genau? Ein Überblick:

 

  • Reinfektion und Infektion: Benutzte Materialien sind schlichtweg wahre Keimschleudern. Sie können sich immer wieder neu infizieren, aber genauso sind andere Menschen gefährdet, sobald sie mit genutzten medizinischen Materialien in Kontakt kommen. Im simpelsten Fall sind es nur Taschentücher. Ungemein gefährlicher wird es, wenn Wundverbände oder blutige Verbände mit im Spiel sind. Ebenso können Windeln, zum Beispiel von Kleinkindern mit Durchfallerkrankungen, die Ansteckung Dritter begünstigen.

 

  • Weitergabe: Wenn Sie Kleinkinder haben, wissen Sie, wie schnell sich Viren und Bakterien verteilen. Ist ein Kind im Kindergarten krank, kränkelt bald die ganze Gruppe. Im heimischen Umfeld ist die Weitergabe von infektiösen Krankheiten ebenfalls ein großes Problem und sollte möglichst umgangen werden. Der einfachste Leitsatz ist: Alle Materialien, die mit infektiösen Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen, müssen sicher und sogleich entsorgt werden.

 

  • Umweltschutz: Häufig wird von der Wirkstoffbelastung des Trinkwassers durch Medikamente berichtet. Fakt ist ebenso, dass viele Medikamente ganz normal über den Urin oder Kot ausgeschieden werden und somit stets Rückstände ins Wasser geraten. Dennoch sollten Sie Medikamente niemals über die Toilette entsorgen.

 

Gerade aus Sicht des Umweltschutzes ist es übrigens außerdem fatal, natürliches und für den Kompost geeignetes Toilettenpapier oder Taschentücher über den Kompost oder die Biotonne zu entsorgen. Die Bakterien und Viren können sich mühelos auf dem Kompost oder in der Tonne vermehren und über Tiere und die Luft weitergetragen werden.

 

Die Entsorgung größerer oder dauerhafter Mengen an Hygiene- und Medizinmaterialen wird häufig kommunal von den Städten selbst geregelt. Steht bei Ihnen künftig die häusliche Pflege eines Angehörigen im Raum, sollten Sie sich unbedingt bei Ihrer Stadt erkundigen, wie vor Ort mit den Materialien Inhaltsverzeichnis Reinfektion, Weitergabe und Umweltschutz: Warum Sie nichts auf die leichte Schulter nehmen sollten Überzählige und abgelaufene Medikamente: Der richtige Umgang Richtiges Vorgehen fängt schon bei Krankheitsbeginn an Zwischen Einweghandschuhen und Wundverbänden: Korrekte Handhabung von infektiösen Materialien Gut entsorgt – richtig entsorgt: So gehen Sie mit den verschiedenen Materialien richtig um Fazit: Verbrennung statt Recycling umgegangen wird. Einige Städte bieten schon für Eltern zusätzliche Windelsäcke, sodass Windeln nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Solche Möglichkeiten gibt es mitunter auch für die häusliche Pflege.

 

 

Überzählige und abgelaufene Medikamente: Der richtige Umgang

 

Der Umgang mit abgelaufenen oder nicht mehr benötigten Medikamenten scheint so einfach, dennoch machen hier viele Menschen Fehler. Eventuell haben auch Sie schon Medikamente über die Toilette entsorgt oder den restlichen Fiebersaft nach dem Ablauf in den Ausguss geschüttet. Grundsätzlich gelten dafür folgende Regelungen:

 

  • Kommunale Regelung: Städte und Kommunen gehen teils unterschiedlich mit der Entsorgung um. Während es in Berlin Schadstoffmobile und Recyclinghöfe für Medikamente gibt, erlauben andere Orte die Entsorgung über den Hausmüll.

 

  • Apotheken: Viele Apotheken nehmen überschüssige Medikamente gerne an. Diese Option empfiehlt sich besonders bei spezielleren Medikamenten wie beispielsweise Chemotherapeutika.

 

  • Tierarzneimittel: Medikamente für Tiere werden ebenfalls nach der örtlichen Regelung entsorgt. Diese Maßgabe betrifft nicht nur Medikamente, sondern auch Wurmmittel und Spot-ons.

 

  • Blister: Leere Blister hingegen dürfen Sie über die Wertstofftonne beziehungsweise die Gelbe Tonne entsorgen. Das gilt für Kunststoffblister und für Aluminiumblister. Die Umverpackung aus Pappe kann natürlich in das Altpapier

 

Doch wie werden alte Medikamente vernichtet? In den meisten Fällen werden sie schlichtweg mitsamt dem Hausmüll in der Müllverwertungsanlage verbrannt. Inwieweit Städte mit eigenen Medikamentenmobilen eine andere Form der Vernichtung wählen, obliegt den Kommunen.

 

Rund um die Entsorgung von Medikamenten müssen Sie jedoch noch weitere Vorsichtsmaßnahmen beachten. So liegt es an Ihnen, sicherzustellen, dass sich niemand an den restlichen Tabletten oder Kapseln bedienen kann. Weder Kinder noch andere Menschen dürfen an die Arzneimittel herankommen. Wir raten Ihnen daher, alte Medikamente nicht offensichtlich in die Mülltonne zu geben, sondern die Reste in Zeitungspapier oder einer Papiertüte einzuschlagen.

 

Diese Vorgehensweise ist gerade bei Medikamenten wichtig, die für Suchterkrankte eine hohe Bedeutung haben. Spezielle Psychopharmaka (Benzodiazepine) sind in Suchtkreisen äußerst beliebt und gelten als Tauschmittel beziehungsweise Streckmittel.

 

Spezielle Krebsmedikamente hingegen lassen sich auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Es ist sehr wichtig, dass Sie sicherstellen, dass niemand über Ihre Mülltonne an die Mitteln gelangen kann. Vorsicht ist nicht zuletzt wegen der Gefahr geboten, die von Medikamenten in Kinderhänden ausgeht.

 

 

 

 

Richtiges Vorgehen fängt schon bei Krankheitsbeginn an

 

Sie brauchen nicht ernst erkrankt zu sein, um auf die spezielle Hygiene und den Umgang mit Abfall achten zu müssen. Tatsächlich ist es schon bei normalen Erkältungen wichtig, richtig zu handeln. Denn Infektionen verbreiten sich fix innerhalb des ganzen Haushalts und können auch Sie selbst immer wieder anstecken. Es ist ein Irrglaube, nach einer Erkältung oder Magen-Darm-Grippe erst einmal immun zu sein. Aber was gilt?

 

Tipps für allgemeine Krankheiten

 

Die häufigen Infektionskrankheiten fallen unter diesen Punkt. Gerade Eltern von Kleinkindern, die bald in den Kindergarten oder in die Schule kommen, sollten sich die Maßnahmen gut merken, denn sie ihr Wissen sicherlich häufig anwenden müssen. Einige Beispiele wollen wir nennen:

 

  • Erkältung: Infektionskrankheiten der oberen Atemwege sind stets ansteckend. Letztendlich helfen die Regeln, die wir alle durch und während Corona gelernt haben, ebenso bei grippalen Infekten und der Grippe. Das bedeutet im Einzelnen: Bei Erkältung sollten Sie mehrmals täglich stoßlüften, die Taschentücher direkt im Abfall entsorgen und diesen regelmäßig herausbringen sowie die Hände regelmäßig waschen und möglichst den Körperkontakt vermeiden.

 

  • Magen-Darm-Grippe: Sie ist hoch ansteckend. Die Erreger verbreiten sich über die Luft sowie über Ausscheidungen und die Hände. Daher ist die Hygiene der wichtigste Faktor. Nach dem Toilettengang müssen Sie die Hände sehr ausgiebig und gründlich waschen, denn die Infektion erfolgt häufig auf dem fäkal-oralen Weg. Bei gemeinschaftlich genutzten Toiletten empfiehlt es sich, den Sitz im Anschluss zu desinfizieren.

 

Handelt es sich um eine Infektion mit Noroviren, ist außerdem die Tröpfcheninfektion möglich. Die Räume müssen regelmäßig stoßgelüftet und sämtliches Erbrochene oder Stuhlreste müssen direkt beseitigt werden. Dabei sollten Sie Handschuhe tragen und sich und den Untergrund im Anschluss desinfizieren. Die Wäsche (auch Handtücher) der erkrankten Person sollte heiß gewaschen werden – empfohlen werden mindestens 60 Grad Celsius.

 

  • Masern und Windpocken: Der beste Schutz ist die Impfung gegen die Erkrankungen. Sowohl Masern als auch Windpocken sind extrem anstrengend und können gerade im Erwachsenenalter Komplikationen nach sich ziehen. Schon kleine Speicheltropfen beim Sprechen reichen aus, um die Erreger weiterzugeben. Die Flüssigkeit in den auf der Haut entstehenden Bläschen ist ebenfalls infektiös. Es ist daher wichtig, dass Sie Tücher und Wundauflagen sorgsam in Folie einwickeln und im Hausmüll entsorgen.

 

 

Tipps speziell für chronische Patienten

 

Bei chronischen Erkrankungen hängt der Umgang mit der Krankheit und der sich daraus ergebende Hygienebedarf von der Erkrankung selbst ab. Menschen mit chronischer Durchfallerkrankung sind beispielsweise nicht infektiös, dennoch können sich auch bei ihnen Erreger im Stuhl befinden, die wiederum Dritte anstecken. Grundsätzlich gilt:

 

  • Informationen einholen: Zu Beginn der Erkrankung ist es wichtig, dass Sie Informationen hinsichtlich der Hygiene- und Entsorgungsthematik einholen. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen sicherlich Tipps geben.

 

  • Hygienemittel bereithalten: Einweghandschuhe, Desinfektionsmittel, sterile und desinfizierende Tücher für zuhause und unterwegs sowie mitunter Masken sind die wichtigsten Hilfsmittel für den Alltag.

 

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Bei chronischen Erkrankungen steht die Infektionsgefahr weniger im Vordergrund. Gravierender ist die erhöhte Müllproduktion durch Unterlagen, medizinische Hilfsmittel oder durch notwendige Windeln. Mitunter kann es sein, dass Sie eine größere Mülltonne beantragen müssen, oder aber den Abholzyklus verkürzen müssen. Fragen Sie unbedingt bei Ihrer Stadt oder Kommune nach, ob es eventuell spezielle Abholvorgänge nur für Windeln oder Unterlagen gibt.

 

 

 

Zwischen Einweghandschuhen und Wundverbänden: Korrekte Handhabung von infektiösen Materialien

 

Mülltrennung ist wichtig. Doch bei infektiösen Gegenständen ist die Trennung des Mülls in recycelbare und nicht recycelbare Stoffe grundlegend falsch. Selbst der sauber erscheinende Einweghandschuh hat nichts in der Gelben Tonne zu suchen.

 

Wahrscheinlich erscheint Ihnen diese Regel absolut logisch und doch werden auch Sie wohl schon einmal unachtsam mit infektiösen Materialien umgegangen sein. Sie hatten schon einen entzündeten Mückenstich? Oder Ihr Hund oder die Katze eine entzündete Wunde? Die meisten Menschen behandeln die Wunden und werfen die genutzten Reinigungstücher lose in den Hausmüll. Genau hier verbirgt sich der Fehler, denn die Erreger können sich leicht ausbreiten. Für den Umgang mit infektiösen Materialien gilt daher:

 

  • Bei Infektionen: Unabhängig vom Material gehören die Abfallprodukte stets in den Hausmüll. Dabei sollten sie zusätzlich verpackt werden. Wenn möglich, wird der Abfall direkt in die Mülltonne gebracht. Wundverbände und Auflagen werden niemals über die Toilette entsorgt!

 

  • Blutige Tücher: Hier ist immer besondere Vorsicht geboten. Sämtliche mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten durchtränkte Tücher und Auflagen müssen zusätzlich in Plastik verpackt und über den Hausmüll entsorgt werden. Hier gilt ebenfalls: Die Entsorgung über die Toilette ist verboten. Denn die Tücher zersetzen sich nicht, was eine Verstopfung verursachen wird.

 

Achten Sie gerade im Sommer bei der Behandlung von entzündeten Wunden und auch bei Windeln und Unterlagen darauf, die Verbände schnell in der Mülltonne zu entsorgen. Fliegen orientieren sich am Geruch und nehmen den Geruch von Blut und anderen Körperflüssigkeiten schnell wahr. Über die Insekten können sich wiederum Erreger verbreiten.

 

 

 

 

Gut entsorgt – richtig entsorgt: So gehen Sie mit den verschiedenen Materialien richtig um

 

Wie werden nun einzelne Materialien korrekt entsorgt? Sicherheitshalber sollten Sie sich bei noch offenen Fragen an Ihren Müllentsorgungsbetrieb oder an die Stadt wenden, da die Regelungen örtlich abweichen können

 

1. Medikamentenverpackungen aus Pappe

Die Umverpackungen, in denen Tabletten, Nasensprays, Salben oder Fiebersäfte verpackt sind, dürfen im Papiermüll entsorgt werden. Diese Verpackungen dienen dabei vor allem dem Schutz des enthaltenen Produkts vor Transportschäden, erfüllen aber noch weitere Zwecke. Gerade, was den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen angeht, sind Umverpackungen auch für das Thema Nachhaltigkeit relevant. Umso wichtiger ist es, dass sie nach Gebrauch im richtigen Abfall landen.

 

Bei infektiösen Krankheiten sollten Sie die tatsächliche Umverpackung direkt beseitigen, da sich sonst Erreger an der Pappe festsetzen könnten.

 

Steht oder liegt eine Medikamentenverpackung im Raum der erkrankten Person, ist es ratsam, die Verpackung wie infektiöses Material zu behandeln und in den Hausmüll zu geben.

 

 

2. Tabletten-Blister und Ähnliches

Die Entsorgung von Kunststoff- und Aluminiumblistern funktioniert über die Wertstofftonne oder Gelbe Tonne,

 

  • sofern sie leer sind und

 

  • nicht mit Erregern in Kontakt kamen. Wenn Sie nicht wünschen, dass Ihre Nachbarn erkennen, welche Medikamente Sie einnehmen, können Sie den Blister zwischen Joghurtbechern oder Ähnlichem entsorgen.

 

 

3. Einweghandschuhe

Der Gedanke liegt nahe, dass Einweghandschuhe in die Wertstofftonne gehören. Doch weder Latex- noch Gummihandschuhe können nach der Benutzung recycelt werden, weshalb sie immer im Restmüll entsorgt werden.

 

Das gilt übrigens auch für gewöhnliche Haushaltshandschuhe aus Gummi. Sie müssen ebenfalls in den Restmüll.

 

 

4. Pflaster und Wundverbände

Ganz gewöhnliche Pflaster und Wundverbände werden in den Restmüll gegeben und vom Entsorgungsbetrieb verbrannt. Durchtränkte oder unappetitliche Verbände sollten zuvor in Plastiktüten gewickelt werden. Ausnahmen gibt es jedoch:

 

  • Ansteckende Krankheiten: Damit sich der Erreger nicht ausbreiten kann, wird der Verband in einer Plastiktüte eingewickelt in den Müll gegeben. Offen sollte er nicht entsorgt werden.

 

  • Besonderheiten: Bei chronischen Erkrankungen wie Hepatitis oder HIV sollten besondere Vorkehrungen getroffen werden. Plastikbeutel sind wiederum sehr sinnvoll. Im Pflegebedarf gibt es zudem spezielle Beutel, in denen Sie die Verbandsreste verschlossen in den Hausmüll geben können.

 

Spezielle Pflaster zur Schmerzbehandlung dürfen hingegen nicht einfach in den Hausmüll. Bei opioidhaltigen Pflastern zählt der Fremdschutz besonders, denn diese Pflaster dürfen keinesfalls in die Hände von Kindern oder Süchtigen gelangen. Verpacken Sie das genutzte Pflaster in einer undurchsichtigen Tüte und entsorgen Sie es dann im Hausmüll.

 

 

5. Tabletten

Sämtliche handelsüblichen Tabletten dürfen Sie, gerade in kleinen Mengen, direkt in den Hausmüll geben. Achten Sie nur darauf, dass die Pillen für niemanden zugänglich sind. Bei größeren Mengen oder wenn es sich um spezielle Medikamente handelt, sollten Sie in Ihrer Apotheke nachfragen und die Mittel darüber entsorgen lassen. Gerade bei Krebsmedikamenten oder opioidhaltigen Mitteln ist die Entsorgung über die Apotheke ratsam. Diese lagert die Arzneimittel, bis sie dann fachgerecht entsorgt werden können.

 

 

6. Flüssige Wirkstoffe

Der Versuch liegt auf der Hand, doch flüssige Mittel werden ebenfalls niemals über die Toilette oder den Abfluss entsorgt. Die Wirkstoffe sollten nicht in die Kanalisation geraten, da die Wasserwerke niemals sämtliche Rückstände aus dem Wasser herausfiltern können. Letztendlich gilt dasselbe, was auch für Tabletten gilt: Die Entsorgung im Hausmüll ist erlaubt, Sie sollten nur darauf achten, dass die Flasche nicht zerbricht.

 

 

7. Salben und Cremes

Diese Mittel können Sie über den Hausmüll entsorgen. Ausnahmen stellen wiederum besondere Salben und Cremes dar, wenn diese Wirkstoffe enthalten, die über gewöhnliche verschreibungspflichtige Medikamente hinausgehen. Opioidhaltige Salben beispielsweise sollten wieder vor dem Zugriff durch Dritte geschützt werden.

 

 

 

 

8. Spritzen und deren Kanülen

Ob die Thrombosespritze nach der OP, dem Aufsatz für Insulinspritzen oder andere Spritzen und Kanülen: Sie werden im Hausmüll entsorgt, sollten aber aufgrund der hohen Verletzungsgefahr niemals lose fortgeschmissen werden. In Apotheken erhalten Sie spezielle Container, in denen die Entsorgung sicher möglich ist. Anderenfalls können Sie die Kanülen auch in robusten Kunststoffverpackungen entsorgen.

 

 

9. Bettunterlagen

Sie werden ebenso wie Windeln und Tücher behandelt und kommen in den Hausmüll. Da diese Hilfsmittel jedoch stets mit Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen, sollten Sie sie nicht lose in den Müll geben, sondern gut verpacken. Auf diese Weise entweichen keine Rückstände.

 

 

10. Elektronische medizinische Geräte und deren Zubehör

Nun kommt es auf das Gerät an. Kleingeräte wie Blutdruckmesser fallen unter das gewöhnliche Entsorgungsgesetz und müssen sogar in allen Geschäften angenommen werden. Handelt es sich um Großgeräte oder um von der Kasse gestellte Geräte, so müssen Sie die Stücke meist wieder abgeben. Zubehörteile, beispielsweise Schläuche oder Masken von Sauerstoffgeräten, werden aufgrund der Infektionsgefahr ebenfalls über den Hausmüll entsorgt. Dasselbe gilt übrigens auch für entleerte Kathederbeutel und Schläuche.

 

 

Fazit: Verbrennung statt Recycling

 

Obwohl etliche medizinische Produkte aus recyclefähigen Materialien bestehen, dürfen Sie diese nicht in die Wertstofftonne geben. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich infektiöse Bestandteile an ihnen befinden, ist das Recycling nicht möglich, sodass die Produkte verbrannt werden müssen.

 

Tabletten, Salben und Pflaster gehören stets in den Hausmüll und dürfen keinesfalls über das Abwasser entsorgt werden. Eine Besonderheit stellen verschiedene Krebsmedikamente, insbesondere Medikamente in der Chemotherapie dar. Hier ist es ratsam, dass Sie die Entsorgung durch die Apotheke durchführen lassen.

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apomio-Redaktion
Autor: apomio-Redaktion

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