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Schlafposition und Gesundheit – Was die nächtliche Liegeposition aussagt

Kommentar schreiben Aktualisiert am 25. Juli 2019

Entweder auf dem Bauch, auf dem Rücken oder zusammengerollt in Embryonalhaltung zu liegen, so ist vielen Menschen eine ganz bestimmte Schlafposition am liebsten. Obwohl diese eher unbewusst gewählt und meist alles andere als zufällig hervorgerufen wird, kann sie sogar Auskunft über den Gesundheitszustand des Schlafenden geben. Was die Schlafposition dabei über die Gesundheit aussagt und wie sie körperliche Beschwerden beeinflussen oder lindern kann, zeigt dieser Beitrag.

 

Die verschiedenen Schlafpositionen und ihre Bedeutung

 

Während des Schlafens laufen im menschlichen Körper wichtige Regenerationsprozesse ab. So erholt sich der Körper und sammelt Energie für den nächsten Tag. Welche Schlafposition dabei eingenommen wird, ist nur teilweise bewusst steuerbar und gibt darum Hinweise auf den Gesundheitszustand des Schlafenden. Schließlich kann die unterbewusst gewählte Haltung eine Reaktion auf bestimmte körperliche Leiden sein. Teilweise kann aber auch gerade die Schlafposition für eine positive oder negative Beeinflussung der Gesundheit sorgen:

 

1. Schlafen in Bauchlage

 

Wird im Schlaf überwiegend die Bauchlage eingenommen, kann das auf Probleme im Bereich des unteren Rückens hindeuten. Durch das Liegen auf dem Bauch werden die Bandscheiben entlastet. Menschen mit Rückenproblemen drehen sich darum nachts häufiger unbewusst auf den Bauch.

 

Gesundheitlich unbedenklich ist die Schlafposition darum allerdings nicht. Durch die Bauchlage wird die Wirbelsäule in eine unnatürlich abgeflachte Position gebracht und der Kopf muss, oftmals leicht verdreht, seitlich gelagert werden. Hierdurch können Schmerzen im Hals- und Wirbelsäulenbereich entstehen.

 

Im Rahmen einer amerikanischen Studie wurde außerdem festgestellt, dass Bauchschläfer oftmals unter Alkoholproblemen leiden.

 

2. Schlafen in Rückenlage

 

Wer in einer „Seestern-Position“ mit ausgestreckten Beinen und Armen auf dem Rücken schläft, schnarcht besonders oft. Das hängt mit dem Erschlaffen der Rachenmuskulatur in dieser Liegeposition zusammen. Besonders leicht kann es in diesem Zusammenhang auch zu nächtlichen Atemaussetzern, der sogenannten Schlafapnoe, kommen. Problematisch ist das, weil durch die nächtlichen Atempausen unter anderem Bluthochdruck begünstigt und damit das Herzinfarktrisiko gesteigert wird. Bedenklich ist zudem, dass Schlafapnoe-Betroffene oft schlecht schlafen und darum unter Tagesmüdigkeit leiden.

 

Außerdem wird angenommen, dass Rückenschläfer, die Kopf und Nacken gerne besonders hoch lagern, oftmals mit Lungen- oder Herzproblemen zu kämpfen haben.  Die Schlafposition auf dem Rücken wird dann unbewusst eingenommen, um die Herz- und Lungentätigkeit zu erleichtern.

 

3. Schlafen in Seitenlage

 

Besonders viele Menschen schlafen in Seitenlage. Einige davon begeben sich sogar mit angezogenen Armen und Beinen in eine Art Fötus-Position. Wer in dieser Position jedoch ein falsches oder zu hohes Kissen wählt, leidet oft unter Nackenschmerzen.

 

Darüber hinaus zeigte sich, dass Menschen, die bevorzugt auf der rechten Körperseite schlafen, öfter unter Magenproblemen leiden. Allerdings wird die Seitenlage in diesen Fällen nicht eingenommen, um den Beschwerden entgegenzuwirken. Vielmehr kann die Schlafposition Grund für Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden sein: Wer nämlich auf seiner rechten Körperseite schläft, erschwert die Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse und des Magens. Linksschläfer hingegen können Sodbrennen und Magenbeschwerden durch ihre Liegeposition oft lindern.

 

4. „Flexischlafen“

 

Nur etwa jeder Zehnte bevorzugt keine bestimmte Schlafposition, sondern wechselt in der Nacht mehrmals zwischen Bauch-, Rücken- und Seitenlage. Untersuchungen zufolge sollen es aber gerade diese „Flexischläfer“ sein, die sich morgens besonders ausgeruht fühlen. Außerdem werden keine bestimmten Gesundheitsprobleme mit dem flexiblen Schlafen in Verbindung gebracht.

 

„Flexischläfer“ schlafen am besten

 

Wer nachts nicht in einer bestimmten Position verharrt, sondern sich vom Bauch öfter einmal auf die Seite und auf den Rücken rollt, schläft am gesündesten und beugt durch den Positionswechsel sogar gesundheitlichen Problemen vor. Selbstverständlich darf das Flexischlafen dabei nicht mit unruhigem Schlaf, der Schlafmangel erzeugen und der Gesundheit abträglich sein kann, verwechselt werden.

 

Von unruhigem Schlaf wird dann gesprochen, wenn die Liegeposition teilweise bis zu 50 Mal in der Nacht gewechselt wird und der Schläfer durch den Positionswechsel oft sogar aufwacht. In diesem Fall ist das Herumwälzen nämlich nicht gesund, sondern hemmt die Regeneration während des Schlafens.

 

Durch die Wahl der richtigen Matratze kann gesundes Flexischlafen allerdings begünstigt und ungesunder bzw. unruhiger Schlaf verhindert werden.

 

Gesunden Flexischlaf mit der richtigen Matratze fördern

 

Wie schon gesehen, bewegen sich auch Flexischläfer in der Nacht recht viel. Im Gegensatz zu Personen, die unruhig schlafen, beugen sie durch das Verändern der Liegeposition jedoch verschiedenen Gesundheitsproblemen vor und fördern die Regeneration von Bändern und Muskeln in der Nacht. Dieser gesunde, flexible Schlaf kann durch die Wahl der richtigen Matratze gezielt gefördert werden. Gleichzeitig kann außerdem ungesundes, unruhiges Schlafen verhindert werden.

 

Die optimale Matratze für flexible Schläfer sollte dabei die Kriterien einer Seitenschläfer-, Bauchschläfer- und Rückenschläfermatratze gleichermaßen erfüllen. Gerade deshalb kann es schwierig sein, die richtige Matratze zu finden. Die angemessene Unterlage sollte ausreichend flexibel und außerdem punktelastisch sein, um sich verschiedenen Liegepositionen sofort anpassen zu können. Zusätzlich sollte sie eine Rückstellkraft aufweisen, ergonomisch zoniert sein und die ausreichend hoch ist.

 

Um flexibles Schlafen zu unterstützen, ist darum meist eine 7-Zonen-Matratze aus Kaltschaum ratsam. Möglich ist jedoch auch die Nutzung einer Taschenfederkern- oder Tonnentaschenfederkernmatratze. Weniger empfehlenswert sind hingegen Viscoschaum- oder Gelschaummatratzen. Diese Matratzenarten benötigen meist zu lange, um sich neuen Liegepositionen anzupassen.

 

Die falsche Matratze: Schlechter Schlaf und falsche Liegeposition

 

Die richtige Matratze kann erholsames Flexischlafen unterstützen und Gesundheitsprobleme oder Schlafstörungen verhindern. Umgekehrt kann eine falsche, insbesondere eine zu harte oder zu weiche Matratze schlechten Schlaf und gesundheitliche Beschwerden fördern.

 

Prinzipiell gilt dabei, dass der Härtegrad der Matratze entsprechend des eigenen Körpergewichts ausgewählt werden sollte. Wer nicht mehr als 60 kg wiegt, wählt am besten eine Matratze des Härtegrades H1. Wer zwischen 60 und 80 kg wiegt, liegt mit dem Härtegrad H3, Personen mit 80 bis 110 kg mit dem H3 meist richtig.

 

Ist die Matratze hingegen zu weich, ähnelt das Schlafgefühl dem in einer Hängematte: Der Körper sinkt stark in die Matratze ein und ein Positionswechsel fällt schwer. Das Einnehmen bzw. Verbleiben in einer bestimmten, eventuell ungünstigen Schlafposition wird so gefördert.

 

Ähnliches gilt auch für zu harte Matratzen: Hier erhält die Wirbelsäule nicht die nötige Stütze und wird in eine unnatürlich geschwungene Position gebracht. Auch das kann eine falsche Schlafposition, Schlafstörungen, Verspannungen sowie Kopf- und Rückenschmerzen verursachen.

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Mikhael Mehlman
Autor: Mikhael Mehlman

Mikhael Mehlman ist ein medizinischer Journalist und Blog-Autor und arbeitet mit Matratzenwissen, einem Matratzen- Informationsportal. Aktuell beschäftigt er sich mit dem Thema „Gesundheit“ und „Schlaf“ und alles was in diesem Bereich passiert. Er interessiert sich für die neusten Forschungen und schreibt seine Beiträge in zugänglicher Form für breites Publikum.

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