Sommerzeit – Stresszeit für Haut- und Haar
Sie freuen sich auf einen späten Urlaub und verlängern damit den Supersommer 2018 noch für ein herrliches Weilchen? Oder Sie sind gerade aus dem Sonnenparadies zurück? In beiden Fällen gilt es jetzt, sich um zwei wichtige Bereiche Ihres Körpers besonders zu kümmern: Haut und Haare! Klar: diese sensiblen Bereiche brauchen bei den vermehrten „Attacken“ durch jede Menge Sonnenstrahlen, Salzwasser und Schweiß besonders liebevolle Pflege.
Im Sommer zeigen wir gerne viel Haut, was aber auch bedeutet, dass wir weit mehr davon den Strapazen des heißen Sommerwetters aussetzen. Hitze und intensive Sonnenbäder, vermehrtes Schwitzen, viel Kontakt mit Chlor- oder Salzwasser beim Urlaub am Meer oder im Pool, häufiges Duschen und Haarewaschen – ausgerechnet die langersehnte und heißgeliebte Sommerzeit bedeutet puren Stress, nicht nur für die Haut, sondern auch für die Haare. Das liegt daran, dass UV-Strahlen die Eiweißstruktur des Haares angreifen und dadurch die Haaroberfläche porös wird. Das wiederum führt dazu, dass das Haar vermehrt Feuchtigkeit verliert und letztlich brüchig wird. Spröde und glanzlos, trocken und fahl – so sehen dann Haare und Haut oft nach den schönsten Wochen des Jahres aus. Doch das kann verhindert werden! Im Folgenden haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt, damit Sie auch im Spätsommerurlaub und zuhause im Herbst mit üppigen, glänzenden Haaren und strahlender Haut punkten können!
Was das Haar bei Hitze am meisten braucht
Auf den Punkt gebracht: Sonnenschutz ist das A und O. Deshalb macht es Sinn, Sonnenschutz-Haarsprays oder -gels (unbedingt mit UV-A und UV-B-Filter!) zu verwenden, um das Haar vor der Schädigung durch UV-Strahlen zu schützen. Das entsprechende Produkt sollte bei längerem Aufenthalt draußen etwa alle zwei bis drei Stunden, vor allem aber nach jedem Schwimmen, aufgefrischt werden. Verschiedene Sonnenschutz-Präparate finden Sie im apomio Apotheken-Preisvergleich.
Wer sich gerne „oben mit“ zeigt, für den ist eher eine Kopfbedeckung der richtige Schutz, vielleicht ein kesser Strohhut (mit möglichst breiter Krempe, sodass Gesicht und Nacken auch geschützt sind) oder auch ein schickes Kopftuch. Die Haare zu bedecken ist gerade auch dann sinnvoll, wenn ein Ausbleichen der Haare verhindert werden soll. Denn die UV-Strahlen der Sonne können die Farbpigmente im Haar bleichen. Die Strahlen dringen in die haareigenen Melanin-Pigmente ein, die im Grunde ein natürlicher UV-Filter sind. Beim Aufnehmen der Strahlen werden die Pigmente jedoch abgebaut – das Haar wird heller. Kommen zur Sonnenstrahlung auch noch Salzwasser und vermehrt Sauerstoff dazu, bleichen die Haare ohne entsprechenden Schutz gründlich aus. Das kann dann insbesondere bei gefärbtem Haar unschöne Folgen haben.
Beim sommerlichen Haarewaschen ist weniger mehr
Auf eine milde, behutsame Haarpflege kommt´s im Sommer ganz besonders an. Ein pH-neutrales bis leicht saures Shampoo hilft der strapazierten Schuppenschicht der Haare, sich wieder zu schließen, und unterstützt den Erhalt des natürlichen Säureschutzmantels von Haut und Haar. Wichtig ist auch, die Haare nicht zu häufig und nicht mit heißem, sondern kühlem bis lauwarmem Wasser zu waschen. Ein kleiner Trick: die Haare nach dem Waschen kurz eiskalt abbrausen, das schließt die Haarschuppenschicht und fördert gleichzeitig die Durchblutung der Kopfhaut. Braucht das Haar besonders viel Feuchtigkeit, eignen sich möglichst naturbelassene Haarshampoos mit pflegenden Inhaltsstoffen wie z.B. Urea, Milchsäure, Aloe Vera, Sheabutter, Mandel- oder Avocado-Öl, Panthenol sowie Vitamin E. Verschiedene pflegende Haarshampoos finden Sie im apomio Apotheken-Preisvergleich.
Besonders sanft wird die Haarwäsche auch dann, wenn man die Reinigungsstoffe des Shampoos ganz einfach mit Wasser verdünnt – entweder direkt vor dem Auftragen auf der Hand oder indem man eine halbleere Shampooflasche mit Wasser auffüllt.
Als sommerliche Extra-Pflege nach dem Waschen kommen feuchtigkeitsspendende Spülungen in Frage, die das Haar auch leichter kämmbar machen. Auch eine wöchentliche Haarkur tut jetzt gut, etwa mit hochwertigem Pflanzenöl (z.B. Oliven-, Argan- oder Mandelöl), das man pur bis in die Haarspitzen einmassieren und bis zu einer Stunde einwirken lassen kann, bevor man es mit etwas mildem Shampoo wieder auswäscht.
Pflege von außen und von innen
Föhnen bedeutet immer Stress für die Haare – ganz besonders im Sommer. Deshalb sollten Sie, wann immer es möglich ist, die Haare ganz einfach an der Luft trocknen lassen. Geht gar nicht, stylen ist bei Ihnen ein Muss? Dann föhnen Sie die Haare zumindest mit kalter oder lauwarmer Luft. Oder Sie lassen die Haare an der Luft etwas antrocknen und nutzen dann die Restfeuchtigkeit für Ihr gewohntes Styling.
Auch auf die richtige Bürste achten: Am besten sind Bürsten mit Naturborsten, etwa aus Wildschweinhaar. Denn die verleihen dem Haar nicht nur Glanz, sondern verteilen auch besonders gut das natürliche, schützende Fett der Kopfhaut im Haar. Außerdem fördert die Massage mit diesen Borsten die Durchblutung der Kopfhaut, und nicht zuletzt sind Borsten aus Naturmaterialien sanfter als Kunststoffbürsten, sodass die Haare mit ihnen weniger leicht abbrechen.
Noch ein Tipp für alle, die sich gerne im Freibad tummeln: Bevor es ab ins (Chlor-)Wasser geht, ist es gut, die Haare mit Leitungswasser zu tränken. Dann nehmen sie weniger von dem schädigenden Chlor auf!
Das Beste gegen Sommerstress: Schutz und Pflege für die Haut
Schweißtreibend sind die Temperaturen im Sommer vor allem, weil der Körper durch Schweißbildung versucht, sich abzukühlen. Eine gute natürliche Maßnahme, die aber die Haut nicht unbedingt schöner macht – der Schweiß macht sie fettiger, sodass auch Hautunreinheiten wie Pusteln oder Pickel im Sommer gehäuft auftreten. Darum sind jetzt leichte, vor allem feuchtigkeitsspendende Hautpflegeprodukte mit milden, natürlichen und kühlenden Inhaltsstoffen das A und O.
Die essenzielle Basis ist aber erst einmal – ebenso wie bei der Haarpflege – der Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Setzt man sich ihr ungeschützt aus, kann nicht nur ein äußerst hautschädigender Sonnenbrand die Folge sein, sondern auch eine vorzeitige Hautalterung. UV-Strahlen begünstigen die Freisetzung der zellschädigenden freien Radikalen in der Haut und schädigen auch die Kollagenfasern, sodass die Haut an Elastizität und Spannkraft verliert. Außerdem verursachen die UV-A- und UV-B-Strahlen der Sonne Schäden in der Oberhaut, die letztlich zur Entstehung von Hautkrebs führen können. Daher sollte gerade im Sommer niemand auf einen effektiven UV-Schutz in Pflegeprodukten und Make-up verzichten. Angemessen ist ein Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 15 bis 20, je nach Hauttyp und Dauer des Aufenthaltes in der Sonne. Je heller die Haut von Natur aus ist, desto höher sollte der LSF sein. Wichtig ist zudem, dass die Haut regelmäßig, vor allem immer gleich nach dem Schwimmen, neu eingecremt wird. Das gilt auch für wasserfeste Produkte – auch sie werden durch das Baden im Wasser abgewaschen. Bevor Sie nach dem Schwimmen wieder neuen Sonnenschutz auftragen, sollten Sie sich immer erst einmal mit reichlich kühlem Wasser, ggf. auch einem milden Duschgel, abspülen, um Chlor oder Salz zu entfernen.
Die Haut zu verhüllen kann natürlich auch eine Lösung sein! Ein besonders effektiver UV-Schutz ist geeignete, am besten weit geschnittene Sommerkleidung: Wenn die Haut mit leichten Stoffen, z.B. Seide oder luftigem Leinen, bedeckt ist, wird einem auch unter langen Ärmeln und Hosenbeinen nicht zu warm. Sommer-Profis suchen außerdem grundsätzlich nur schattige Plätze auf und bewahren ihre Haut so vor Sonnen- und Schweißschäden. Dass man die pralle Sonne im Hochsommer sowieso eher vermeiden sollte, vor allem in der sonnenintensivsten Zeit zwischen 11 und 15 Uhr, kann man gar nicht oft genug wiederholen!
Gut gereinigte und befeuchtet – so wiedersteht die Haut der Hitze
Sommer bedeutet: der Schweiß läuft, zum Teil in Strömen, zugleich produziert die Haut vermehrt Talg, was wiederum leicht die Poren verstopft. Der einfachste Weg, dem vorzubeugen, ist eine besonders gründliche Reinigung der Haut. Im Sommer sind hier Mittel mit leicht kühlenden Inhaltsstoffen wie Eukalyptus oder Menthol besonders angenehm. Diese Extrakte wirken nicht nur erfrischend, sondern halten durch ihre ätherischen Öle auch die Poren rein.
Kalt- bis Lauwarm-Duscher sind im Sommer absolut im Vorteil! Denn wie bei den Haaren, erhöht heißes Wasser auch bei der Haut den Feuchtigkeitsverlust. Je kälter das prasselnde Duschwasser, desto mehr regt es außerdem die Durchblutung an, was eine deutliche Straffung der Haut zur Folge hat.
Für den schnellen Frische-Kick zwischendurch kann ein Gesichtsspray sorgen. Entweder man wählt ein fertiges Produkt oder füllt einfach ein Pumpspray-Fläschchen mit kühlem Wasser. Bei dieser unkomplizierten Abkühlung zieht der Spraynebel ganz schnell in die Haut ein, ohne Rückstände zu hinterlassen. Das kühlt die Haut dann wieder für einige Zeit herunter!
Für Extra-Pflege ist die Haut im Sommer dankbar
Den Flüssigkeitsverlust in der Haut, den die Hitze, die Sonnenstrahlen und das starke Schwitzen auslösen, gleichen am besten feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte aus, etwa spezielle After-Sun-Produkte nach dem Sonnenbaden, z.B. mit Aloe Vera und viel Vitamin E. Leicht sollte die Hautpflege sein, eine Bodylotion hat gegenüber einer Creme einen höheren Wasseranteil und ist deshalb meist die bessere Wahl, um die Haut verstärkt mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Augenlider und Lippen sollten extra verwöhnt werden, denn hier sind die Hautpartien besonders empfindlich. Eine leichte Augencreme oder ein kühlend-abschwellendes Gel sind besonders zu empfehlen. Für die zarte Haut der Lippen eignet sich ein schützender Pflegestift mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30.
Um die Poren bis in die Tiefe zu reinigen und das natürliche pH-Gleichgewicht der Haut im Sommer zu stabilisieren, kann eine – möglichst naturbelassene – Gesichtsmaske, nicht häufiger als einmal die Woche angewendet, Wunder wirken. Sommerliche Produkte verfügen auch über Inhaltsstoffe mit angenehm kühlendem Effekt. Dieselbe Wirkung wie eine Maske kann ein leichtes Peeling haben. Die körnige Pflege entfernt die durch das Schwitzen leicht entstehenden Bakterien und löst alte Hautschüppchen besonders gründlich ab. Auch ein Peeling sollte nicht häufiger als maximal einmal wöchentlich angewendet werden.
Daneben sorgt natürlich auch reichliches Trinken – im Sommer am besten zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee – für die nötige Flüssigkeitsversorgung von innen. Wer genug trinkt, hält seine Haut gesund und elastisch und stabilisiert gleichzeitig den Kreislauf, der ja bei Hitze oft mal ins Schleudern gerät.
Ach – und da war doch noch was …? Genau: ganz da unten! Auch unsere Füße zeigen wir im Sommer gerne – allerdings sind die nicht bei jedem ein schöner Anblick, weil nicht wenige zuletzt an ihre Füße denken, wenn es um die sommerliche Hautpflege geht. Waschen allein macht aber noch lange keine schönen Sandalenfüße, deshalb sollten ein erfrischendes Fußbad ebenso regelmäßig auf dem Sommerprogramm stehen wie ein (kühlender) Fußbalsam und evtl. eine erfrischende Bein-Lotion oder ein Beinspray. Das macht müde Füße und Beine wieder munter, hilft ggf. beim Abschwellen – und bei regelmäßiger Pflege vermeidet man damit auch hässliche Hornhaut an den Fersen.
So kann der Sommer ruhig noch weitergehen …
… denn wer unsere Tipps beachtet, auf hochwertige Hautpflege (am besten aus der Apotheke oder dem Drogeriefachhandel) setzt und sich darüber hinaus auch noch gesund, vitaminreich und leicht ernährt, wird auch in diesem heißen Sommer ganz bestimmt mit schöner Haut und gesundem Haar belohnt. Wir wünschen Ihnen noch ein paar wunderschöne letzte Sommertage!
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Helga Boschitz, Jahrgang 1966, ist freie Journalistin und Texterin, lebt in Nürnberg und gehört seit Januar 2016 zum apomio.de-Team. Nach Studium und Ausbildung arbeitete sie seit Anfang der 1990er-Jahre als Magazinredakteurin und Moderatorin in Hörfunk- und Fernsehredaktionen u.a. beim Südwestrundfunk, Hessischen Rundfunk und Westdeutschen Rundfunk. Medizin- und Verbraucherthemen sind ihr aus ihrer Arbeit für das Magazin „Schrot und Korn“ sowie aus verschiedenen Tätigkeiten als Texterin vertraut.