Teesorten und ihre Wirkung
Im Winter gibt es nichts Besseres als in eine Decke eingemummelt eine Tasse Tee zu trinken und das schlechte Wetter aus der Ferne zu beobachten. Dass der Tee einen positiven Einfluss auf die Gesundheit auswirken und sogar Krankheiten vorbeugen kann, ist ein schöner Nebeneffekt. Doch wie wirkt welche Teesorte?
Vor allem den Kräutertees werden immer wieder heilende und gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Doch auch Grüner oder Schwarzer Tee können kleine Wunder wirken. Der Grüne Tee ist eine Geheimwaffe gegen viele Volkskrankheiten. So wirkt er entgiftend, senkt den Cholesterien-Spiegel im Blut, verbessert den Fettstoffwechsel und fördert die Verdauung. Das Risiko an Diabetes Typ II zu erkranken kann durch regelmäßigen Konsum von Grünem Tee gesenkt werden. Auch auf den Kreislauf hat er eine positive Wirkung.
Wunderwaffe Grüner Tee
Die Auswirkungen auf den Organismus sind allerdings von der Teesorte und der Konzentration der Inhaltsstoffe abhängig. Als „Hauptwirkstoff“ werden hier immer wieder die enthaltenen Catechine (Polyphenole) aufgeführt. Die Qualität des Tees steigt mit der Konzentration der Inhaltsstoffe, so Dr. Jörg Schweikart. Der Ernährungsberater empfiehlt zur Verbesserung der Gesundheit ein Basispaket bestehend aus Gyokuro-, Sencha- und Bancha-Tee zur optimalen Wirkungsentfaltung. Dabei gilt zu beachten, dass der Tee nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden darf. Die optimale Temperatur liegt zwischen 50 und 60 Grad, die Ziehzeit sollte nie länger als 2 Minuten betragen.
So angewendet kann Grüner Tee auch gegen Herzinfarkte, Arteriosklerose und Schlaganfälle vorbeugen. Sogar einer Krebserkrankung kann der Tee entgegenwirken, schreibt der ganzheitliche Ernährungsberater Schweikart. Desweiteren kann der Ausbruch von chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, Alzheimer oder Parkinson durch die im Tee enthaltenen Polyphenole verzögert werden, so der Experte.
Schwarzer Tee regt an
Das, im Schwarzen Tee enthaltene, Teein ist die Bezeichnung für das Koffein in Tee und hat daher eine aufputschende Wirkung. Bei einer kurzen Ziehzeit von etwa 2 Minuten wirkt der Tee anregend. Zieht der Schwarze Tee länger verändert sich seine Wirkung: Das Teein bindet dann an die Gerbstoffe und verliert seine Wirkung. Diese Gerbstoffe wiederum wirken beruhigend auf den Verdauungstrakt des Menschen, beschreibt ein Artikel der Blauen Apotheke, sodass der Tee beispielsweise gegen Durchfall helfen kann.
Schwarzer Tee beinhaltet Polyphenole und Fluoride, die die Zähne vor Karies schützen, so die Apotheke.
Kamille bei Erkältung und Blähungen
Die aufgekochten Blüten der Kamille wirken krampflösend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Bei akuten Halsschmerzen kann das Gurgeln mit Kamillen-Tee die Entzündung stoppen und den Krankheitsverlauf mildern. Kamillentee kann außerdem bei Regelbeschwerden oder Blähungen und Völlegefühl eingesetzt werden. Für eine Tasse kann eine zerkleinerte Kamillenblüte mit kochendem Wasser übergossen werden. Nach einer Ziehzeit von etwa 10 Minuten entfaltet die Pflanze ihre volle Wirkung.
Doch Vorsicht ist geboten: Nach einem Test des ZDFs beinhalten viele fertige Kamillentees natürliche Pflanzengifte, die eine schädliche Wirkung haben und bei regelmäßiger Einnahme sogar Krebs erregen können.
Pfefferminze und Fenchel für die Verdauung
Ein weiterer Klassiker unter den Kräutertees ist der Pfefferminztee. Dieser hat einen positiven Einfluss auf Magen und Darm. So wirkt er appetitfördernd, entkrampfend, er regt die Verdauung an und belebt den gesamten Organismus. Für den perfekten Pfefferminztee empfiehlt das Zentrum der Gesundheit einen Teelöffel getrocknete Pfefferminzblätter (oder drei frische Blätter) mit kochendem Wasser aufzugießen und bedeckt mindestens 10 Minuten ziehen zu lassen.
Ähnlich wie der Pfefferminztee wirkt sich auch Fencheltee positiv auf die Verdauung aus. Gerade bei Blähungen und Bauchkrämpfen kann das heiße Getränk punkten. Aber auch Husten kann damit erfolgreich bekämpft werden. Da es sich um einen milden Tee handelt ist er auch für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Das Zentrum für Gesundheit empfiehlt für die Zubereitung einen Teelöffel Fenchelsamen mit kochendem Wasser zu übergießen und etwa 10 Minuten ruhen zu lassen, danach abseihen.
Salbei wirkt desinfizierend
Trotz des etwas eigenen und bitteren Geschmacks ist es gerade bei Erkältungen und Entzündungen im Hals und Rachenraum empfehlenswert auf Salbei-Tee zurückzugreifen. Salbei wirkt desinfiizierend und entzündungshemmend, sodass er gerade beim ersten Halskratzen getrunken werden sollte um eine Erkältung zu verhindern. Außerdem wirkt Salbei krampflösend auf den Organismus. Wichtig zu beachten: Salbei-Tee sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden, so das Zentrum für Gesundheit.
Für die Anwendung bei einer Entzündung empfiehlt das Zentrum für Gesundheit pro Tasse zwei zerkleinerte Salbeiblätter mit kochendem Wasser zu übergießen und abgedeckt 10 Minuten ziehen zu lassen. Danach abseihen und zweimal am Tag mit dem kalten Tee gurgeln. Für einen normalen Tee sollte ein Teelöffel getrockneter Salbei mit heißem Wasser aufgegossen werden und vor dem Trinken abgedeckt 5 Minuten ruhen.
Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.