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Tipps zum Reisen mit Allergien und Unverträglichkeiten

Kommentar schreiben Aktualisiert am 07. April 2022

Das Reisen gehört zum liebsten Hobby vieler Menschen in Deutschland. Sei es ein Kurztrip am Wochenende, der zweiwöchige Jahresurlaub oder das Sabbatical mit Weltreise – das Reisen hat viele Gesichter und sorgt garantiert für unvergessliche Erinnerungen. Allerdings kommt es auch nicht ohne Herausforderungen, schließlich ist eine gewisse Organisation vorab immer notwendig und wer unter Allergien oder Unverträglichkeiten leidet, muss während der Reise umso mehr auf die eigene Gesundheit achten.

Es ist zum Beispiel die fremde Sprache, die dabei im Ausland schnell zum Problem werden kann, wenn beispielsweise Inhaltsstoffe analysiert oder beim Servicepersonal erfragt werden müssen. Auch können sich Allergien überhaupt erst auf Reisen bemerkbar machen, wenn die betreffenden Personen dort vielleicht zum ersten Mal mit exotischen Lebensmitteln oder Substanzen in Berührung kommen. Das kann schlimmstenfalls in einem medizinischen Notfall enden. Es ist deshalb wichtig, grundlegende Verhaltensregeln auf Reisen zu kennen und einzuhalten, wenn es um Allergien oder Unverträglichkeiten geht. Dann können die Reisenden ihre Auszeit vom Alltag dennoch sorgenfrei genießen.

 

 

Allergien – eine Volkskrankheit

Schätzungsweise 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland sind von mindestens einer Allergie betroffen, so die aktuellen Zahlen; Tendenz steigend. Obwohl Allergien auch genetisch bedingt sein können, sehen Experten den Grund für die rasante Zunahme vor allem in äußeren Faktoren wie der Umweltverschmutzung oder den zahlreichen künstlichen Zusätzen in Lebensmitteln.

Fakt ist also, dass immer mehr Deutsche in ihrem Alltag darauf achten müssen, gewisse Allergene zu meiden. Da dies nicht jederzeit und überall möglich ist, müssen sie zudem eventuell mit Symptomen oder einer Dauermedikation leben. Die Allergie kann somit eine große Belastung für die Betroffenen darstellen. Diese ist in der Regel größer, je häufiger sie mit dem Auslöser konfrontiert werden und je schwieriger es ist, diesen zu meiden. So kann beispielsweise eine Nahrungsmittelallergie auf Nüsse relativ gut durch Vermeidung in Schach gehalten werden, während es bei Allergien wie jener auf Hausstaub schwierig bis unmöglich ist, den Allergenen gänzlich aus dem Weg zu gehen. Diese Beispiele machen zudem bereits deutlich, wie unterschiedlich solche allergieauslösenden Stoffe sein können.

Zu den Allergien, die hierzulande am weitesten verbreitet sind, gehören beispielsweise jene auf

  • Pollen,
  • Hausstaubmilben,
  • Nahrungsmittel,
  • Tierhaare,
  • Insektengift oder
  • sogenannte Kontaktallergene.

Letztere können Metalle wie Nickel oder chemische Substanzen wie Duftstoffe in Kosmetika sein. Viele Menschen leiden jedoch nicht nur unter einer, sondern gleich unter mehreren Allergien. Manche Kombinationen sind dabei so typisch, dass von einer Kreuzallergie gesprochen wird. Aber ebenso individuell wie die Allergene, auf die eine Person reagiert, sind auch die Symptome, die sie durch die Allergie entwickelt. Diese können von milden Erscheinungen wie einer verstopften Nase oder einem Hautausschlag bis hin zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock reichen. Allergien dürfen deshalb keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden – auch nicht auf Reisen, wo viele Regeln aus dem Alltag wie jene rund um die Ernährung gerne etwas aufgelockert werden.

 

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Unverträglichkeit vs. Allergie: Worin liegt der Unterschied?

Auch Unverträglichkeiten nehmen stetig zu, müssen aber dennoch klar von der Allergie abgegrenzt werden. Bei einer Unverträglichkeit handelt es sich um Probleme bei der Verarbeitung gewisser Substanzen, häufig aufgrund eines Mangels oder Defekts von gewissen Enzymen. Aber auch sogenannte Transportproteine können gestört und damit die Ursache der Intoleranz sein, wie eine solche Unverträglichkeit ebenfalls genannt wird. Sie besteht daher bei gewissen Lebensmitteln oder anderen Substanzen, die über den Verdauungstrakt aufgenommen werden. Der Körper kann also gewisse Bestandteile der zugeführten Stoffe nicht verarbeiten oder abbauen. Dadurch entstehen typische Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfälle, Übelkeit oder Blähungen. Sie können schon kurz nach der Nahrungsaufnahme oder aber einige Stunden bis wenige Tage später auftreten. Häufige Intoleranzen betreffen zum Beispiel Laktose, Fructose oder Histamin.

Der Unterschied zur Allergie besteht darin, dass das Immunsystem nicht an der Reaktion beteiligt ist. So kann eine Unverträglichkeit zwar die Lebensqualität erheblich einschränken, jedoch nicht lebensgefährlich werden. Bei einer Allergie reagiert hingegen die körpereigene Abwehr über und bildet sogenannte IgE-Antikörper. Diese verursachen andere Symptome als jene einer Unverträglichkeit, die lebensgefährliche Ausmaße annehmen können – aber nicht müssen. Mehr noch als bei einer Intoleranz, müssen Allergiker im Urlaub deshalb aufpassen. Dennoch sollten auch Unverträglichkeiten berücksichtigt werden, um die Reise in vollen Zügen genießen zu können, ohne unangenehme Beschwerden wie Verdauungsprobleme.

 

Mehrere Schüsseln mit verschiedenen Nüssen und Gasflaschen mit Milch

 

Tipps für das Reisen mit Allergie oder Intoleranz

Wer bereits weiß, dass er eine Allergie oder Unverträglichkeit hat und welche, muss diese also in allen Phasen der Reise beachten – bei der Planung ebenso wie vor Ort. Von der Wahl des Reisezieles bis zu jener der richtigen Unterkunft oder geeigneter Mahlzeiten sind nämlich im Urlaub viele Entscheidungen zu treffen, die über das eigene Wohlbefinden bestimmen können. Wer dabei von Vornherein die Allergie oder Intoleranz berücksichtigt, wird umso sicherer reisen und sich währenddessen rundum wohlfühlen. Folgende Tipps helfen dabei:

 

1. Rechtzeitiger Arztbesuch

Vor allem, wenn es an ein neues Reiseziel geht, können dort auch ungeahnte Gefahren für die Gesundheit lauern. Ein Arztbesuch wird daher vor jeder Reise in weiter entfernte Gebiete empfohlen, bestenfalls spätestens acht bis zwölf Wochen vor der Abreise, um noch eventuelle Reiseimpfungen vornehmen zu können. Dieser Arztbesuch ist auch für Allergiker oder Menschen mit Unverträglichkeit wichtig – ebenso für jene, die einen entsprechenden Verdacht hegen. Dann kann vielleicht noch rechtzeitig abgeklärt werden, ob der- oder diejenige auf gewisse Stoffe reagiert, auf welche und wie heftig. Je genauer die Betroffenen also wissen, welche Gefahren durch die Überreaktion des Körpers lauern und welche Allergene sie meiden müssen, desto einfacher kann die Allergie oder Intoleranz bei der Reiseplanung berücksichtigt werden. Zudem kann eine medizinische Behandlung eingeleitet oder optimiert werden und die Ärzte können zu einer Dauer- oder Notfallmedikation im Urlaub beraten.

 

2. Geeignetes Reiseziel

Bei gewissen Allergien wie einer Pollenallergie kann es sinnvoll sein, diese bei der Wahl des Reiseziels zu berücksichtigen. Ein Blick in den Pollenflugkalender gibt nämlich Aufschluss darüber, wann wo mit welchen Pollen zu rechnen ist. Das erlaubt es Allergikern, gewisse Allergene auf der Reise zu meiden, um sie ohne Heuschnupfen oder stärkere Symptome genießen zu können. Einige Regionen wie das Hochgebirge gelten sogar ganzjährig als pollenarm und können daher besser geeignete Reiseziele darstellen als beispielsweise der Strandurlaub in einer warmen Klimazone. Doch die Welt ist bekanntlich groß und deshalb findet sich in der Regel für jede Jahreszeit und Reiseart eine passende Destination, um gewisse Allergene präventiv zu meiden. Dennoch dürfen Notfallset, Medikamente & Co nicht im Gepäck fehlen, um auf Nummer sicher zu gehen. Auch beim Klima gibt es schließlich keine Garantien, sondern die Pollen können je nach Temperatur beispielsweise früher, später oder in stärkerem Ausmaß fliegen als üblich.

 

3. Notfallset einpacken

Damit ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn in der Reiseapotheke darf bei Allergikern kein Notfallset fehlen. Dieses muss im Urlaub überallhin mitgenommen werden und jederzeit griffbereit sein, um im Fall der Fälle einen anaphylaktischen Schock zu verhindern. Wichtig ist daher auch, dass die Allergiker selbst sowie ihre Begleitpersonen auf der Reise wissen, wie das Notfallset funktioniert, damit sie es schnell und richtig anwenden können; eventuell können sie dadurch ein Leben retten. Aber auch andere Medikamente gegen Allergien, die regelmäßig oder bei Bedarf eingenommen werden sollen, müssen natürlich in ausreichender Menge eingepackt werden. Die Reisenden dürfen sich also nicht darauf verlassen, dass sie das Medikament problemlos im Ausland kaufen können. Oftmals ist es dort nicht erhältlich oder vielleicht rezeptpflichtig. Was wichtig ist, muss also in der Reiseapotheke von zuhause mitgenommen werden. Menschen mit Unverträglichkeiten können manchmal zudem Hilfsmittel wie Antihistaminika oder Laktase-Tabletten nutzen, um im Urlaub bei der Wahl des Essens etwas freier zu sein. Dann ist es jedoch wichtig, diese vorab auf ihre Verträglichkeit zu testen.

 

Ein Koffer mit verschiedenen Medikamenten

 

4. Verpflegung klären

Trotzdem darf nicht nur auf Reisen niemals mit der eigenen Gesundheit gespielt werden – selbst, wenn es sich „nur“ um eine Unverträglichkeit handelt. Auch ihre Symptome wie Durchfälle sind schließlich alles andere als harmlos. Sie können zum Beispiel in Kombination mit einem heißen Klima schnell zu einem Mangel an Flüssigkeit sowie Mineralstoffen im Körper führen. Es ist deshalb wichtig, die auslösenden Nahrungsmittel oder anderen Stoffe möglichst zu meiden. Das gilt natürlich in besonderem Ausmaß auch für Allergiker mit heftigen Reaktionen auf gewisse Nahrungsmittel, Zusatzstoffe oder ähnliche Allergene. Jedoch kann es, wie eingangs erwähnt, in fremden Ländern schwierig sein, die Inhaltsangaben von Produkten zu verstehen oder sich im Restaurant ausgiebig darüber zu informieren, ob Allergene enthalten sind und welche. Im Rahmen der Reiseplanung muss daher auch geklärt werden, wie die Verpflegung vor Ort aussehen soll.

Selbst zu kochen, ist dabei oft die einfachste Alternative. Am besten reduzieren sich die Reisenden dabei auf Gerichte, Lebensmittel und gewisse Marken, die sie von zuhause kennen und bei denen sie sicher sind, dass sie diese vertragen. Wer stattdessen immer oder manchmal im Hotel beziehungsweise auswärts wie in einem Restaurant oder auf einem Markt essen möchte, sollte unbedingt auf die eigene Allergie oder Unverträglichkeit hinweisen und sich darüber informieren, ob solche Stoffe enthalten sind. Es ist daher hilfreich, entsprechende Sätze in der Sprache der Einheimischen zu lernen, um zumindest diesbezüglich eine grundlegende Konversation führen zu können. Ebenso ist ein spezielles Allergie-Wörterbuch in der passenden Sprache empfehlenswert. Auch hierbei gilt aber: Lieber auf Bekanntes zurückgreifen als auf Exotisches. Eine Reise ist also nicht die richtige Gelegenheit für Experimente mit Unbekanntem. Allergiker müssen zudem beim Genuss von Alkohol vorsichtig sein.

 

Extra-Tipp: Für Menschen mit Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit ist es zudem sinnvoll, bei Ausflügen oder Aktivitäten eigene Snacks mitzunehmen. So muss nichts spontan vor Ort gekauft werden, denn oft sind bei Streetfood & Co die Inhaltsstoffe unklar und zudem gibt es hygienische Bedenken. Mit eigenen, bekannten sowie verträglichen Snacks sind die Reisenden also garantiert auf der sicheren Seite.

 

5. Auswahl der Unterkunft

Im nächsten Planungsschritt stellt sich die Frage nach der Unterkunft. Je nachdem, worauf die Allergiker reagieren, ist diese mehr oder weniger wichtig. Bei einer Unverträglichkeit besteht in der Regel freie Auswahl, jedoch muss im individuellen Fall entschieden werden, ob nur die Übernachtungsmöglichkeit oder auch eine vollständige beziehungsweise teilweise Verpflegung vor Ort gebucht wird. Wie soeben erwähnt, kann es schließlich einfacher sein, sich im Urlaub selbst zu verpflegen. Dann sollte die Unterkunft über eine Kochmöglichkeit verfügen. Wer das hingegen nicht will oder unter einer Hausstaub- beziehungsweise anderen Allergie auf mögliche Stoffe in der Luft, Bettwäsche & Co leidet, muss bei der Auswahl der Unterkunft vorsichtiger sein. Dann ist ein spezielles Hotel für Allergiker sinnvoll, das bei der Zimmergestaltung, beim Buffet und in vielen weiteren Belangen Rücksicht nimmt auf die besonderen Ansprüche von Allergikern sowie Menschen mit Unverträglichkeiten.

 

6. Abschluss einer Auslandskrankenversicherung

Bei diesem Tipp handelt es sich um einen allgemeingültigen Punkt, der von jedem Menschen vor einer Reise abgehakt werden muss – der für Allergiker aber umso wichtiger ist. Je nach Reiseziel und -dauer ist die heimische Krankenversicherung nämlich oftmals nicht ausreichend, sprich die Patienten bleiben eventuell auf hohen Kosten für eine medizinische (Notfall-) Behandlung sitzen. Eine solche kann natürlich für jeden Menschen notwendig werden; Allergien oder Intoleranzen können dieses Risiko aber deutlich erhöhen. Es ist deshalb wichtig, den eigenen Versicherungsschutz vor der Reise zu überprüfen und sich gegebenenfalls beraten zu lassen, um eine Police abzuschließen, die auch Behandlungskosten bei Allergien oder Unverträglichkeiten im Ausland vollumfänglich übernimmt. So haben Betroffene im Fall der Fälle zumindest eine Sorge weniger, nämlich jene finanzieller Art.

 

7. Medizinische Versorgung

Bestehen sehr starke Allergien, sodass die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks trotz entsprechender Verhaltensregeln oder Medikamente nicht ausgeschlossen werden kann, ist es wichtig, stets in der Nähe von medizinischer Versorgung zu bleiben. Anstelle des Abenteuerurlaubs in der abgelegenen Wildnis oder des Wanderurlaubs im Hochgebirge kann dann also ein Urlaub in bewohnten Gebieten die bessere Wahl sein, beispielsweise ein Städtetrip oder der Strandurlaub in einem Badeort mit ausreichender medizinischer Versorgung. Zudem ist es wichtig, sich vor der Abreise aus Deutschland einen internationalen Allergiepass ausstellen zu lassen und diesen jederzeit mitzuführen. So wissen die medizinischen Fachkräfte in Notfällen, welche Problematik vorliegt und wie sie den Patienten helfen können.

 

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8. Sichere Anreise

Die Gefahr von Allergiesymptomen kann aber schon früher drohen, nämlich bei der Anreise. Vor allem auf das Flugzeug mit seinem geringerem Sauerstoffgehalt und der begrenzten Möglichkeit zur Klimatisierung reagieren einige Allergiker empfindlich. Zudem wissen sie niemals, wer vor ihnen im Flugzeug gesessen hat und ob die Sitze beispielsweise mit Allergenen wie Pollen, Tierhaaren oder gewissen Reinigungsmitteln belastet sind. Selbiges gilt in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bahnen oder Bussen. Es ist deshalb wichtig, auf Notfälle vorbereitet zu sein und entsprechende Medikamente im Handgepäck zu haben. Das ist auch im Flugzeug möglich, wenn entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Bei einer Tierhaarallergie ist es zudem sinnvoll, das Personal beim Check-in darauf hinzuweisen, damit es die Betroffenen bewusst weit weg von potenziell mitreisenden Tieren wie Katzen oder Hunden platziert, die manchmal in den Passagierräumen mitfliegen dürfen.

 

9. Richtig lüften

Am Urlaubsort angekommen, kann es bei einer Pollen- oder Schimmelpilzallergie wichtig sein, richtig zu lüften – um die Belastung durch Allergene möglichst gering zu halten. Zwar können diese durch die richtige Wahl des Reiseziels von Vornherein minimiert werden, wie vorab erwähnt; eine Garantie gibt es jedoch nicht. Ebenso wie bei einer Pollenallergie, können beispielsweise auch bei einer Schimmelpilzallergie hohe Lagen hilfreich sein, denn ab einer Höhe von etwa 1.500 Metern über dem Meeresspiegel treten Schimmelpilze nicht mehr auf. Selbiges gilt zu gewissen Jahreszeiten, denn sie wachsen vor allem im Sommer sowie Herbst. Bei starken Allergien ist es dennoch wichtig, die gewählte Unterkunft regelmäßig zu lüften, um mögliche Allergene aus der Raumluft zu entfernen. Die Nacht ist dafür der beste Zeitpunkt, denn dann fliegen weniger Pollen. Bei einer Schimmelpilzallergie ist es hingegen hilfreich, auch tagsüber regelmäßig zu lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu minimieren. Das Stoßlüften eignet sich hierfür optimal. Ebenso sollten feuchtwarme Klimazonen, Luftbefeuchter und Zimmerpflanzen gemieden werden.

 

10. Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Insekten

Eine Allergie, die auch im Urlaub sehr gefährlich werden kann, ist jene auf Insektengift. Viele heimische Insekten gibt es schließlich auch im Ausland, beispielsweise Bienen oder Wespen. Ebenso besteht aber die Gefahr, mit neuen Insekten und ihren Stichen oder Bissen konfrontiert zu werden – und darauf gegebenenfalls allergisch zu reagieren. Vorsorge ist deshalb diesbezüglich die beste Strategie, indem diese durch abschreckende Mittel wie Insektensprays möglichst ferngehalten werden. Auch können in der Unterkunft gewisse Vorkehrungen getroffen werden, um Insekten nicht zusätzlich anzulocken oder diese, besser noch, bewusst zu verjagen. Um beruhigt schlafen zu können, empfiehlt sich die Nutzung eines Moskitonetzes, das bei Bedarf auch von zuhause mitgebracht werden kann, schließlich nimmt es im Koffer kaum Platz weg.

Auch diesbezüglich gibt es aber leider trotzdem keine 100-prozentige Sicherheit, weshalb Menschen, die eine entsprechende Allergie haben oder zumindest bei sich vermuten, stets ein Notfallset dabei haben sollten. Zudem ist wichtig zu wissen, welche Kosmetika wie Deodorant, Parfüm & Co die Insekten eventuell anziehen und diese zumindest im Urlaub nicht zu nutzen. Und zuletzt hilft es, überfüllte Mülleimer oder Restaurants mit offenem Essen auf dem Tisch wie süßer Marmelade zu meiden. Sie ziehen Insekten wie Wespen geradezu an. Sollte es dennoch zu einer Begegnung mit den allergieauslösenden Insekten kommen, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und keinesfalls nach ihnen zu schlagen. Denn grundlos stechen sie in den wenigsten Fällen zu. Das richtige Verhalten in solchen Situationen zu erlernen, kann daher so manchen anaphylaktischen Schock verhindern…nicht nur auf Reisen.

 

Eine Wiese mit Sträuchern und Pollenstaub

 

Fazit

Das Reisen mit Allergie oder Unverträglichkeit ist also nicht ganz einfach – jedoch gibt es auch keinen Grund, um sich davon abschrecken zu lassen. Mit den richtigen Vorkehrungen und so manchem Kompromiss lässt sich nämlich gewiss ein Urlaub planen, der den eigenen Vorstellungen entspricht, aber dennoch die maximal mögliche Sicherheit bietet. In Kombination mit Notfallmedikamenten und einigen grundlegenden Verhaltensregeln ist das Risiko durch allergische Reaktionen oder durch unangenehme Beschwerden im Urlaub dann durchaus gering. Zudem stellt sich auch die Reisebranche immer mehr auf Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten ein und bietet Siegel als Hilfe bei der Reiseplanung. Dazu gehört zum Beispiel das ECARF-Qualitätssiegel. Auf dieses zu achten, wenn es um die Auswahl von Flügen, Unterkünften & Co geht, kann die Reiseplanung also erheblich vereinfachen – und dadurch den Reisespaß maximal erhöhen.

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apomio-Redaktion
Autor: apomio-Redaktion

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