Was hilft gegen Schnarchen?
Wem ist das nicht bekannt? Man geht müde ins Bett und möchte eigentlich nur Schlafen, aber der Bettnachbar hat anscheinend etwas dagegen und sägt so laut vor sich hin, so dass einschlafen einfach unmöglich ist. Kissen über die Ohren, Ohrstöpsel oder ein kleiner Schubser sind naheliegende Optionen, aber bleiben oft wirkungslos. In ein anderes Zimmer oder auf die Couch umziehen ist auch eine Möglichkeit, aber auch nicht der Sinn einer gesunden Beziehung. Eine Lösung muss also her, aber was hilft gegen Schnarchen? Um Kontrolle über das Schnarchen zu bekommen, ist es wichtig die Ursache und den schwere Grad des eigenen Schnarchens zu bestimmen. Denn das ist verschieden von Person zu Person. Deshalb ist es auch so schwierig das passende Mittel gegen Schnarchen zu finden.
Gründe für das Schnarchen
Ronchopathie oder Schnarchen kann mehrere Ursachen haben. Generell bezeichnet man als Schnarchen das typische Geräusch, welches beim Atmen während des Schlafes entsteht. Grund für die Geräuschentwicklung ist eine Beschränkung der oberen Atemwege. Diese Beeinträchtigung kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Einer der Hauptgründe ist das Absacken der Zunge und des Unterkiefers in der Nacht. Dabei wird der Atemkanal verkleinert und die Luft wird sozusagen durch die kleinere Öffnung hindurch gepresst. Dadurch entsteht Druck beim Atmen, welcher wiederum das umliegende Gewebe in Schwingung versetzen kann. Diese Vibrationen des Gewebes nehmen wir dann als das typische Schnarchgeräusch wahr. Ein Faktor, der das Zurückfallen der Zunge sehr begünstigt ist das Schlafen in Rückenlage. Neben der Zunge kann auch der Weichgaumen die Atemwege einengen. Zum einen kann es genetisch bedingt sein, dass der Weichgaumen zu groß ist und damit den Atemkanal blockiert. Zum anderen wird das Gewebe immer weicher und schlaffer mit dem Alter und ist daher noch anfälliger für die Schwingungen und damit für das Schnarchen. Auch hierbei verstärkt das Schlafen auf dem Rücken den Effekt auf natürliche Weise. Ein anderer Grund für das Schnarchen kann die Nase sein. Dabei gilt es allerdings zwischen temporären und chronischen Ursachen zu unterscheiden. Temporäre Ursachen für das Schnarchen können eine blockierte Nase sein, bedingt durch eine Erkältung oder Allergie. Ist die Nase verstopft entsteht ein Unterdruck beim Atmen und das Gewebe fängt zu vibrieren an. Eine chronische Ursache kann zum Beispiel eine Nasenscheidewandverkrümmung sein. Die Luftströme werden bei dieser Fehlstellung bereits durch die Nasenatmung verwirbelt und können schon das Gewebe zum vibrieren bringen. Treffen diese Verwirbelungen noch auf eine Engstelle der Atemwege, ist das Schnarchen so gut wie garantiert. Weitere Faktoren die das Schnarchen begünstigen sind das Konsumieren von Alkohol und das Rauchen von Zigaretten. Durch den Alkohol wird die Muskulatur sehr schnell schlaff und die Zunge sackt ganz einfach ein Stück ab. Rauchen steht in Verbindung mit einem Erweichen des Gewebes in Mund- und Rachenraum. Darüber hinaus spielt Übergewicht eine große Rolle im Schnarchverhalten. Studien haben auch bestätigt, dass übergewichtige Personen häufiger und intensiver Schnarchen. Denn das überschüssige Fett legt sich auch an den Rachenwänden ab und schmälert diese damit. Dazu kann das berühmte Doppelkinn extra Druck auf die Atemwege ausüben.
Unterschiede beim Schnarchen
Bei jedem Menschen kann der Schweregrad des Schnarchens unterschiedlich sein. Zum einen gibt es das „harmlose“ Schnarchen, zum anderen das obstruktive Schnarchen, welches ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich zieht. Beide Formen des Schnarchens sind natürlich sehr störend in der Nacht, aber obstruktives Schnarchen bringt noch einiges mehr mit sich. Diese Art des Schnarchens ist so gefährlich, da die Atemwege nicht einfach nur verengt sind, sondern weil kurzzeitig eine totale Blockade auftritt. Dieser Verschluss kann öfters in der Nacht auftreten. Die Folge ist eine drastische Abnahme der Schlafqualität. Denn durch die kurzzeitigen Blockaden der Atemwege sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut und es wird eine Alarmreaktion vom Gehirn ausgelöst. Puls und Blutdruck steigen an, Adrenalin wird ausgeschüttet und man wacht auf. Das Aufwachen bekommen die meisten Betroffenen allerdings nicht wirklich bewusst mit und schlafen direkt wieder ein. Bis zur nächsten Blockade. Die Folgen von obstruktivem Schnarchen können gravierend sein. Schnarchen tritt am häufigsten in der Tiefschlafphase auf. Durch den Verschluss der Atemwege und die darauf folgende Aufweckreaktion kommt der Betroffene nicht in die Tiefschlafphase und die so wichtige Erholung für Körper und Gehirn entfällt. Das führt zu Konzentrationsproblemen und Tagesmüdigkeit. Man schläft zwar genügend Stunden, aber ausgeruht und erholt ist man dennoch nicht. Betroffene fühlen sich als wären Sie die ganze Nacht wach gewesen. Darüberhinaus steigt das Risiko an Herz-Kreislauf-Krankheiten oder einem Schlaganfall zu erkranken. Leidet man unter diesen Atemaussetzern und deren Folgen spricht man von einer Schlafapnoe. Es ist deswegen so wichtig das eigene Schnarchen zu untersuchen und zu analysieren, um obstruktives Schnarchen möglichst früh zu erkennen und eine Schlafapnoe zu vermeiden. Ein mögliches Hilfsmittel für eine solche Analyse kann das eigene Smartphone sein. Es gibt mittlerweile sogenannte „Schnarch Apps“, die das Schnarchen über Nacht aufzeichnen und auswerten. Durch die Auswertungen sieht man schnell, ob man nur ein harmloser Schnarcher ist, oder ob man schon Gefahr läuft an einer Apnoe zu erkranken. Sollte das Ergebnis auf eine Apnoe positiv ausfallen, empfiehlt es sich ein Schlaflabor aufzusuchen, das Schnarchen nochmal professionell untersuchen zu lassen und geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen.
Endlich wieder Ruhe im Schlafzimmer
Da es verschiedene Ursachen, unterstützende Faktoren und Schweregrade beim Schnarchen gibt, gibt es auch verschiedensten Ansätze, um dieses Problem zu lösen. Tritt harmloses Schnarchen vor allem in Rückenlage auf, ist ein erster offensichtlicher Tipp, das Schlafen auf dem Rücken zu vermeiden. Die Seitenlage oder das Schlafen auf dem Bauch kann das Schnarchen schon deutlich verbessern. Es wurde ein spezielles Produkt für dieses Problem entwickelt. Das sogenannte Anti-Schnarch Kissen. Dieses stellt sicher, dass man in der Nacht auf der Seite schläft und sich nicht auf den Rücken drehen kann. Einen ähnlichen Effekt kann man auch ganz einfach mit einem T-shirt und einem Tennisball selber erzielen. Dazu einfach den Ball auf den Rücken des Shirts aufnähen und dieses in der Nacht tragen. Des Weiteren kann ein gesunder Lebensstil einen sehr positiven Effekt auf das Schnarchverhalten haben. Vor allem wenn man an Übergewicht leidet, kann der Verlust von ein paar Kilos schon maßgeblich zur Besserung beitragen. Ebenso hilft Sport und eine gesunde Ernährung, um die Schnarchbeschwerden einzudämmen. Darüberhinaus sollte auf Alkohol vor dem Schlafengehen verzichtet werden. Achtet man auf diese einfachen Tipps, kann bei „harmlosen Schnarchern“ relativ schnell eine Besserung erzielt werden. Wird es nach der Umsetzung dieser Tricks nicht besser, gibt es die Möglichkeit zu einer Protrusionsschiene oder auch bekannt als Schnarchschiene (beispielsweise von antischnarchmeister.de) zu greifen. Diese Schiene sorgt dafür, dass die Atemwege in der Nacht geöffnet bleiben, indem der Unterkiefer in einer leicht vorgezogenen Position fixiert wird. Die Zunge kann somit nicht absacken und das Schnarchen wird verhindert. Eine solche Schiene kann in verschieden Ausführungen, Qualitäten und Preisklassen gefunden werden. Angefangen bei einteiligen Schnarchschienen zum selber Anpassen, über zweiteilige Schienen bis hin zur maßgefertigten Protrusionsschiene vom Zahnarzt. Vom Prinzip her funktionieren allerdings alle Schienen gleich, jedoch unterscheiden sie sich in Komfort und Langlebigkeit. Die Effektivität von 90 Prozent bei allen Schnarchern ist durch verschiedene klinische Studien des National Center for Biotechnology Information bestätigt worden. Die Schnarchschiene kann zwar auch bei leichtem obstruktivem Schnarchen zum Einsatz kommen, allerdings empfehlen Ärzte nach einer Untersuchung im Schlaflabor meist eine CPAP – Behandlung. CPAP steht für „Continuous Positive Airway Pressure“. Dabei wird dem Betroffenen mit Hilfe eines Beatmungsgerätes konstant, mit leicht positivem Druck, Luft über eine Maske zugeführt. Der leicht positive Druck verhindert die totale Blockade der Atemwege und damit auch die Atemaussetzer und das Schnarchen. Wenn man als Ursache für das Schnarchen die Nase als Übeltäter ausgemacht hat, dann kann ein Nasenspray oder Nasenspreizer bei einer Verstopfung der Nase durch eine Erkältung oder Allergie Abhilfe verschaffen. Ist die Ursache chronischer Natur und liegt zum Beispiel an einer Nasenscheidewandverkrümmung, hilft wahrscheinlich nur eine Operation. Mittlerweile sind die unterschiedlichsten Hilfsmittel gegen Schnarchen im Internet zu finden. Von Armbändern über Anti-Schnarchringe bis zu Kinnriemen. Nicht alle Produkte sind wirklich effektiv gegen Schnarchen. Jedoch macht es Sinn das ein oder andere Produkt auszutesten, um das eigene Schnarchen in den Griff zu bekommen. Der eigenen Gesundheit und dem Bettnachbarn oder Partner zu liebe.
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