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Die besten Tipps für natürlich schöne Füße

Kommentar schreiben Aktualisiert am 30. Juli 2015

Sommer – Sonne – Strand. Barfuß oder mit offenen Schuhen unterwegs. Ein purer Genuss. Nicht so wenn dicke Hornhaut, Hühneraugen oder Schrunden plagen. Obwohl die Füße uns durchs Leben tragen, stehen sie in der Pflege meist ganz hinten an. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Füße sommerfit machen, Hornhaut entfernen, Schrunden behandeln, Fußpilz vorbeugen und sich mit einem Fußbad verwöhnen können.

Ursachen von Hornhaut

Hornhaut schützt die Füße vor Reibung und Druck. Da in der Fußunterseite keine Talgdrüsen sind, kann es bei mangelnder Feuchtigkeitspflege zu übermäßiger Verdickung der Haut kommen. Auch falsches Schuhwerk, zu eng, zu spitz, zu hohe Absätze, zu harte oder dünne Sohlen, kann die Hornhaut als Schutzreaktion zum Wachstum anregen. Verstärkt wird diese Reaktion noch durch viel Gehen und Stehen. Weitere Ursachen sind ein falscher Gang und Übergewicht.

Wie Hornhaut am besten entfernt wird

Ist die Haut einfach nur sehr trocken, genügt ein Peeling mit anschließendem Eincremen. Bei einer dünnen Schicht oder sehr empfindlicher Haut eignet sich eine Fußfeile. Zuerst mit der groben Seite die überschüssige Hornhaut vom trockenen Fuß abraspeln. Dann mit der feinen Seite nachglätten.

Ist die Hornhautschicht dicker, empfiehlt sich ein Fußbad zum Einweichen und danach das Abrubbeln mit dem Bimsstein oder Hornhautschwamm. Wichtig ist, immer nur die oberste Hautschicht zu entfernen, um Verletzungen zu vermeiden. Es darf nicht schmerzen und schon gar kein Wundheitsgefühl entstehen. Wird zu viel Hornhaut entfernt, kann es zu Schädigungen und Entzündungen der Haut kommen. Außerdem bildet sich dann umso schneller Hornhaut nach.

Hornhautraspeln und –hobeln sind mit Vorsicht zu genießen. Dasselbe gilt für elektrische Hornhautentferner. Die Verletzungsgefahr ist hoch. Ist die Hornhautschicht sehr stark, sollte ein Medizinischer Fußpfleger (Podologe) aufgesucht werden. Vor allem Diabetiker müssen besonders vorsichtig mit ihrer Fußhaut umgehen.

Die Fußcreme danach

Jetzt braucht die Fußsohle Feuchtigkeit und natürliche Fette oder Öle. Keine Paraffin-Produkte. Die sind für den Schutz vor Schadstoffen oder Wasser von außen zuständig. Sie können nicht in die Haut einziehen und sie auch nicht nähren. Für Feuchtigkeit sorgen z.B. Aloe vera, Harnstoff (Urea-Salbe) und Glycerin. Harnstoff wird synthetisch hergestellt, bindet Wasser und setzt die Verhornung herab. Shea- und Kakaobutter, Bienenwachs, Mandel- und Nachtkerzenöl versorgen den frisch geglätteten Fuß mit Fett. Kurweise können Sie diese nährenden Fette auch abends dick auftragen, Baumwollsocken darüber ziehen und über Nacht einwirken lassen.

Vorbeugen ist besser als Rubbeln

Neben dieser nächtlichen Öl-/Fettkur können Sie übermäßiger Hornhautbildung mit folgenden Maßnahmen vorbeugen:

  • Täglich 1-2 mal die Füße eincremen
  • Bequemes Schuhwerk mit richtiger Passform
  • Hohe oder spitze Schuhe nur für besondere Anlässe, nicht im Alltag
  • Schuhe täglich wechseln
  • Regelmäßige Fußbäder mit anschließender Entfernung der trockenen Haut
  • Fußmassage mit Verwöhn-Körperbutter oder einem natürlichen Öl
  • Barfuß, am besten im Garten oder auf Sand laufen

Hühneraugen und Schrunden

Hühneraugen sind überschießende Verhornungen. Sie entstehen durch Dauerbelastung oder in der Nähe von Gelenken. Der Druck auf einen Knochen verursacht Schmerzen. Treten sie immer an der gleichen Stelle auf, kann auch eine Fehlstellung der Zehen die Ursache sein. Zum Aufweichen können Salben mit Harnstoff oder Pflaster mit Salicylsäure eingesetzt werden. Danach kann man die Verhornung vorsichtig abtragen.

Schrunden oder medizinisch Rhagaden sind Risse, die bis in die unteren Hautschichten reichen können. Sie müssen umgehend behandelt werden, damit sie nicht weiter einreißen und keine bakteriellen oder Pilzentzündungen entstehen. Die Vorgehensweise ist dieselbe: Fußbad und anschließend Bimsstein (keine scharfen Gegenstände!). Täglich Eincremen und Einfetten/ölen (z.B. mit Calendula-/Zinkcremes). Ist die Selbstbehandlung ohne den gewünschten Erfolg, dann einen Podologen hinzuziehen, der die Verdickungen professionell abschleift. Wenn die Schrunden schmerzen, nässen oder bluten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Fußnägel richtig schneiden

Verwenden Sie nur Scheren mit einer abgerundeten Spitze. Die Nägel werden gerade geschnitten und der Nagelrand sollte mit der Zehenkuppe abschließen. Sollte es doch mal zu einem eingewachsenen Nagel kommen, helfen Fußbäder mit Kamille-Extrakt. In schwierigen Fällen den Arzt aufsuchen. Auch Fußnägel sollten gefeilt werden. Am besten eine feine Feile in Wuchsrichtung benutzen, also von außen nach innen und von unten nach oben. Um die Nagelpflege perfekt zu machen, können Sie sie noch polieren. Wer es mag, kann noch einen Nagellack auftragen. Klarlack für den natural look oder eine peppige Farbe passend zum Sommer.

Fußpilz – muss nicht sein

Zur Vorbeugung steht an erster Stelle, die Füße trocken und warm zu halten. Zu beachten sind vor allem die Zehenzwischenräume, die mit einem Fön auf niedriger Stufe vollständig getrocknet werden können. Handtücher ein Mal die Woche wechseln und mit mindestens 60 Grad waschen. Falls Fußpilz schon besteht, ein extra Handtuch für die Füße nehmen und täglich wechseln. Die Socken sollten nicht aus Kunstfasern sein. Am besten sind Baumwollstrümpfe, die gekocht werden können.

Schuhe lüften und möglichst täglich wechseln, damit sie richtig trocknen können. Ab und zu desinfizieren. Sie sollten aus atmungsaktivem Material bestehen. Turnschuhe nur beim Sport anziehen. In öffentlichen Bädern, in der Sauna, in Hotelzimmern sollten immer Badeschuhe getragen werden.

Fuß-Desinfektionsanlagen bieten keinen Schutz vor Fußpilz. Die Chemikalien brauchen mindestens 5 Minuten Einwirkzeit. Ein paar kurze Spritzer tun nicht ihre Wirkung. Der Bereich vor der Anlage ist besonders verseucht. Die Chemikalien schwächen zudem den Schutzmantel der Haut und öffnen sie damit gerade für eine Pilzerkrankung. Ein Pilzträger in der Familie steckt schnell mit der Verteilung seiner Pilz-befallenen Hautschuppen das Umfeld an. Deshalb auf höchste Hygiene achten. Fußmassagen mit Teebaumöl könnten einen erneuten Befall verhindern. Treten Pilzerkrankungen immer wieder auf, sollte man eine Krankheit als Ursache, wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen vom Arzt ausschließen lassen.

Verwöhn-Bad für zarte Füße

In das Bad vor der Hornhautentfernung gibt man entweder Apfelessig, Avocado-Saft, Kamille, etwas Teebaumöl oder zu 10 Prozent Salz (Kochsalz, Totes-Meer-Salz). Fußbäder sollten 10-15 Minuten dauern, bei Diabetikern nicht mehr als 5 Minuten. Stink-/ Schweißfüßen im Sommer kann man mit einem Salbei- oder Eichenrindenzusatz entgegenwirken. Eine Alternative, wenn man sich und seinen Füßen etwas Besonderes gönnen möchte, stellt ein Mich-Honig-Bad (Wasser, ¼ l Milch, 2 Essl. Honig) dar. Das macht die Haut zart und der Honig hat zudem eine antibakterielle Wirkung. Duftend und feuchtigkeitsspendend sind Rosenwasser und Glycerin, beides in der Apotheke erhältlich, jeweils ein Schuss davon ins Wasser plus Salz dazu.

Eine Auswahl an wohltuenden Fußbädern finden Sie natürlich bei apomio.de.

Viel Spaß!

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Beate Helm
Autor: Beate Helm

Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.

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