Grippe oder Erkältung?
Die Nase läuft, der Rachen kratzt – das sind häufig die ersten Anzeichen für eine Erkältung. Lesen Sie hier, wie man eine Erkältung von einer Grippe unterscheidet, was ein grippaler Infekt ist und wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann.
Jeder kennt ihn, den lästigen Begleiter in der kalten Saison: die Erkältung. Ob Kopfschmerzen, eine verstopfte Nase, Druck auf den Ohren oder ein Kratzen im Hals - die Erkältung äußert sich in vielen Formen. Unter einer Erkältung versteht man eine Infektion der Schleimhaut der Atemwege, die durch verschiedene Viren ausgelöst werden kann. Dazu zählen Adenoviren, Coronaviren, ECHO-Viren, Rhinoviren oder RS-Viren. Die Bezeichnung grippaler Infekt ist lediglich ein Synonym für eine Erkältung. Mit einer echten Grippe hat dieser nichts zu tun.
Symptome einer Erkältung
Erkältungs-Viren treten weltweit auf. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch mittels Tröpfcheninfektion, so die Autoren des Fachbuchs Duale Reihe für Innere Medizin. Regelmäßiges Händewaschen und ähnliche Maßnahmen können eine Ansteckung verhindern. 3 bis 8 Tage nach dem ersten Kontakt zu den Viren treten die Symptome auf. Trockener Husten, Schnupfen, Fieber, Schwellung der Halslymphknoten und des Rachens, Schwellung der Mandeln können auftreten.
In vereinzelten Fällen kann es zu einem Hautausschlag (Exanthem) kommen. Wird der Körper zusätzlich auch noch von Bakterien befallen, kann es zu einer Superinfektion kommen. Dann kann neben den oben genannten Symptomen auch eine Mittelohrentzündung entstehen.
Unterschied zwischen Grippe und Erkältung
Eine Erkältung setzt schleichend ein. Zuerst leichter Husten, dann eine verstopfte Nase, eventuell Fieber. Nach etwa einer Woche klingen die Symptome wieder ab. Eine Grippe hingegen beginnt sehr plötzlich mit Fieber bis zu 41 Grad Celsius, starken Gliederschmerzen und starkem Unwohlsein. Die Influenza verläuft deutlich schwerer als eine Erkältung. Bei einem Verdacht auf eine Grippe sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Im Gegensatz zur Grippe gibt es für die Erkältung keine Impfung. Es werden lediglich die Symptome behandelt.
Therapie: Ruhe und Symptome lindern
Abschwellende Nasentropfen können die Atmung erleichtern und den Druck im Mittelohr reduzieren. Die Kopfschmerzen können bei Bedarf mit Analgetika (Schmerzmitteln) behandelt werden. Die Einnahme von Zink direkt nach dem Auftreten erster Symptome kann die Krankheitsdauer und die Schwere des Verlaufs positiv beeinflussen.
Experten raten von einem routinemäßigen Einsatz von Antibiotika ab, da diese nur gegen Bakterien wirken, die Erkältung allerdings durch Viren ausgelöst wird. Nur bei einer Superinfektion ist der Griff zum Antibiotikum sinnvoll.
Die beste Medizin bei einer saftigen Erkältung ist Ruhe. Damit das Immunsystem einwandfrei arbeiten kann, sollte man den Körper nicht zu großem Stress, Sport oder Kälte aussetzen.
Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.