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Wellness für ein starkes Immunsystem

Kommentar schreiben Aktualisiert am 04. März 2014

Mit Wellness-Anwendungen die Abwehr stärken: Saunieren, Dampfbaden oder kalte Güsse können das Immunsystem abhärten und die Anfälligkeit für Infektionen verringern. Man beachte: Die Regelmäßigkeit ist für den Effekt wichtig.

Gerade wenn es außen regnet oder schneit und wir nach einem harten Arbeitstag nach Hause kommen lassen wir uns ein heißes Bad zur Entspannung ein. Zur Stärkung unseres Immunsystems wäre aber genau das Gegenteil hilfreich, denn Temperaturunterschiede durch Saunieren, Güsse oder Bäder kurbeln den Organismus an.

Saunieren für die Gesundheit

Weltweit ist Deutschland nach Finnland das Land mit der größten Saunaverbreitung berichtet der Verein Saunabund.

Und das hat seine Berechtigung, denn wer regelmäßig sauniert, bringt damit nicht nur den Kreislauf in Schwung. Die Durchblutung wird verbessert, die Poren geöffnet und der Abtransport von Giftstoffen und Stoffwechselprodukten wird dem Körper so erleichtert. Außerdem wird die Thermoregulation des Körpers beeinflusst: Wer regelmäßig in der Sauna schwitzt, dem können besonders heiße oder kalte Tage weniger anhaben.

 

Damit das Saunieren einen positiven Effekt auf den Körper hat, sollte man einige Regeln beachten. Der Saunabund empfiehlt, jeder Nutzer solle auf seinen Körper hören und die Schwitzhütte verlassen, wenn die Belastung zu hoch ist. Außerdem braucht richtiges Saunieren seine Zeit: Etwa zwei Stunden sollten für den Besuch der Sauna mit Ruhephasen und Abkühlungen eingeplant werden.

Vor dem Betreten der Hütte sollte man sich abduschen und abtrocken, denn trockene Haut schwitzt schneller als nasse. Danach geht es ab in die bis zu 100 Grad heiße Sauna. Der Aufenthalt sollte kurz und intensiv sein, meist reichen 8 bis 15 Minuten vollkommen aus, so der Verein.

Nach dem Schwitzen sollte man nicht sofort in Eiswasser springen sondern erst an die frische Luft gehen und Sauerstoff tanken. Das kühlt die Lungen und der Sauerstoffgehalt im Blut steigt an. Erst danach anfangen mit kaltem Wasser herzferne Regionen zu übergießen, so zieht sich zusammen, was sich in der Hitze geweitet hat. Der Kreislauf wird stabilisiert, die Herzfrequenz gesenkt. Im Anschluss an die Abkühlung heißt es ruhen. Diesen Zyklus wiederholt man bis zu drei Mal und am Ende sollte eine längere Ruhepause eingelegt werden.

Hydrotherapie für starke Abwehrkräfte

Zur Therapie mit Wasser zählen auch die sogenannten Kneipp’schen Anwendungen. Wasser wird hier als Träger von Wärme oder Kälte verwendet um Körperregionen zu temperieren.

Mit einem Schlauch oder auch dem Duschkopf beginnt man langsam mit etwa 18 Grad Celsius warmen Wasser herzferne Regionen zu übergießen. Beginnt man an den Füßen arbeitet man sich langsam bis zum Knie hoch und wieder hinunter. Zum Abschluss noch die Fußsohlen übergießen. Diesen Vorgang kann man an Armen und Beinen mehrfach wiederholen. Danach stellt sich wohlige Wärme im ganzen Körper ein.

 

Durch die Anwendung wird ähnlich wie bei der Sauna die Arbeit des Immunsystems angekurbelt, die Durchblutung verbessert sich und Schadstoffe, sowie Erreger können schneller abtransportiert werden. Außerdem wird durch den Temperaturwechsel das Bindegewebe der Haut gestärkt. Perfekt eignet sich für diese Abhärtung die kalte Dusche am morgen. Wer kein Fan dieser "Schocktherapie" ist kann sich mit einem Armbad oder anderen Kneipp'schen Anwendungen abhärten.

Dampfbad gegen Atemwegsbeschwerden

Auch das Dampfbad wirkt ähnlich wie die Sauna auf die menschlichen Abwehrkräfte.

Doch gibt es hier noch einen weiteren positiven Effekt: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wirkt sich die Anwendung positiv auf die Atemwege aus. Der Dampf befeuchtet die Schleimhäute und wirkt schleimlösend, berichtet die gesund leben Apotheke. So ist das Dampfbad vor allem für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen eine geeignete Wellnessanwendung zur Stärkung des Immunsystems.

 

 

Bei allen drei Anwendungen gilt allerdings: Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten vorher mit ihrem Arzt die Risiken abklären. Denn obwohl Saunieren und Co. gut für das Immunsystem sind, können sie andere Krankheiten verschlechtern.

Wenn es einen dann doch einmal erwischt hat und man erkältet ist, sollte man Abstand von solchen Behandlungen halten, denn der Körper braucht Ruhe uns sollte keine unnötige Energie auf die Wärmeregulation verwenden.

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Lisa Vogel
Autor: Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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