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Wie der Darm Haut und Körper beeinflusst

Kommentar schreiben Aktualisiert am 10. Mai 2017

Man sagt, ein schönes Hautbild hänge von einem gesunden Darm ab: ein kranker Darm solle für trockene Haut, Pickel, Hautjuckreiz verantwortlich sein. Was ist dran an dieser These? Worauf hat der Darm Auswirkungen? Und warum ist ein gesunder Darm so wichtig? Wissenswertes im folgenden Beitrag.

 

 

Darmgesundheit

Ein altes Sprichwort der Chinesen lautet: „Der Tod sitzt im Darm“. Schon lange wussten sie, dass unser Immunsystem seinen Sitz im Darm hat. 80 Prozent unserer Abwehrzellen im Darm sind zuständig für die Aufnahme von Mineralien und Vitaminen aus der Nahrung. Eine der wichtigsten Aufgaben ist auch, dass potentielle Krankheitserreger bekämpft werden. Eine gestörte Darmflora kann an äußeren Merkmalen, wie Pickel, Mitesser, fettige Haut, unreine Haut oder Hautreaktionen ein Indiz geben. Auch innerlich könne man aufgrund von Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähbauch etc. Rückschlüsse ziehen. Ein gesunder Darm ist demnach wesentlich für Gesundheit, ein gutes Wohlbefinden und der Abwehr von Krankheitserregern zuständig. Es gibt viele Faktoren, wodurch die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten kann. Zu erwähnen ist zum Beispiel die Einnahme von Antibiotika und anderen Medikamenten, das Vorhandensein von Stress und Nervosität, sowie Stresssituation für den Körper, beispielsweise durch eine Geburt, das Bestehen von Darmpilzen sowie eine falsche Ernährungsweise. Damit die Darmflora wieder ins Gleichgewicht kommt und zu einem dauerhaft gesunden Darm beiträgt, sind einige Tipps, zum Einen eine Darmsanierung, zu empfehlen.

 

Der Darm und die Auswirkungen auf das Hautbild

Ist die Funktion des Darmes gestört, kann die Entgiftung des Körpers verlagert werden, und zwar auf die Haut. Die Haut kann als Spiegel des Darms angesehen werden. Stoffe, welche über die Hautporen ausgeschieden werden, können die Haut reizen und Hauterkrankungen hervorrufen, wie Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte. Auch kann sich eine mangelnde Versorgung mit Nährstoffen als Hautunreinheit bemerkbar machen. Dennoch sollte zu beachten sein, dass nicht jede Hauterkrankung auf einen kranken Darm zurück zu führen ist, denn so können Hautunreinheiten auch hormonell bedingt sein. Bei Veränderungen der Haut ist es daher ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

 

 

Darmgesundheit Infografik | 6 Tipps für eine gesunde Darmflora | apomio Gesundheitsblog

 

Natürliche Darmsanierung - 6 Tipps

Die folgenden 6 Tipps können sowohl zu einem verbesserten Allgemeinzustand, zu einer gesunden Darmflora und folglich zu einem gesunden Hautbild führen:

  1. Einnahme von Probiotika: Als Probiotika bezeichnet man Produkte, in denen „definierte lebende Mikroorganismen“ enthalten sind, die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und dadurch positive gesundheitliche Wirkungen erzielen. Probiotische Joghurts enthalten diese sogenannten Mikroorganismen, welche so robust sind, dass sie durch die Magensäure nicht abgetötet werden können und in großer Anzahl lebend im Darm ankommen können. Bestimmte probiotische Mikroorganismen konnten in Studien ihre positiven gesundheitlichen Wirkungen belegen, für andere steht dieser Nachweis noch aus. Wichtig: Manche probiotischen Produkte verträgt der Bauch zunächst nicht, weshalb man zunächst mit kleinen Portionen beginnen und sich dann steigern sollte.
  2. Frisches Obst und Gemüse: Frische natürliche Lebensmittel sind gesundheitsfördernd und bewirken mehrfach Gutes: Die Einnahme von vielen wertvollen Nährstoffen sowie das Auffüllen des Mineralienvorrats
  3. Ballaststoffe: Eine wichtige Nahrungsquelle und ein günstiges Bakteriengleichgewicht im Darm zu leisten, sind Ballaststoffe. Die Faserstoffe aus pflanzlicher Kost quellen im Darm auf und erhöhen das Stuhlvolumen, sodass eine Obstipation (Verstopfung) verhindert ist und der Stuhl kürzer im Darm verbleibt und krebserregende Substanzen und Giftstoffe nicht allzu lange mit der Darmwand Kontakt haben können. Wichtige Ballaststoffe sind in Obst und Gemüse, in Vollkornprodukten, Nüssen, Kleie, sowie Lein- und Flohsamen enthalten.
  4. Flüssigkeitszufuhr: Insgesamt sollte man mindestens zwei Liter, am besten kohlensäurefreies Wasser oder Kräutertees trinken. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bewirkt, dass gelöste Gifte leichter und schneller aus dem Körper gelangen können bzw. hinaus befördert werden.
  5. Bewegung: Bewegung hält den Darm in Schwung. Aus diesem Grund ist auf eine ausreichende körperliche Bewegung in Form von Spaziergängen, Gartenarbeit oder Sport zu achten. Menschen, die eine vorwiegend sitzende Tätigkeit ausüben und auch sonst kaum noch ein paar Schritte gehen, sondern nur noch mit dem Auto fahren, sind nämlich besonders gefährdet. Ohne ausreichende körperliche Bewegung wird der Darm träge.
  6. Entspannungstraining: Gemütsverstimmung, psychische Belastungen, Sorgen und Ärger begünstigen häufig die Stuhlverhaltung. Der Körper übersäuert, was sich auch negativ auf den Darm auswirkt und dieser überlastet wird. Ein gezieltes Entspannungstraining wie zum Beispiel in Form von Yoga, Pilates, Meditation ist zum Abbau des Stresses und zur Unterstützung der Darmgesundheit wichtig.

 

Schöne Haut ist keine Frage des Alters

Eine schöne Haut, egal wie viele Kosmetikprodukte man verwendet, muss demnach keinesfalls Frage des Alters sein, sondern ist auf eine gesunde Darmflora zurück zu führen. Auch die Komponente gesunde Ernährung spielt hierbei eine große Rolle.

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J. Ehresmann
Autor: J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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