Antistax
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Wissenswertes zu Antistax
****Antistax ist ein pflanzliches, rezeptfrei erhältliches Arzneimittel, das in Tablettenform sowie als Creme und – zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung – als kühlendes Gel zur Verfügung steht.
Es wird bei Erwachsenen angewendet zur Behandlung von Beschwerden bei Erkrankungen der Beinvenen (etwa bei der chronischen Veneninsuffizienz), z.B. bei Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen, Juckreiz und Ödemen (Beinschwellungen).
Die Antistax-Produkte enthalten den Wirkstoff Flawen aus dem Extrakt des roten Weinlaubs. Dieser Wirkstoff stärkt und schützt die Venenwände, stabilisiert also die Gefäße in den Beinen von innen. Durch die Regeneration der Gefäßwände gehen Schwellungen und Schmerzen zurück. Der Wirkstoff hat zudem entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften, regt die Stoffwechselaktivität im Gewebe und wirkt der Bildung von Ödemen entgegen.
Hinweis: Die Symptome der zu Grunde liegenden Erkrankung können durch die Anwendung von Antistax extra deutlich reduziert, die Erkrankung selbst jedoch nicht komplett geheilt werden!
Darreichungsformen und Packungsgrößen:
Antistax extra Venentabletten: 90 Stück, 60 Stück, 30 Stück
Antistax Venencreme: 100 g, 50 g
Antistax Frischgel: 125 ml
Wirkstoff
360 mg Weinblätter Trockenextrakt, (4-6:1), Auszugsmittel: Wasser
Hersteller:
Boehringer Ingelheim
Boehringer gehört in Deutschland zu den führenden Herstellern von Produkten zur Selbstmedikation. Zu den bekanntesten rezeptfrei erhältlichen Arzneiprodukten aus dem Hause Boehringer gehören neben den Antistax-Präparaten u.a. Buscopan, Dulcolax und Mucosolvan.
Mehr Informationen zum Wirkstoff in Antistax
Das rote Weinlaub ist ein seit Jahrhunderten bewährtes Heilmittel. Bereits in der Antike wurde es zur Behandlung von unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt. Seit dem 20. Jahrhundert nutzt man es gezielt als wirksames Mittel zur Unterstützung der Venen.
Der Ursprung des roten Weinlaubs liegt in Frankreich. Auffallend war, dass unter den Bauern in den französischen Weinbauregionen kaum Venenbeschwerden auftraten. Aus Überlieferungen der Volksmedizin wurde bekannt, dass französische Winzer bei der Weinlese das rote Weinlaub sammelten, aus dem dann Aufgüsse und ein Brei für Umschläge gemacht wurden. Die Flüssigkeit wurde nicht nur äußerlich angewendet, sondern auch in Flaschen gefüllt und in kleinen Mengen eingenommen. Mit den Breiumschlägen behandelte man Schwellungen und müde, schmerzende Beine.
Später wurden die Inhaltsstoffe des roten Weinlaubs analysiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Flawen, der Wirkstoff des roten Weinlaubs, ist ein komplexes Gemisch pflanzlicher, bioaktiver Schutzstoffe.
So wirkt Antistax
Die Inhaltsstoffe des Weinlaub-Extraktes helfen, instabil gewordene Venenwände zu reparieren und sie abzudichten. So kann weniger Flüssigkeit in das umliegende Gewebe austreten, Schwellungen, Spannungsgefühl und Schmerzen in den Beinen werden dadurch reduziert.
Gleichzeitig wirken die Inhaltstoffe gegen Venenentzündungen. Die Durchblutung bis in die kleinsten Gefäße, die Mikrozirkulation, wird dadurch gestärkt. Die Sauerstoffversorgung der Zellen wird verbessert und die Gefäße somit geschützt.
Dosierung, Art und Dauer der Einnahme bzw. Anwendung
Antistax extra Venentabletten:
Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, 1 x täglich morgens 1 – 2 Filmtabletten
Antistax Venencreme:
Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, mindestens 1 x täglich die Beine dünn mit der Creme einreiben und leicht einmassieren. Die Massage sollte aufwärts, also vom Fuß in Richtung Oberschenkel ausgeführt werden.
Antistax Frischgel:
Bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Venenschwäche (müde, schwere Beine, Schwellungen, Spannungsgefühl) sowie vor allem zur Kühlung der Beine an heißen Sommertagen mehrmals täglich einreiben und leicht einmassieren. Die Massage sollte aufwärts, also vom Fuß in Richtung Oberschenkel ausgeführt werden.
Salbe oder Tabletten?
Die Wirksamkeit einer Salbe auf den geschwollenen Beinen reicht nicht immer aus, da sie nicht verhindern kann, dass die Beine immer wieder erneut anschwellen, und damit einem chronischen Fortschreiten der zu Grunde liegenden Erkrankung nicht entgegenwirkt. Hilfreicher sind dann eher Tabletten.
Bei Ihrem Arzt erhalten Sie die notwendigen Informationen und Hinweise zum bestimmungsgemäßen Einnahme bzw. Anwendung.
Die Dauer der Einnahme bzw. Anwendung ist abhängig von den Beschwerden und der Art und Schwere der Erkrankung. Empfohlen wird, das Arzneimittel über mehrere Wochen, jedoch nicht länger als drei Monate, einzunehmen bzw. anzuwenden. Spätestens wenn sich innerhalb von sechs Wochen die Beschwerden nicht bessern, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache der Beschwerden abzuklären.
Hinweise und Anwendungsempfehlungen
Das Arzneimittel sollte immer genau nach Anweisung eingenommen bzw. angewendet werden. Bei Unklarheiten zur Einnahme bzw. Anwendung fragen Sie bitte bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach.
Bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen rote Weinrebenblätter oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sollte das Arzneimittel nicht eingenommen bzw. angewendet werden.
Wenn Sie eine größere Menge als empfohlen eingenommen haben, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.
Haben Sie die Einnahme vergessen, nehmen Sie bitte nicht die doppelte Dosis ein. Setzen Sie die Einnahme in der empfohlenen bzw. verordneten Art und Weise fort.
Weitere vom Arzt verordnete nicht-invasive Maßnahmen gegen Venenleiden wie Beinwickel, das Tragen von Stützstrümpfen oder kalte Wassergüsse sollten unbedingt neben der Einnahme bzw. Anwendung von Antistax eingehalten werden!
Besondere Vorsicht ist bei Auftreten folgender Beschwerden erforderlich:
Bitte benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn plötzlich ungewohnt starke Beschwerden (Schwellung, Verfärbung der Haut, Spannungs- oder Hitzegefühl sowie Schmerzen) an einem Bein auftreten oder wenn sich Ihre Beschwerden kontinuierlich verschlechtern. Diese Symptome können Anzeichen einer ernsten Erkrankung (Beinvenenthrombose) im Zusammenhang mit der zu Grunde liegenden Venenschwäche sein. Diese Beschwerden sind nicht auf die Einnahme des Präparates zurückzuführen.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Kontraindikationen
Während einer Schwangerschaft soll das Arzneimittel nicht angewendet werden, da hierzu keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen.
Während der Stillzeit soll das Arzneimittel nicht angewendet werden, da nicht bekannt ist, in welchem Ausmaß Inhaltsstoffe des roten Weinlaub-Extraktes in die Muttermilch übergehen.
Ursachen, Entstehung, Symptome, Vorbeugung und Behandlung von Venenleiden
Venenleiden gehören zu den meist verbreiteten Erkrankungen in der westlichen Welt. Derzeit sprechen Experten von rund 90 Prozent aller Erwachsenen, die unter Venenveränderungen leiden. Bereits im Alter zwischen 30 und 49 Jahren ist rund die Hälfte aller Erwachsenen von Symptomen betroffen, die durch Veränderungen an den Venen entstehen können. Die häufigsten Symptome dieser Erkrankung sind Besenreiser, Krampfadern, Schwellungen der Beine (Ödeme) sowie als erste Anzeichen müde, schwere Beine mit Spannungsgefühlen und Schmerzen.
Der Blutkreislauf
Das Blut fließt vom Herzen durch die Arterien und versorgt den Körper mit Nährstoffen und Sauerstoff. Die Venen wiederum transportieren das „gebrauchte“ Blut zurück zum Herzen. Dort, wo Arterien und Venen sich treffen, befindet sich die Mikrozirkulation mit ihren besonders feinen Gefäßen.
Das Beinvenensystem
Im System der Beinvenen gibt es oberflächliche und tiefe Venen. Die oberflächlichen Venen (oft sichtbar als leicht bläuliche Verästelungen unter der Haut) sammeln das Blut im Hautgewebe und transportieren es in die tiefen Venen. Dieses tieferliegende Venensystem liegt in der Muskulatur und transportiert das Blut aus den Beinen zurück zum Herzen. Nimmt der Mensch eine aufrechte Körperhaltung ein, müssen die tiefen Venen besonders schwer, da gegen die Schwerkraft, arbeiten.
Wenn wir die Wadenmuskeln anspannen, wird Druck auf die tiefen Beinvenen ausgeübt und das Blut zum Herzen hin gepresst. Es ist also wichtig, dass diese Muskelpumpe gut funktioniert, damit das Blut ungehindert zum Herzen gelangen kann.
Wichtige „Mitarbeiter“ der Muskelpumpe sind die Venenklappen. Sie funktionieren wie Ventile: sie öffnen sich, wenn die Muskelpumpe das Blut in Richtung Herz pumpt, und schließen sich, sobald sich die Muskulatur entspannt. Damit sorgen sie dafür, dass das Blut, das zum Herzen transportiert werden soll, nicht mehr in die Beine zurückfließt.
Kommt es nun, z.B. durch Bewegungsmangel oder Krampfadern, zu Funktionsstörungen der Muskelpumpe und einer Schädigung der Venenklappen, besteht die Gefahr einer chronischen Venenerkrankung.
Ein Venenleiden entsteht, wenn die Venen an Elastizität verlieren, die Venenklappen geschädigt sind und die Funktion der Muskelpumpe geschwächt ist. Die Folge: das Blut staut sich in den Beinvenen und drückt anhaltend auf die Venenwände.
Dadurch entzünden sich die kleinsten Venen in der Mikrozirkulation, und das so genannte Endothel (die Innenverkleidung der Venenwand) wird instabil. Somit können Blut und Flüssigkeit in das Beingewebe austreten, es bilden sich Flüssigkeitsansammlungen, die so genannten Ödeme (auch als „Wasser in den Beinen“ bekannt), das Bein schwillt an. Halten diese Funktionsstörungen an, wird die Zirkulation in den Beinen dauerhaft gestört, das Beingewebe wird schlechter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und irreparabel geschädigt.
Unbehandelt schreitet ein so entstandenes Venenleiden (im Fachbegriff chronische venöse Insuffizienz oder kurz CVI genannt) immer weiter fort, gewöhnlich in diesen aufeinander folgenden Stadien:
Stadium 1: Besenreiser
Stadium 2: Krampfadern
Stadium 3: Ödem (Beinschwellung)
Stadium 4: Hautveränderungen
Stadium 5 und 6: Geschwüre, „offenes Bein“
Hauptverantwortlich für eine Venenerkrankung sind in der Regel eine erbliche Veranlagung und zunehmendes Alter. Bewegungsmangel und Übergewicht sind weitere Risikofaktoren, die die Entstehung eines Venenleidens begünstigen können.
Um einem Venenleiden vorzubeugen bzw. sein Fortschreiten zu verhindern, werden eine gesunde, ausgewogene Lebensweise mit einer Ernährung aus viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen, ausreichend Bewegung sowie die Reduzierung von Übergewicht empfohlen, da nur ein gesundes Herz und ein starker Kreislauf in der Lage sind, ausreichend Blut durch das gesamte Gefäßsystem zu pumpen.
Hilfreich zur Vorbeugung sind Massagen mit durchblutungsfördernden Cremes und Salben, z.B. Antistax Venencreme und Antistax Gel. Das Laufen auf „High Heels“ sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Häufiges Barfußlaufen aktiviert dagegen die Muskelpumpe und fördert die Durchblutung der Beine.