Aspirin Protect
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Wissenswertes zu Aspirin Protect
****Aspirin Protect sind magensaftresistente Tabletten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure, der im allgemeinen Sprachgebrauch auch als „Aspirin“ bezeichnet wird. Tatsächlich ist „Aspirin“ jedoch lediglich der Markenname, den die Herstellerfirma Bayer für ihre Produkte mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure nutzt. Als Kürzel für Acetylsalicylsäure wird meist ASS verwendet.
Die Anwendungsgebiete von Aspirin Protect
Man setzt Acetylsalicylsäure-haltige Mittel wie Aspirin Protect in 100- bzw. 300-mg-Dosierungen vornehmlich ein bei Patienten mit einem ungewohnten Auftreten von Angina Pectoris unter Ruhebedingungen (instabile Angina Pectoris) und bei Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten. Auch zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall nach entsprechenden Alarmsignalen oder zur Vorbeugung eines Herzinfarkts nach einem bereits vorangegangenen Infarkt wird verbreitet Acetylsalicylsäure eingenommen. Die 100-mg-Dosierung von Aspirin Protect wird auch als Teil der Standardtherapie nach Operationen oder anderen Eingriffen an arteriellen Blutgefäßen (z.B. nach Bypass-Operationen am Herzen oder einer Erweiterung der Herzkranzgefäße) angewendet.
Aspirin Protect dient in erster Linie zur Blutverdünnung und ist wegen seines niedrig dosierten Wirkstoffgehalts sowie wegen der magensaftresistenten Ummantelung der Tabletten nicht zur Behandlung von Schmerzen geeignet. Die magensaftresistente Hülle sorgt dafür, dass der Wirkstoff nicht mit der sensiblen Schleimhaut des Magens in Kontakt kommt und erst im Dünndarm aufgelöst wird. Daher gilt Aspirin Protect als besonders verträgliches ASS-haltiges Arzneimittel, selbst wenn es langfristig eingenommen wird.
Aspirin Protect Tabletten sind in zwei Wirkstoffstärken erhältlich: 100 mg und 300 mg Acetylsalicylsäure pro Tablette. Beide sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Jedoch sollten vor der Einnahme von Aspirin Protect die Packungsbeilage genau gelesen, die Dosierungs- und Anwendungshinweise sowie die Angaben zu möglichen Neben- und Wechselwirkungen und Gegenanzeigen beachtet werden. Bei Fragen sollte der Arzt oder Apotheker konsultiert werden.
Aspirin Protect ist lactose- und glutenfrei.
Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure
Acetylsalicylsäure wird zwar in erster Linie zur Therapie von Schmerzen (z.B. Kopf-, Zahn- und Menstruationsschmerzen) und zur Fiebersenkung eingesetzt. Der Wirkstoff hat aber auch die Fähigkeit, in niedrigerer Dosierung wie ein Blutverdünner zu wirken. In den Dosierungen zwischen 100 und 300 mg pro Einzeldosis zählen Präparate mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure zu den sogenannten Thrombozytenaggregationshemmern. Diese werden zur Blutverdünnung angewendet, da sie verhindern können, dass die Blutplättchen verklumpen und Blutgerinnsel (Thrombosen) verursachen. Geschieht dies beispielsweise in den Herzkranzgefäßen, kommt es zu einem Herzinfarkt, passiert es innerhalb des Gehirns, ist ein Schlaganfall die Folge.
Dosierung und Anwendung von Aspirin Protect
Zur Blutverdünnung bei instabiler Angina Pectoris, zur Verhinderung von Gefäßverschlüssen nach Operationen, zur Behandlung nach einem Herzinfarkt und zur Vorbeugung von vorübergehenden Gefäßverschlüssen und Schlaganfällen wird täglich eine Tablette à 100 mg Acetylsalicylsäure eingenommen.
Zur Vorbeugung eines erneuten Herzinfarkts werden in der Regel täglich drei Tabletten à 100 mg oder 1 Tablette à 300 mg Acetylsalicylsäure verordnet.
Die Tabletten sollten zusammen mit einem Glas Wasser eingenommen werden.
Mögliche Neben- und Wechselwirkungen
Während der Behandlung mit Aspirin Protect Tabletten kommt es relativ häufig zu unerwünschten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich, u.a. Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder auch kleinste Blutungen (Mikroblutungen) im Magen-Darm-Trakt. Gelegentlich sind u.a. auch stärkere Magen-Darm-Blutungen und -geschwüre, allergische und andere Überempfindlichkeitsreaktionen sowie nach längerer Anwendung eine Eisenmangel-Blutarmut möglich. Selten bzw. sehr selten sind schwerwiegende Nebenwirkungen wie z.B. ein Magen-Darm-Durchbruch, massive Hautreaktionen, Schock und Nierenfunktionsstörungen aufgetreten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Aspirin Protect und bestimmten anderen Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen kann es zu Wechselwirkungen kommen, die die Wirkung dieser Arzneimittel aufheben, verändern oder anderweitig ungünstig beeinflussen. Werden weitere Arzneimittel eingenommen, sind daher die Informationen zu möglichen Wechselwirkungen vor der Einnahme von Aspirin Protect unbedingt einzuholen.
Wird Aspirin Protect zum Zweck der Blutverdünnung eingenommen, darf kein Ibuprofen-haltiges Arzneimittel parallel dazu eingenommen werden.
Detaillierte Angaben zu möglichen Neben- und Wechselwirkungen enthält die Packungsbeilage bzw. sind beim Arzt oder Apotheker zu erfragen.
Weitere wichtige Hinweise zur Anwendung von Aspirin Protect
Bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure sowie bei Vorliegen von akuten oder in der Vergangenheit aufgetretenen Magen- oder Darmgeschwüren, erhöhter Blutungsneigung, bei schwerer unbehandelter Herzmuskelschwäche und ernsten Leber- und Nierenerkrankungen darf Aspirin Protect keinesfalls angewendet werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen gerinnungshemmenden Arzneimitteln und bei Asthma sollte Aspirin Protect allenfalls nach ärztlich erfolgter Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden.
Wegen der blutverdünnenden Wirkung sollte Aspirin Protect bereits Tage vor einer anstehenden (auch kleinen) Operation nicht mehr eingenommen werden; grundsätzlich muss der operierende Arzt oder Zahnarzt über die (auch zurückliegende) Einnahme des Arzneimittels informiert werden.
In den ersten beiden Dritteln der Schwangerschaft (also bis einschließlich des sechsten Schwangerschaftsmonats) sollte Aspirin Protect nur eingenommen werden, wenn der Arzt dies ausdrücklich befürwortet. Ab dem siebten Schwangerschaftsmonat darf Aspirin Protect nicht mehr angewendet werden, da Mutter und Kind ansonsten durch die erhöhte Blutungsneigung zu Schaden kommen könnten.
Während der Stillzeit sollte Aspirin Protect nicht angewendet werden, da Acetylsalicylsäure in die Muttermilch übergeht. Sollte das Präparat aus ärztlicher Sicht dringend benötigt werden, sollte die Mutter vor der Einnahme abstillen.
Aspirin Protect sollte niemals ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit oder in höheren Dosen angewendet werden, da gesundheitliche Folgeschäden durch eine langfristige Einnahme nicht auszuschließen sind.
Weitere wichtige Hinweise zur Einnahme von Aspirin Protect sind in der Packungsbeilage aufgeführt, die vor der Einnahme stets genau gelesen werden sollte.