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Birkenzucker/ Xylit

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Wissenswertes zu Birkenzucker/ Xylit

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Birkenzucker ist ein pflanzlicher Zuckeraustauschstoff, bekannt auch unter dem Begriff Xylit (chemische Bezeichnung = Xylitol). Chemisch betrachtet gehört Xylit zu den sogenannten Zuckeralkoholen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass der Stoff Alkohol enthält, sondern hat lediglich mit der chemischen Struktur zu tun. Birkenzucker kommt auch natürlicherweise im menschlichen Körper vor; er wird produziert, wenn die Leber Kohlenhydrate abbaut. Somit ist Xylit ein Zwischenprodukt im Kohlenhydratstoffwechsel.

Birkenzucker bzw. Xylit steckt in vielen Kaugummis, Zahnpasta und anderen Produkten für die Mundhygiene. In fertigen Lebensmitteln wird Xylit als Zusatzstoff E 967 gekennzeichnet.

Hochwertigen, puren Birkenzucker gibt es in der Apotheke zu kaufen.

Entdeckung

Die Entdeckung des Birkenzuckers geht auf zwei Forschergruppen aus Deutschland und Frankreich zurück. Erstmals identifiziert wurde Xylit gegen Ende des 19. Jahrhunderts von dem Chemieforscher und späteren Nobelpreisträger Prof. Emil Fischer. Etwa zehn Jahre später folgte ein französischer Chemiker seinem deutschen Kollegen nach; er isolierte eine Art Xylit-Sirup aus Weizen- und Haferhalmen. Die folgenden Jahrzehnte wurde Xylit jedoch kaum noch weiter erforscht. Erst im Zweiten Weltkrieg, als Zucker knapp wurde, nutzen einige Länder (vor allem Finnland) den Zuckerersatzstoff wieder verstärkt. Um 1950 befasste sich ein amerikanischer Wissenschaftler intensiv mit Xylit, worauf mehrere wichtige biochemische Informationen über den Stoff bekannt wurden. Seitdem wurde verstärkt an der Verbesserung des Produktionsprozesses für Xylit gearbeitet, sodass Birkenzucker heute rentabel hergestellt werden kann.

Eigenschaften

Birkenzucker sieht genauso aus wie herkömmlicher Haushaltszucker, er besteht ebenfalls aus weißen Kristallen. Die Süßkraft ist dieselbe wie die des Haushaltszuckers, auch der Geschmack ist ganz ähnlich. Jedoch schmeckt Birkenzucker nicht nur süß, sondern hinterlässt, wenn man ihn pur verzehrt, im Mund auch ein erfrischendes Gefühl. Dieser kühlende Effekt ist darauf zurückzuführen, dass Xylit, wenn es sich im Speichel auflöst, seiner Umgebung Wärme entzieht. Wird Birkenzucker als Zutat verwendet, hat er jedoch keinerlei Beigeschmack.

Zwei wesentliche Unterschiede weist Birkenzucker gegenüber normalem Zucker auf: Er hat rund 50 Prozent weniger Kalorien und ist zudem deutlich zahnfreundlicher. Denn allen bisherigen Erkenntnissen zufolge soll Birkenzucker keine Karies verursachen, weil Bakterien aus Birkenzucker keine Säure bilden können.

Verwendung

Anders als beispielsweise Traubenzucker oder (Roh-)Rohrzucker ist Birkenzucker bisher noch relativ wenig als Süßungsmittel bekannt. Doch das ändert sich gerade: inzwischen wird er mit zunehmender Tendenz auch in Haushalten als Zuckerersatz genutzt. Er kann vielfältig verwendet werden, z.B. zum Süßen von kalten und warmen Getränken, Müsli und Desserts sowie zum Kochen und Backen. Nur bei Hefebackwaren sollte kein Birkenzucker genommen werden, denn die Hefepilze im Teig können Xylit nicht verstoffwechseln. Deshalb wird der Hefeteig nach der Zugabe von Birkenzucker nicht aufgehen.

Herstellung

Xylit befindet sich in natürlicher Form in Bäumen sowie in vielen Früchten, Beeren, Gemüse- und Getreidesorten. Industriell gewonnen wird Xylit meist aus Resten von abgeernteten Maiskolben. Für die Herstellung von hochwertigerem Birkenzucker werden jedoch traditionell Laubhölzer wie Birke oder auch Buche als Rohstoff genutzt – daher kommt auch der Name Birkenzucker. Bei dem technologisch besonders aufwändigen Verfahren wird aus den Pflanzenfasern zunächst Holzzucker (Xylose) gewonnen und dieser dann zu Xylit weiterverarbeitet. Insbesondere bei Birkenzucker aus Finnland kann man meist sicher sein, dass das Produkt auf diese traditionelle Weise hergestellt wurde.

Da die Gewinnung in jedem Fall viel Aufwand erfordert, ist Birkenzucker deutlich teurer als normaler Haushaltszucker.

So wirkt Birkenzucker

Im Gegensatz zu Zucker entlastet Xylit die Bauchspeicheldrüse, da der Körper bei der Verarbeitung von Xylit kaum Insulin ausschütten muss. Wenn normaler Zucker verzehrt wurde, steigt der Blutzuckerspiegel an, in der Folge schüttet die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin aus. Kommt dies häufig vor – wenn viel Zucker konsumiert wird – wird die Bauchspeicheldrüse ständig angeregt, noch mehr Insulin zu produzieren, was im Endeffekt zu einer Resistenz gegenüber Insulin mit einem dauerhaft hohen Insulinspiegel führen kann. Dies löst wiederum ein ständiges Hungergefühl aus, was dann oft Übergewicht nach sich zieht. Geht dieser Verlauf ungebrochen weiter, droht eine Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse mit der häufigen Folge einer Diabeteserkrankung.

Bei Xylit jedoch hat die Bauchspeicheldrüse kaum zu tun. Stattdessen wird Xylit insulinunabhängig von bestimmten Bakterien im Dickdarm in kleine Teile zerlegt, vom Darm gut aufgenommen und anschließend in Form von Wasser und Kohlendioxid wieder ausgeschieden. Aus diesem Grund steigt der Blutzuckerspiegel beim Genuss von Xylit – anders als beim Verzehr von Zucker – nur sehr langsam an. Der Zuckerersatz eignet sich demnach auch für Diabetiker, da Xylit einen niedrigen glykämischen Index hat.

Mögliche Nachteile des Verzehrs von Birkenzucker

Als natürliches Kohlenhydrat kann Birkenzucker grundsätzlich von allen gesunden Menschen unbedenklich verzehrt werden. Nimmt man ihn jedoch zum ersten Mal oder in zu großen Mengen zu sich, kann er abführend wirken oder zumindest zu Blähungen führen. Im Normalfall gewöhnt man sich jedoch recht schnell an den bisher ungewohnten Zuckeraustauschstoff, sodass die Beschwerden meist nach einigen Tagen nachlassen. Will man die Ernährung auf Xylit umstellen, sollte man dies also am besten schrittweise tun. Erwachsene sollten pro Tag nicht mehr als ca. 150 Gramm, Kindern höchstens etwa 40 Gramm Birkenzucker zu sich nehmen.

Für Tiere ist Xylit nicht geeignet, ja sogar gefährlich. Für Hunde etwa kann schon eine kleine Menge Birkenzucker tödlich sein. Das liegt daran, dass Tieren ein bestimmtes Leberenzym, das für den Xylit-Abbau benötigt wird, fehlt. Die Leber des Tieres kann deshalb durch den Verzehr von Birkenzucker stark geschädigt werden. Zudem führt Xylit bei Tieren zu einer starken Insulinausschüttung, die den Blutzuckerspiegel übermäßig senkt.

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