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Blähungen und Dreimonats-Koliken

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Wissenswertes zu Blähungen und Dreimonats-Koliken

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Wenn das Baby quengelt, über viele Stunden hinweg schreit, krampfartig die Beinchen an den Körper zieht, es im kleinen Bauch grummelt und sich der Bauch gebläht, hart und gespannt anfühlt, dann sind das mit hoher Sicherheit Anzeichen für schmerzhafte Blähungen und daraus folgendem Bauchweh.

Blähungen beim Baby

Babys, die an Blähungen leiden, schreien meist nach den Mahlzeiten und lassen sich dabei kaum beruhigen. Rund zehn bis 15 Prozent aller Säuglinge sind in den ersten drei bis fünf Lebensmonaten von solchen Beschwerden betroffen, die auch Dreimonats-Koliken genannt werden. 

Wie kommt es überhaupt zu Blähungen? 

Bei Blähungen, medizinisch auch Flatulenz genannt, ist der Magen-Darm-Trakt durch Luft oder andere Gase aufgebläht. In diesem Körperbereich werden regelmäßig verschiedene Gase gebildet. Bakterien im Darm produzieren Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid. Der in bestimmten Lebensmitteln enthaltene Zucker bildet infolge von biochemischen Abbauprozessen Gase im Magen-Darm-Trakt. Auch Unverträglichkeiten, z.B. von Milchzucker oder Gluten sowie Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse fördern die Gasbildung im Körper. 

Um die Gase wieder auszuscheiden, hat der Körper mehrere Möglichkeiten: Er kann aufstoßen, Winde ablassen, die Gase ausatmen oder sie durch Darmbakterien abbauen. Babys hilft das regelmäßige „Bäuerchen“, die bei der Nahrungsaufnahme verschluckte Luft wieder loszuwerden. Dies reicht aber oft nicht aus, um die gesamten Gase im Magen-Darm-Trakt auszustoßen. So kommt es zu den schmerzhaften Koliken. 

Eine ganz genaue Ursache für die kindlichen Dreimonats-Koliken wurde bisher noch nicht ermittelt. Doch man geht davon aus, dass in der kindlichen Darmflora manche Verdauungsenzyme noch nicht vorhanden sind und sich das gesamte Verdauungssystem erst nach und nach an bislang unbekannte Nahrungsmittel gewöhnen muss. Eine verbreitete Theorie nimmt an, dass die Krämpfe durch verstärkte Bewegungen des kindlichen Darms ausgelöst werden, wieder andere Experten gehen davon aus, dass zu langsame Darmbewegungen zu einer Gasansammlung führen, die den Darm schmerzhaft weitet. Viele Mediziner vermuten, dass das Essverhalten des Kindes die Blähungen auslöst, je nachdem, wie schnell es trinkt, wie viel es zu sich nimmt, ob es dabei zu viel Luft schluckt und ob es ausreichend aufstößt. Auch der Verzehr von Kuhmilchprodukten oder anderer Nahrungsmittel bei der Mutter steht im Verdacht, kindliche Koliken auszulösen. Einige Theorien besagen z.B., dass Lebensmittel, die bei der Mutter Blähungen hervorrufen, bei gestillten Säuglingen ebenfalls Blähungen verursachen oder auch verstärken. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören Fruchtsäfte, Gemüse (vor allem Kohl, Bohnen und Zwiebeln), bestimmte Obstsorten, koffeinhaltige Produkte sowie scharfes, stark gewürztes Essen. Stillende Mütter sollten „verdächtige“ Nahrungsmittel ausprobieren und beobachten, ob eine Reaktion auftritt. Wenn ja, sollten diese Nahrungsmittel gemieden werden.

Was sind die typischen Symptome von Blähungen und Koliken? 

Die Koliken treten in der Regel erstmals zwei bis vier Wochen nach der Geburt auf und halten meist etwa drei Monate lang an (daher der Begriff „Dreimonats-Koliken“). Die Phasen, in denen das Baby zum Teil zwei bis drei Stunden lang weint, beginnen oft immer zur gleichen Tageszeit und treten ein bis zweimal täglich auf. Die meisten Babys ziehen dann die Beinchen eng an den Körper und ballen die Fäuste. Der Magen gurgelt oder knurrt, es gehen starke Winde ab.

Meist sind Babys mit Dreimonats-Koliken ansonsten kerngesund. Die Beschwerden sind zwar sehr unangenehm, aber normalerweise harmlos. Solange es im Bauch ruhig bleibt, ist das Baby fröhlich und munter. Dennoch sollten die Eltern, wenn ihr Kind Kolik-Symptome zeigt, zunächst beim Kinderarzt abklären lassen, ob nicht etwas Ernsthaftes dahinter steckt. Denn auch gefährliche Erkrankungen, wie z.B. ein Darmverschluss oder eine Mittelohrentzündung, können die Ursache für die starken Schmerzen und das heftige Weinen des Kindes sein. Im Zweifelsfall also immer erst einmal den Arzt aufsuchen! 

„Erste Hilfe“ gegen Babys Blähungen

Eine konkrete, auf jeden Fall wirksame Therapie gegen Babykoliken gibt es leider nicht. In den allermeisten Fällen haben Babys die Dreimonats-Koliken etwa ab dem vierten Lebensmonat überstanden. Bis dahin heißt es „Durchhalten“ und Babys Beschwerden so gut es geht zu lindern. Hier haben sich bereits viele Hausmittel und Tricks bewährt, die das Baby zumindest beruhigen können.

Viele Kinder entspannen sich, wenn sie bei Mama oder Papa im Arm oder auch in einer Babyschaukel oder Wiege hin und her geschaukelt werden. Manchen Säuglingen tut es gut, in einem Bauch-Tragetuch zu liegen oder fest in eine Decke gewickelt bzw. fest umschlossen gehalten zu werden. Viele Eltern schwören auf den „Fliegergriff“, der die gestaute Luft leichter abgehen lässt. Dabei wird das Baby in Bauchlage auf den Unterarm des Erwachsenen gelegt und Babys Kopf mit der Hand abgestützt. Auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf des Babys in der Ellbogenbeuge ruht, kann hilfreich sein. Oder man legt das Kind einfach bäuchlings auf die Knie.

Ebenfalls eine sanfte Massage kann die Schmerzen im Babybauch lindern und das Abgehen von Winden unterstützen. Die Bauchmassage sollte aus leichten, kreisenden Bewegungen bestehen, am besten immer von links nach rechts. Denn weil der Dickdarm in dieser Richtung angelegt ist, wird durch die Von-links-nach-rechts-Massage die Luft immer in die richtige Richtung dirigiert. So können Blähungen tatsächlich verschwinden. 

Manche Babys lassen sich auch durch häusliche Geräusche wie den Staubsauger, Stimmen und Musik aus dem Radio oder Vorsingen beruhigen. Manche Eltern berichten, dass Autofahrten wahre Wunder bewirken.

Nicht vergessen: Auch für die Eltern ist die Phase der Dreimonats-Koliken oft eine große Belastung. Das anhaltende Schreien des Babys und das Gefühl, ihm kaum helfen zu können, werden manchmal als fast unerträglich empfunden. Betroffene Eltern sollten sich immer wieder vergegenwärtigen, dass ihr Kind ansonsten völlig gesund ist und die Koliken im Laufe von wenigen Monaten vorbei sein werden. Viele Experten nehmen sogar an, dass „Kolik-Kinder“ später besonders gesund, munter und kräftig werden. Wichtig ist für Eltern außerdem, in dieser Phase auch auf sich selbst zu achten und – soweit ihnen das möglich ist – sich immer wieder „Auszeiten“ für wohltuende Beschäftigungen zu gönnen.

Wie Eltern Blähungen ihres Babys vorbeugen können

Viele Säuglinge bekommen Blähungen, weil sie beim Trinken zu viel Luft schlucken. Dies lässt sich vermeiden, wenn das Loch des Flaschensaugers die richtige Größe hat und zur Nahrung passt. Beim Trinken an der Brust hilft es oft, wenn der Säugling den Warzenhof mit einsaugt und nicht nur die Brustwarze in den Mund nimmt.

Fertig zubereitete Flaschen sollten nicht geschüttelt, sondern nur hin und her „gekippt“ werden. Ansonsten bildet sich in der Flaschennahrung zu viel Schaum, wodurch das Kind wieder zu viel Luft schlucken kann.

Die Mahlzeiten sollte das Kind auf keinen Fall hastig zu sich nehmen. Hilfreich kann sein, es während der Mahlzeit aufrecht sitzen und regelmäßig zwischendurch aufstoßen zu lassen. Die „Bäuerchen“ sind ganz wichtig, damit das Kind verschluckte Luft wieder loswerden kann.

Für Fläschchenkinder, die stark unter Blähungen leiden, gibt es inzwischen spezielle  Milchnahrungen in der Apotheke. Bevor man diese dem Kind gibt, sollte aber beim Kinderarzt erfragt werden, ob er ein solches Präparat empfiehlt. Ansonsten ist es besser, bei einer einmal gewählten Milchsorte zu bleiben, um die kindliche Verdauung nicht zusätzlich zu belasten.

Über die Muttermilch können Babys unter Umständen Inhaltsstoffe aus der mütterlichen Nahrung aufnehmen, die bei ihnen Blähungen auslösen. Hier ist eine genaue Beobachtung sinnvoll und das Nahrungsmittel, das in Verdacht steht, Babys Verdauung zu belasten, einmal ein paar Tage wegzulassen. So lässt sich am leichtesten feststellen, ob sich dann die Beschwerden des Babys bessern.

Arzneimittel aus der Apotheke, die gegen kindliche Blähungen wirken

Bei besonders starken und quälenden Blähungen können Mittel aus der Apotheke helfen, dem Baby Erleichterung zu verschaffen. Bevor diese angewendet werden, sollte aber in jedem Fall der Kinderarzt zu Rate gezogen werden.

Spezielle „Entschäumer“ wie Sab Simplex, Bloxair oder Espumisan Emulsion (rezeptfrei als Suspension bzw. Tropfen erhältlich) enthalten die Wirkstoffe Simeticon und Dimeticon. Diese Wirkstoffe sind für Säuglinge völlig unbedenklich. Sie dringen sofort nach der Einnahme in den Nahrungsbrei im Magen-Darm-Trakt ein und lösen dort Gasansammlungen auf. Die freigesetzten Gase können problemlos von der Darmwand aufgenommen bzw. auf natürlichem Wege ausgeschieden werden. 

Bewährt haben sich speziell für Säuglinge geeignete Tees, in denen Fenchel, Kümmel und Anis gegen Blähungen zum Einsatz kommen.

In der Apotheke erhältlich sind ebenfalls so genannte „Windsalben“ mit Kümmelöl, die sich zur Massage gut eignen, sowie das homöopathische Mittel „Flatulini“ mit den Wirkstoffen Artemisia, Chamomilla, Gentiana und Juniperus.