Borretschöl
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Wissenswertes zu Borretschöl
****Borretschöl wirkt entzündungshemmend und fördert die Abwehrkraft. Am bekanntesten ist seine Anwendung bei sehr trockener Haut, Neurodermitis und Schuppenflechte.
Das Öl aus dem Samen wird vor allem gegen die Rötung und den Juckreiz der Haut eingesetzt. Dazu kann es innerlich als Kapseln und äußerlich als Cremes und andere Körperpflegeprodukten zugeführt werden. Wer die Haut mit dem reinen Öl versorgen möchte, für den ist Borretschöl in Flaschen erhältlich oder er kann bei weniger Bedarf auch die Kapseln anstechen und das Öl auftragen. Hauptwirkstoffe sind die mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren Linolsäure und Gamma-Linolensäure mit vielfältigen Funktionen für die Gesundheit, z.B. von Haut, Blutdruck, Immun- und Nervensystem. Borretschöl hat mit 20 % den höchsten Anteil an Gamma-Linolensäure nach 10 % in Nachtkerzenöl und 5 % in Hanföl. Voraussetzung für eine effektive, therapeutische Behandlung sind eine ausreichende Dosis von 2-3 g und sie langfristige Anwendung von mindestens 12 Wochen.
Was ist Borretsch?
Borretsch gehört zu den Raublattgewächsen und so fühlt er sich auch an: Seine Stängel und Laubblätter sind vollständig borstig behaart. Die Heil- und Gewürzpflanze duftet leicht gurkenartig, weshalb sie auch Gurkenkraut genannt wird. Bekannt sind ihre wunderschönen 5-blättrigen Blüten, die zuerst rosa und später blau gefärbt sind. Borretsch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Seit dem Mittelalter hat er auch bei uns seinen Platz. Einer seiner Namen ist die Herzensfreude, der auf seine stimmungsaufhellende Wirkung zurückgeht. Bei den kalifornischen Blütenessenzen gibt es ihn als „Borage“ für Zustände seelischer Erschöpfung und Ausgelaugtsein. Die wichtigste Form der Anwendung ist jedoch das kaltgepresste Borretschöl.
Welche Anwendungsbereiche haben Borretschöl-Produkte?
Indikationen für die innerliche Anwendung sind entzündliche Prozesse, Allergien und erhöhter Blutdruck. Hauterkrankungen wie Neurodermitis; Schuppenflechte und Akne, rasche Hautalterung und Verbrennungen, reife und raue Haut werden durch Borretschöl günstig beeinflusst. Aufgrund des hohen Gehalts an Gamma-Linolensäure wird Borretschöl auch bei rheumatischen Erkrankungen, Zyklusstörungen, prämenstruellem Syndrom, Wechseljahren und bei Störungen der Nervenreizweiterleitung empfohlen. Hochleistungssportler oder Sportler, die unter Entzündungen leiden, sollten Borretschöl als unterstützendes Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. In der Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein Mehrbedarf an Gamma-Linolensäure, die reichlich in Borretschöl verhanden ist. Unruhe, Nervosität und Ängstlichkeit können durch Borretschöl gelindert werden. Äußerlich sind Produkte mit Borretschöl Balsam für trockene, schuppende, gereizte und juckende Haut. Schon nach wenigen Tagen fühlt sich die Haut weich und geschmeidig an. Sie wird wieder besser mit Feuchtigkeit versorgt und der Juckreiz wird gelindert.
Welche Wirkung hat Linolsäure im Körper?
Linolsäure ist eine zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure. Sie ist essentiell, d.h. sie kann nicht vom Körper gebildet, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Linolsäure findet sich in der Epidermis (Oberhaut). Sie ist Hauptbestandteil des wichtigsten Ceramids (Kittsubstanz zwischen den Hornzellen) und stabilisiert so die Hautbarriere und schützt gegen Feuchtigkeitsverlust, Hautreizungen und Lichtschäden. Linolsäure soll Fleckenbildung lichtgeschädigter Haut entgegenwirken und die Größe von Mitessern verringern. Aus Linolsäure, der mengenmäßig wichtigsten Omega-6-Fettsäure, wird außerdem Gamma-Linolensäure hergestellt.
Welche Wirkung hat Gamma-Linolensäure (GLA)?
GLA ist eine dreifach ungesättigte Fettsäure. Auch sie pflegt intensiv und wirkungsvoll trockene, schuppende Haut und hilft bei Ekzemen, Neurodermitis und Psoriasis. Aus der GLA werden außerdem über die Bildung von DGLA (Dihomogammalinolensäure) und Arachidonsäure zwei Arten von hormonähnlichen Substanzen produziert: Die entzündungshemmenden, gefäßerweiternden Serie-1 Eicosanoide und die gefäßverengenden (Bluthochdruck!) und entzündungsfördernden Serie-2-Eicosanoide. Der Schwerpunkt liegt auf der Bildung der entzündungshemmenden Substanzen, so dass GLA den Körper bei Entzündungen und Bluthochdruck positiv unterstützt. Auch Gehirn und Erregungsleitung profitieren von der GLA und der Cholesterinspiegel soll durch sie reguliert werden.
Die Omega-6-Fettsäuren haben nur deshalb einen schlechten Ruf, weil das körpereigene Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernd und –hemmend aus dem Takt kommt, wenn zu viel der Omega-6-Arachidonsäure durch den Verzehr von tierischem Eiweiß, z.B. Schweinefleisch, aufgenommen wird und Entzündungen auslöst und aufrechterhält.
Die GLA in Borretschöl bewirkt genau das Gegenteil. Sie zählt zu den Omega-6-Fettsäuren mit positiver Wirkung auf das Entzündungsgeschehen und das Immunsystem. Sie fördert z.B. die Reifung und Spezialisierung von Abwehrzellen im Blut. Aufgrund der antihistaminen Wirkung wird sie auch zur unterstützenden Behandlung von Allergien angewendet.
Worauf beruht die Wirkung von Borretschöl bei Neurodermitis?
Borretschöl soll Studien gemäß Beschwerden von Neurodermitis, insbesondere den Juckreiz, signifikant verringern. Dabei scheinen Kinder noch mehr von der lindernden Wirkung zu profitieren als Erwachsene. Borretschöl verstärkt die Bildung entzündungshemmender Substanzen und stabilisiert die gestörte Hautbarriere, so dass die Haut nicht nur beruhigt, geglättet und geschmeidig gemacht wird, sondern auch den Ursachen der Erkrankung entgegengewirkt wird. Einen ähnlichen Effekt hat Borretschöl bei der Schuppenflechte.
Neurodermitis soll außerdem Folge des Delta-6-Desaturase-Defekts sein. Der Enzymdefekt bezieht sich auf den Fettstoffwechsel und soll maßgeblich an der Entzündungsreaktion der Hautkrankheit beteiligt sein. Man geht davon aus, dass die Gamma-Linolensäure diesen Enzymdefekt ausgleichen kann. So wirkt Borretschöl in unterschiedlicher Weise gegen die entzündliche Hauterkrankung.
Wie sollte Borretschöl dosiert werden?
Die Tagesdosis sollte bei 0,5 bis 3 g Öl liegen. Beachten Sie die jeweiligen Empfehlungen in der Packungsbeilage.
Gibt es Risiken, Gegenanzeigen, Neben- oder Wechselwirkungen?
Blätter und Blüten des Borretsch enthalten zwar leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide. Im Samen, aus dem das Öl gewonnen wird, sind diese Substanzen jedoch nicht enthalten.
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Borretschöl oder einen anderen Bestandteil darf das Präparat nicht eingenommen werden. Bei Epilepsie sollte vor der Anwendung Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Anwendung nicht zu erwarten. Wechselwirkungen sind bisher nicht bekannt.