Calcium
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Wissenswertes zu Calcium
****Calcium (andere Schreibweise: Kalzium) ist ein körpereigenes Element und vor allem für die Festigkeit von Knochen und Zähnen wichtig. Jeder Mensch hat natürlicherweise etwa ein Kilogramm Calcium im Körper, davon ist ein Großteil in den Knochen gebunden.
Daneben findet sich im Blut ein kleiner Calcium-Anteil. Dort sind die Calcium-Ionen für die Blutgerinnung und für die Empfindlichkeit von Nerven- und Muskelzellen verantwortlich; zudem aktivieren sie als „Nachrichtenübermittler“ in den Zellen viele Enzyme und stabilisieren die Zellwände.
Der Anteil des Calciums im Blut sollte stets im Normbereich liegen – ein Mangel wie auch ein Zuviel an Calcium im Blut kann sich schlimmstenfalls lebensbedrohlich auswirken. Wenn dem Körper mit der Nahrung zu wenig Calcium zugeführt wird oder in bestimmten Ausnahmesituationen (z.B. bei Frauen während der Schwangerschaft), holt sich der Organismus das fehlende Calcium aus dem Knochengewebe, um ein Absinken des Calciumspiegels im Blut zu verhindern. Das hat zur Folge, dass bei anhaltender Calcium-Unterversorgung Knochensubstanz verloren geht – es kommt zur gefürchteten Osteoporose (Knochenabbau).
Wieviel Calcium braucht der Körper
Jeder Mensch scheidet täglich etwa 300 Milligramm Calcium aus und muss diesen Verlust über die Nahrung ausgleichen. Bei Erwachsenen sollte eine Tagesdosis von etwa 1000 mg nicht überschritten werden, bei Kindern liegt die Höchstdosis bei etwa 500 mg. Allerdings gibt es Personen, die einen erhöhten Calciumbedarf haben und daher mehr Calcium (etwa 1300 mg täglich) zuführen sollten, z.B. schwangere und stillende Frauen sowie Jugendliche im Wachstum. Bei den Dosierungsempfehlungen wird berücksichtigt, dass der Körper aus einer ausgewogenen Ernährung nur maximal 40 Prozent des Calciums aufnimmt. Der Grad der Aufnahme hängt dabei von Faktoren wie Alter, Geschlecht, dem aktuellen individuellen Bedarf, den Hormonen und nicht zuletzt auch der Zusammensetzung der Nahrungsmittel.
Eine große Rolle bei der Aufnahme des Calciums im Körper spielt Vitamin D. Es ist für eine bedarfsgerechte Aufnahme des Calciums unabdingbar. Die Versorgung mit ausreichend Vitamin D wird einerseits über die Nahrung sichergestellt, vor allem durch fette Fischsorten und Butter. Zusätzlich wird Vitamin D aus einer körpereigenen Vitamin-Vorstufe durch ausreichend Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Das wirksame Vitamin-D-Hormon wird dann in den Nieren produziert. Es sorgt dafür, dass in der Darmwand ein bestimmtes Protein gebildet wird, das das aufgenommene Calcium vom Darm ins Blut transportiert. Liegt bei einem Menschen also ein Vitamin-D-Mangel vor, wird gleichzeitig weniger Calcium als benötigt aufgenommen.
Wie kommt es zu Calciumüberschuss und Calciummangel?
Ein Hormon in der Schilddrüse, das Parathormon (PTH), reguliert die Calciumkonzentration im Blut. Bei bestimmten Erkrankungen wird mehr Parathormon als normal ausgeschüttet, sodass der Anteil an Calcium im Körper steigt. Auch eine Vitamin-D- oder Vitamin-A-Überdosierung, die Einnahme bestimmter Medikamente, eine Schilddrüsen-Überfunktion und andere Erkrankungen und Funktionsstörungen können den Calciumwert ansteigen lassen. Zu viel Calcium im Körper kann im schlimmsten Fall zu einem Prostatakarzinom führen, zudem steigt dadurch das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch führt zu viel Calcium zu einem erhöhten Risiko für Gefäßerkrankungen; ebenso sollten Nierenkranke darauf achten, ihren Calciumspiegel im Normbereich zu halten.
Der Calciumspiegel im Körper sinkt dagegen, wenn zu wenig Parathormon vorhanden ist, sowie u.a. bei einem Mangel an Vitamin D und einigen entzündlichen Darmerkrankungen. Ein Calciummangel macht sich u.a. durch Kribbeln auf der Haut und Hautveränderungen, Muskelkrämpfe, Haarausfall und brüchige Nägel, Fortschreiten von Osteoporose, Darmbeschwerden (z.B. Durchfall), Herz-Kreislauf-Probleme, Sehverschlechterungen oder auch Stimmungsschwankungen und psychische Störungen bemerkbar. Bei Kindern können u.a. eine gestörte Zahnentwicklung und Wachstumsverzögerungen auf einen Calciummangel hindeuten.
In welchen Lebensmitteln ist Calcium vorhanden?
Viel Calcium steckt in Milchprodukten, vor allem Joghurt, Buttermilch und Kefir, grünem Gemüse, Hart- und Schnittkäse, Mandeln und Nüssen sowie Vollkornprodukten. Eine weitere gute Calciumquelle ist Mineralwasser ab einem Gehalt von etwa 150 Milligramm Calcium pro Liter. Die empfohlene Erwachsenen-Tagesdosis von ca. 1000 mg Calcium ist bereits z.B. in 200 g Joghurt, 100 ml Buttermilch oder 30 g Parmesankäse enthalten. Wer bei seiner Ernährung ganz auf Milchprodukte verzichtet, sollte verstärkt grünes Gemüse, Mandeln, Sesam und calciumreiches Mineralwasser zu sich nehmen.
Wann braucht man zusätzliches Calcium aus der Apotheke?
Ob ein Calciummangel im Körper vorliegt, der eine zusätzliche Aufnahme des Elements über ein Nahrungsmittelergänzungs-Präparat erforderlich macht, sollte zunächst der Arzt mittels eines Blut- oder Urintests feststellen. Liegt tatsächlich ein Mangel an Calcium vor, wird der Arzt zunächst dazu raten, die Ernährung entsprechend calciumreich zu gestalten. Erst dann wird er eine eventuelle zusätzliche Einnahme empfehlen und Dosierung und Einnahmedauer bestimmen. In der Regel brauchen am ehesten Personen mit einer konstant calciumarmen Ernährung, also z.B. Vollveganer oder Kinder mit Allergien gegen Milcheiweiß, die auch Milchersatznahrung oder Gemüse ablehnen, sowie Schwangere, stillende Frauen sowie Personen mit bestimmten Erkrankungen, eine Calcium-Ergänzung.
Von einer Selbstmedikation mit Calcium – womöglich sogar nach dem Motto „Viel hilft viel“ – wird generell abgeraten, da es dadurch möglicherweise zu einer Überdosierung mit gefährlichen gesundheitlichen Folgen kommen kann.
In der Apotheke sind zahlreiche, frei verkäufliche Calciumpräparate erhältlich. Es gibt sie als Brause-, Kau- und Filmtabletten sowie als Kapseln, Trinkampullen und homöopathisch aufbereitete Globuli (Kügelchen). Diese Mittel sollten stets in der Apotheke und nicht etwa in Drogerien oder Supermärkten gekauft werden, denn nur in der Apotheke stehen hochwertige Präparate zur Auswahl, in denen das Calcium in einer gut verwertbaren Form enthalten ist. Bei der Wahl des individuell richtigen Mittels sollte man sich stets vom Apotheker oder auch vom Arzt beraten lassen.