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Wissenswertes zu Cetirizin

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Cetirizin zählt zu den wichtigsten Wirkstoffen zur Behandlung der Beschwerden allergischer Erkrankungen. Er lindert Nasen- und Augensymptome bei Heuschnupfen und chronischem allergischem Schnupfen, wie Niesen, laufende, juckende Nase, Bindehautentzündung und Tränenfluss.

Bei Nesselsucht vermindert Cetirizin den Juckreiz, die Rötung der Haut und die Quaddeln. Cetirizin ist ein Antihistaminikum der 2. Generation. Im Vergleich zu früheren Antihistaminika gelangt es nur wenig über die Blut-Hirn-Schranke und hat deshalb kaum sedierende Eigenschaften. Es macht nicht so müde. Cetirizin wirkt effektiv und schnell. Die unangenehmen Symptome werden schon innerhalb einer Stunde gelindert. Und das bei nur einer einzigen Einnahme am Tag. Cetirizin ist gut verträglich. Es kann schon von Kindern ab 2 Jahren angewendet werden.

Wie entsteht eine Allergie?

Eine Allergie ist die Überreaktion des Immunsystems auf eine harmlose Substanz wie Pollen, Nahrungsmittel oder Tierhaare. Das Abwehrsystem stuft die Substanz als schädlichen Fremdkörper ein, der bekämpft werden muss. Beim ersten Kontakt wird der „Feind“, das Antigen, in seinem Aufbau analysiert und ein Gegenmittel, der Antikörper entwickelt. Das Abwehrsystem ist jetzt gewappnet. Es findet aber noch keine Reaktion statt. Beim nächsten Kontakt erkennen die Immunzellen das Antigen und produzieren sofort die Antikörper. Sie haben die Form eines Ypsilons: 1 Bein und 2 Arme. Mit dem Bein dockt der Antikörper auf der Oberfläche einer Mastzelle (Abwehrzelle) an, die Botenstoffe wie Histamin speichert. Mit seinen Armen fängt er das Antigen ab und bindet es. Die Mastzelle reagiert darauf, indem sie Histamin und andere Botenstoffe ausschüttet.

Welche Wirkung hat Histamin?

Histamin und die anderen Botenstoffe bewirken eine Art Entzündungsreaktion. Histamin löst dabei den Juckreiz und Schmerz aus. Es erweitert die kleinen Gefäße im Gewebe. Haut und Schleimhaut röten sich. Außerdem erhöht es die Durchlässigkeit der Gefäße. Flüssigkeit tritt ins Gewebe aus und führt zu Schwellung und Nesselsucht mit Quaddeln. Histamin bewirkt eine Kontraktion der glatten Muskulatur, z.B. in den Bronchien. Das verursacht allergisches Asthma. Histamin wirkt auf die Zellen, nachdem es an den H1-Rezeptoren auf deren Hülle angedockt hat.

Wie lindert Cetirizin die Symptome einer Allergie?

Cetirizin besetzt die H1-Rezeptoren des Histamins, ohne eine Reaktion auszulösen. Das Histamin kann sich nicht mehr an die Zellen von Haut, Schleimhaut und Muskulatur binden. Juckreiz, Rötung, Schwellungen und Fließschnupfen gehen innerhalb einer Stunde spürbar zurück. Die Bronchialmuskulatur bei allergischem Asthma entspannt sich. Das Wohlbefinden wird schnell wiederhergestellt.

Warum ist es so wichtig, Allergien mit einem effektiven Antihistaminikum wie Cetirizin zu behandeln?

Am wichtigsten erscheint auf den ersten Blick die Linderung der lästigen Symptome. Es fällt schwer, konzentriert zu arbeiten oder entspannt den Feierabend zu genießen, wenn die Nase unaufhörlich läuft, die Bindehaut juckt und anschwillt oder man aus dem Kratzen der juckenden Hautausschläge nicht mehr herauskommt.

Mindestens genauso wichtig ist es jedoch, Komplikationen einer Allergie zu vermeiden. Dazu zählt die Chronifizierung von akuten allergischen Reaktionen. Außerdem besteht das Risiko, dass sich die Allergie ausbreitet. Heuschnupfen kann sich in Richtung Bronchien fortsetzen. Es entwickelt sich ein allergisches Asthma. Ein weitere Gefahr sind Kreuzallergien: Einer vorhandenen Allergie, z.B. gegen Birkenpollen, folgt die Allergie gegen einen ähnlichen Stoff, hier der Apfel. Auf eine nicht behandelte Allergie folgt die nächste. Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität werden immer mehr eingeschränkt.

Wie wird Cetirizin angewendet?

Cetirizin wird ein Mal täglich abends eingenommen. Ausnahmen bilden Kinder von 2 bis 12 Jahren, die eine geringere Dosis oder 2-mal täglich eine halbe Tagedosis einnehmen, und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Bei ihnen entscheidet der Arzt, ob Cetirizin für sie in Frage kommt und in welcher Dosierung. Für Kinder von 2 bis 6 Jahren sind Cetirizin Saft oder Tropfen geeignet. Die Behandlungsdauer wird vom Arzt bestimmt.

Kontraindikationen: Wann dürfen Sie Cetirizin nicht einnehmen?

Gegenanzeige ist eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cetirizindihydrochlorid, einen anderen Bestandteil des Präparats, gegen Hydroxyzin oder andere Piperazin-Derivate. Das Präparat ist auch kontraindiziert bei einer schweren Nierenkrankheit mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min. Auch Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit Cetirizin behandelt werden.

Eine besondere Vorsicht und die Absprache mit dem Arzt sind geboten bei Nierenfunktionsstörungen, Epilepsie und allgemeiner Krampfneigung. Außerdem muss Cetirizin drei Tage vor der Durchführung eines Allergietests abgesetzt werden, da es sonst zu einer Verfälschung des Testergebnisses kommen kann.

Alkohol sollte während der Anwendung von Cetirizin möglichst vermieden werden. 

Kann Cetirizin in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden?

Cetirizin sollte in der Schwangerschaft abgesetzt werden. Auch in der Stillzeit sollte das Präparat nicht eingenommen werden, da Cetirizin in die Muttermilch übergeht.

Bestehen Einschränkungen der Verkehrstüchtigkeit oder beim Bedienen von Maschinen?

Auch wenn bei der Anwendung der empfohlenen Dosis keine Einschränkungen in der Aufmerksamkeit, Wachheit und Fahrtüchtigkeit beobachtet wurden, sollten Sie Ihre Reaktion auf das Präparat genau beobachten. Auf jeden Fall ist Alkohol in Kombination mit Cetirizin in diesen Situationen nicht zu empfehlen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Häufig treten Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Übelkeit, Rachenentzündung, Schnupfen und Durchfall auf. Gelegentlich sind Bauchschmerzen, Erregtheit, Missempfindungen der Haut, Juckreiz, Ausschlag, allgemeine Schwäche und Unwohlsein möglich. Selten wurden allergische Reaktionen, Aggression, Depression, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle, Bewegungsstörungen, beschleunigter Herzschlag, erhöhte Leberwerte, Nesselsucht und Gewichtszunahme beobachtet worden. Sehr selten ist mit Thrombozytopenie, Tics, Seh- und Gedächtnisstörungen und Hautausschlag zu rechnen.

Welche Wechselwirkungen sind möglich?

Bei empfindlichen Personen kann die gleichzeitige Einnahme von Alkohol zur Beeinträchtigung von Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit führen.

 

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