Clotrimazol
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Wissenswertes zu Clotrimazol
****Clotrimazol wird gegen Pilzinfektionen und bestimmte bakterielle Hauterkrankungen eingesetzt. Hauptanwendungsgebiete sind Fußpilz und Scheidenpilz.
Das Breitbandantimykotikum wirkt gegen Faden-, Hefe- und Schimmelpilze. Es reduziert schnell die unangenehmen Symptome Juckreiz, Brennen, Rötung und Schwellung. Die Behandlung von Fußpilz mit Creme oder Spray dauert 2-4 Wochen und sollte nach der Abheilung weitere 2 Wochen fortgeführt werden. Ein Scheidenpilz wird mit Vaginal-Tabletten oder -Creme in 3 Tagen erfolgreich bekämpft. Clotrimazol gilt als gut verträglich. Voraussetzung für eine effektive Behandlung ist die genaue Beachtung der Dosierungs- und Anwendungsvorgaben.
Welche Faktoren fördern die Entstehung einer Pilzinfektion?
Pilze befinden sich überall. Nur wenn das Immunsystem oder die Hautbarriere geschwächt sind, können sie sich so stark vermehren, dass es zu einer Infektion kommt. Gefährdet sind deshalb Säuglinge, ältere Menschen und AIDS- und Krebs-Patienten. Auch die Behandlung mit Antibiotika, Kortison und Zytostatika setzen die Abwehrkräfte herab. Diabetiker sind aufgrund der Mangeldurchblutung der Haut anfällig. Stress schwächt das Immunsystem. Pilze gedeihen gut in warmer und feuchter Umgebung. Dazu zählen die Achselhöhlen, der Intimbereich, Hautfalten und geschlossene Schuhe.
Wie entsteht Fußpilz und woran erkennen Sie ihn?
Jeder Dritte plagt sich mit dieser chronischen Pilzinfektion. Meist ist der Fadenpilz Trichophyton rubrum verantwortlich. Ursachen sind neben einem geschwächten Immunsystem Hautverletzungen oder wunde Stellen durch zu enge Schuhe. Prädestiniert sind die Zwischenzehräume. Die Haut wird rot, verdickt sich und fängt an zu jucken. An den Rändern der Infektion bilden sich kleine Bläschen. Die Haut schuppt sich ab und ist empfindlich für Verletzungen und eine zusätzliche bakterielle Infektion. Manchmal bildet sich die Pilzinfektion auch auf der Fußsohle mit Einrissen an den Fersen.
Wie wird Fußpilz behandelt und worauf müssen Sie achten?
Fußpilz wird äußerlich mit einer Creme, einem Gel, Spray oder Puder behandelt. Die Anwendung muss täglich und in der vorgeschriebenen Dauer konsequent durchgeführt werden. Auch wenn der Pilz nicht mehr zu sehen ist, muss er noch weitere 2 Wochen behandelt werden. Um die erneute Ansteckung von sich selbst und von anderen zu vermeiden, sollten die Socken und ein extra Fußhandtuch täglich gewechselt und mit 60 Grad gewaschen werden. Nicht barfuß laufen! Die Hände sollten nach der Fuß-Behandlung sorgfältig gereinigt oder desinfiziert werden. Ein Fußspray verhindert den direkten Hautkontakt.
Was sind die Symptome von Scheidenpilz?
Eine Scheidenpilz-Infektion wird meist durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Typische Symptome sind Rötung, Brennen, Juckreiz, Schwellung und ein krümeliger, weiß-grauer und geruchloser Ausfluss. Bei Übertragung auf den Geschlechtspartner muss er mitbehandelt werden.
Was ist eine Kleienpilzflechte?
Die Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor) ist eine harmlose, nicht ansteckende Infektion der Haut durch den Hefepilz Malassezia furfur. Auch dieser Pilz gehört zur normalen Hautflora. Die Vermehrung und Infektion wird mit starkem Schwitzen, Schilddrüsenüberfunktion und fettiger Haut in Verbindung gebracht. Der Pilz blockiert das Licht und hemmt die Melatoninproduktion in der Haut. Bei Sonneneinfluss werden die befallenen Stellen weniger gebräunt und es entstehen weiße Flecken. Die Haut sieht marmoriert aus.
Wie wirkt Clotrimazol gegen eine Pilzinfektion?
Der Wirkstoff verringert die Festigkeit der Zellmembran von Pilzen. Er hemmt die Bildung von Ergosterol. Diese Substanz verhindert die Durchlässigkeit der Pilz-Zellhülle und stabilisiert sie. Fehlt Ergosterol, geht die Pilzzelle zugrunde. Außerdem lagert sich Clotrimazol direkt an Phospholipide in der Zellmembran an. Das verändert ihre Struktur und macht die schützende Hülle noch durchlässiger. Beide Wirkmechanismen schädigen oder zerstören die Schutzmembran der Pilzzelle. Clotrimazol soll außerdem das Immunsystem zu mehr Aktivität anregen.
Gegen welche weiteren Erkrankungen ist Clotrimazol erfolgreich wirksam?
Neben Mykosen (Pilzerkrankungen) an Füßen, Haut, Hautfalten und Schleimhaut ist Clotrimazol auch gegen grampositive Bakterien wirksam. Der Wirkstoff eignet sich deshalb auch bei Mischinfektionen. Eine Indikation ist die bakterielle Hauterkrankung Erythrasma.
Was sind die Anzeichen der Hauterkrankung Erythrasma?
Sie zeigt sich in großen, gut abgegrenzten Rötungen der Haut, die sich später schuppen. Es gibt keinen Juckreiz. Bevorzugte Stellen sind Achseln, Leisten und andere Hautfalten, wo es vermehrt zu Schweißbildung kommt. Verursacht wird sie von Bakterien des Typs Corynebacterium minutissimum. Ein besonderes Risiko für die Erkrankung sind Hyperhidrosis (erhöhte Schweißbildung), Übergewicht, Diabetes und Immunschwäche.
Kontraindikationen: Wann sollten Sie Clotrimazol nicht anwenden?
Bei Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol oder einen anderen Bestandteil dürfen Sie das Präparat nicht anwenden. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Clotrimazol nur in Rücksprache mit dem Arzt verwenden. Die Anwendung von Applikatoren im Vaginalbereich in der Schwangerschaft bleibt dem Arzt vorbehalten. Clotrimazol sollte auf jeden Fall nicht in der Frühschwangerschaft vom 1.-3. Monat eingesetzt werden. In der Stillzeit sollte das Antimykotikum nicht im Bereich der Brustwarzen aufgetragen werden, da es in die Muttermilch übergehen kann. Auch die großflächige Anwendung und eine Langzeitbehandlung von Säuglingen und Kleinkindern sind kontraindiziert.
Clotrimazol nicht in die Augen bringen oder auf Schleimhäute (außer Vagina) und offene Wunden auftragen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Häufig sind leichte Hautreizungen mit Rötung, Brennen und Stechen möglich. Es kann zu einem Spannungsgefühl und Trockenheit der Haut kommen.
Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und mit Kosmetika sind möglich?
Clotrimazol kann die Wirkung anderer äußerlich aufgetragener antibakterieller oder antimykotischer Substanzen herabsetzen. Dazu zählen Amphotericin B, Nystatin und Natamycin. Da Clotrimazol nur in geringer Menge über die Haut bzw. Schleimhaut in den Blutkreislauf aufgenommen wird, sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht zu erwarten und bisher auch nicht bekannt.
Kosmetika, Deos und Intimhygienemittel können die Wirksamkeit von Clotrimazol abschwächen.