Echinacea
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Wissenswertes zu Echinacea
****Echinacea-Präparate aktivieren das Immunsystem. Sie zählen zu den beliebtesten Arzneien zur Vorbeugung und Therapie von Erkältungskrankheiten und Infekten der Harnwege.
Äußerlich werden sie bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt. Sie bieten eine Alternative zu resistenzträchtigen Antibiotika bei bakteriellen Infekten und unterstützen die Heilung bei Viruserkrankungen. Voraussetzung für die effektive Anwendung ist, die Präparate zu Beginn z.B. eines grippalen Infekts oder einer Blasenentzündung hochdosiert einzunehmen. Dann folgt eine Pause von ein paar Tagen vor der nächsten Einnahme. Echinacea ist in vielen Darreichungsformen wie Tabletten, Tinkturen, Salben, Hals- und Nasenspray, Augensalbe und Homöopathika erhältlich.
Die Pflanze
Echinacea oder der Sonnenhut gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Seine Heilkraft wurde schon von den Indianern zur Behandlung von Wunden, Verbrennungen, Erkältungen, Hals- und Zahnschmerzen genutzt. Pharmazeutisch genutzt werden die Arten Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut), Echinacea angustifolia (Schmalblättriger Sonnenhut) und Echinacea pallida (Blassfarbener Sonnenhut). Verarbeitet werden je nach Art das Kraut oder die Wurzel. Voraussetzung für die Wirkung ist die Verwendung der Frischpflanze, mit der auch die Fertigpräparate und der Presssaft hergestellt werden. Die Zubereitung der getrockneten Pflanze als Tee hat nicht den beschriebenen Effekt.
Inhaltsstoffe der Echinacea
Je nach Art und je nachdem, ob das Kraut oder die Wurzel verwendet wird, unterscheidet sich der Gehalt der Inhaltsstoffe: Glykoproteine, Alkamide, Polysaccharide, z.B. Arabinogalaktane, Polyacetylene, Kaffeesäurenderivate (Cichorien- und Chlorogensäure, Cynarin, Echinacosid), Flavonoide und ein ätherisches Öl.
Wirkung auf das Immunsystem
Die Mechanismen zur Stimulierung der Abwehrkräfte sind vielfältig. Es ist noch nicht genau erforscht, welche Rolle die einzelnen Inhaltsstoffe bei der Aktivierung des Immunsystems spielen. Grundsätzlich erhöht Echinacea die Leistung des unspezifischen Abwehrsystems. Sie erhöht die Anzahl der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die sich Bakterien und ihre Gifte einverleiben und sie damit unschädlich machen. Dazu docken Polysaccharide (große Zuckermoleküle) an den Rezeptoren dieser Fresszellen an, simulieren, ein Krankheitserreger zu sein, und steigern damit ihre Aktivität. Als nächstes mobilisiert die Echinacea Immunzellen dazu, freie Radikale zu bilden und damit Bakterien, Viren und Pilze zu „beschießen“. Während diese aggressiven Substanzen, wenn sie von außen aufgenommen werden (ungesunde Ernährung, Rauchen, Umweltgifte) die Körperzellen schädigen und deshalb durch Antioxidantien gebunden werden müssen, werden sie vom Körper zur Abwehr feindlicher Stoffe selbst produziert.
Echinacea aktiviert die Immunzentralen im Rachenring und im Darm. Die Immunzellen gelangen in Blut und Lymphe und bekämpfen die Krankheitserreger im ganzen Körper.
Ergebnis von Studien ist, dass die Alkamide durch ihre Wirkung auf Botenstoffe den Entzündungsprozess verringern. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass Echinacea auch direkt gegen Grippe- und Herpesviren wirkt. Indirekt unterstützt der Korbblütler den Körper im Kampf gegen Viren durch die Ankurbelung der Interferon-Produktion. Interferon verhindert, dass der Virus in die Körperzellen eindringen und sich vermehren kann. Sie unterstützt auch spezielle Immunzellen dabei, Fremdsubstanzen wie Krankheitserreger und Krebszellen zu erkennen, zu identifizieren und zu vernichten.
Zuletzt bewirkt Echinacea ein leichtes Fieber. Vorteil: Bei Temperaturen von 38-41 Grad haben viele Immunzellen ihre höchste Leistungsfähigkeit.
Indikationen: Wofür wird Echinacea innerlich angewendet?
Echinacea-Präparate werden zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten, Schnupfen, Nasennebenhöhlenerkrankungen, Halsentzündungen, chronisch-rezidivierenden Atem- und Harnwegsinfekten und bei einer allgemeinen Infektanfälligkeit innerlich angewendet.
Kontraindikationen: Wann darf Echinacea innerlich nicht angewendet werden?
Echinacea-Präparate sind kontraindiziert bei Allergien gegen Echinacea oder andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler, bei fortschreitenden Systemerkrankungen wie Tuberkulose, bei Sarkoidose, bei systemischen Erkrankungen des weißen Blutzellensystems, z.B. Leukämie, bei Autoimmunerkrankungen, z.B. Kollagenosen, Multiple Sklerose, bei HIV-Infektion/AIDS, bei Immunsuppression, z.B. nach Organ- oder Knochenmarkstransplantationen, Chemotherapie, in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Kindern unter 1 Jahr. Auch bei Kindern unter 12 Jahren werden Echinacea-Präparate nicht empfohlen.
Nebenwirkungen
Sehr selten sind allergische Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot, Schwindel, Blutdruckabfall, Schwellung von Gesicht, Haut oder Schleimhaut, Bronchospasmen mit Obstruktion, Asthma, anaphylaktischer Schock möglich. Auch Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind beobachtet worden. Starke Nebenwirkungen sind bei intravenöser Gabe aufgetreten, so dass diese Form der Verabreichung nicht mehr angewendet wird.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Da Echinacea das Immunsystem aktiviert, kann es zur Wechselwirkung bei Anwendung von Immunsuppressiva wie Kortison und Virustatika kommen. Die Anregung der Abwehrkraft macht auch keinen Sinn, wenn sie gleichzeitig medikamentös unterdrückt werden soll. Der Abbau von Koffein, z.B. auch in Medikamenten, soll signifikant verlangsamt sein. Dagegen soll das Beruhigungsmittel Midazolam aus der Klasse der Benzodiazepinen schneller abgebaut werden.
Innere Anwendung: Das sollten Sie beachten
Tropfen, homöopathische Aufbereitungen und Mund- und Rachensprays sollten ein paar Minuten im Mund behalten werden, damit die Wirkstoffe das Immunsystem im Mund- und Rachenraum schon aktivieren bzw. über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können. Die Präparate sollten sofort zu Beginn einer Infektion hochdosiert angewendet werden. Folgen Sie den Empfehlungen im Beipackzettel. Höchstdauer der Einnahme: 14 Tage. Danach sollte eine Pause von 14 Tagen eingelegt werden. Erfahrungsgemäß erhöht sich die Effektivität, wenn Sie das Präparat 3-4 Tage einnehmen, 3 Tage pausieren und es dann wieder 3-4 Tage anwenden.
Wirkung von Echinacea bei äußerlicher Anwendung
Auch äußerlich regt Echinacea die Aktivität der „Fresszellen“ an und macht damit Krankheitserreger unschädlich. Sie wirkt gegen Bakterien und Viren. Durch die Hemmung des Enzyms Hyaluronidase wird die Ausbreitung des entzündlichen Prozesses vermindert. Daneben fördert die Heilpflanze die Bildung von neuem Hautgewebe.
Indikationen: Wofür wird Echinacea äußerlich angewendet?
Anwendungsgebiete sind schlecht heilende, auch ältere Wunden, Abszesse, Furunkel, Nagelbettentzündungen, Herpes simplex, Erfrierungen, Brandwunden, Ekzeme, Beingeschwüre, Schuppenflechte und Neurodermitis.
Die äußerliche Anwendung kann zur Unterstützung mit der Einnahme eines Echinacea-Präparats kombiniert werden. Hierbei sollten die möglichen Nebenwirkungen und die Kontraindikationen der inneren Anwendung beachtet werden.
Nebenwirkungen und Kontraindikationen bei äußerlicher Anwendung
In sehr seltenen Fällen sind allergische Hautreaktionen möglich. Echinacea soll äußerlich nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen die Pflanze oder gegen andere Korbblütler.
Dann sollten Sie den Arzt aufsuchen
Wenn Beschwerden länger als eine Woche anhalten oder Atemnot, Fieber, eitriger oder blutiger Auswurf bzw. Blut im Urin auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn Sie allergisch veranlagt sind, sollten Sie vor der Anwendung Ihren Arzt befragen