Fernhaltemittel
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Wissenswertes zu Fernhaltemittel
****Ob Fliegen, Motten, Wespen, Ameisen, Schnecken oder schädliche Nager: Viele kleine, grundsätzlich nützliche und schützenswerte Tiere können für Mensch und Tier nicht nur lästig, sondern auch gefährlich werden, da sie zum Teil auch Krankheitserreger übertragen können.
Mit Fernhaltemitteln aus der Apotheke, aber auch mit natürlichen Hilfs- oder Hausmitteln ist fast gegen jeden Plagegeist „ein Kraut gewachsen“.
Es gibt Mittel, die tödlich auf die Schädlinge wirken und abschreckende Mittel, die die Tiere vertreiben. Vor allem die abtötenden Mittel (z.B. chemische Insektizide) enthalten meist giftige Wirkstoffe, die bei unsachgemäßer Anwendung auch auf Menschen und z.T. auch auf Haustiere gesundheitsgefährdend wirken können. Wichtig ist deshalb, sich vor der Anwendung gut beraten zu lassen und nicht eigenmächtig die „chemische Keule“ einzusetzen. dies gilt auch für viele rezeptfrei erhältliche Mittel!
Mittel zur Fliegenabwehr
Im Garten als Pflanzenschutz oder in Haus und Wohnung – viele Menschen greifen im Haushalt und im Garten zu einem Abwehrmittel gegen Fliegen. Da vor allem Pferde oft stark von Fliegen geplagt werden, werden diese Gegenmittel auch von Pferdehaltern und Stallbesitzern genutzt.
Fliegenabwehr ist durchaus sinnvoll, da diese Insekten sich überall niederlassen (z.B. auf Kot oder Abfall) und somit Bakterien und andere Krankheitserreger übertragen können.
Abwehrmittel gegen Fliegen gibt es in vielfältigen Darreichungsformen, z.B. als Spray oder Granulat sowie als Falle oder Köder. Frei verkäufliche synthetische Insektizide, Repellents (Abwehrmittel) oder Präparate mit pflanzlichen bzw. natürlichen Wirkstoffen sind in der Apotheke erhältlich. Bei chemischen Mitteln sollte man sich vor der Anwendung genau beraten lassen, denn die Inhaltsstoffe können bei falscher Anwendung mitunter schädliche Nebenwirkungen haben. Insektizide und Repellents gibt es frei verkäuflich und in verschiedener Form u.a. von Bayer, cdVet, Axisis und Aeroxon.
Viele behelfen sich auch mit mechanischen Abwehrmitteln wie Fliegenklatschen oder einem Fliegengitter vor dem Fenster. Fliegengitter lassen sich nachträglich in fast allen Fenstern installieren und bieten einen einfachen, aber sehr effektiven Schutz.
Auch Hausmittel, die Umwelt und Gesundheit nicht belasten, da sie keine schädlichen Wirkstoffe enthalten, sind bei vielen Fliegengeplagten sehr beliebt. Mehrere alte Tricks sollen garantiert Fliegen aus der Wohnung fernhalten, z.B. Schalen mit frischen Orangen- oder Zitronenschalen, die man in der Wohnung verteilt, stark duftende Kräuter- und Blumensträuße wie Lavendel, Minze oder Flieder sowie Tomaten- und Basilikumpflanzen. Auch scharfer Essiggeruch und Lorbeer vertreibt Fliegen erfahrungsgemäß schnell.
Mottenbekämpfung
Motten stellen zwar nicht direkt eine Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier dar, jedoch sind die Larven dieser Schädlinge eine echte Plage. Sie beschädigen Stoffe, Pelze und Kleidung sowie Teppiche, Gardinen und andere Heimtextilien zum Teil irreparabel. Außerdem befallen Motten Lebensmittel, vor allem Nüsse, Müsli, Mehl und andere Getreideprodukte, Trockenfrüchte, Schokolade und viele weitere Vorräte. Diese werden durch die Motten verunreinigt und sind nicht mehr genießbar, da die Tiere auch Kot- und andere Reste darin hinterlassen. Außerdem entsteht durch Mottenbefall Wärme in den Vorräten, wodurch schädlicher Schimmel entstehen kann.
Oft wird ein Mottenbefall erst entdeckt, wenn man einen der Schädlinge im Raum herumfliegen sieht. Beim anschließenden Blick in den Kleiderschrank ist der Schreck oft groß: die Raupen haben sich oft schon durch das eine oder andere Kleidungsstück gefressen und Löcher hinterlassen.
Wirksame Mittel gegen Motten sind Fallen, die man z.B. im Kleiderschrank aufhängen oder in den Räumen verteilen kann. Ansonsten sind Sprays und Tropfen erhältlich. Die Präparate enthalten oft den chemischen Wirkstoff Empenthrin, der auch vorbeugend gegen weiteren Mottenbefall wirkt, oder pflanzliche Wirkstoffe wie Neem- und Lavandinöl.
Auch viele einfache Hausmittel helfen, gegen Motten vorzugehen und weiterem Befall vorzubeugen. Zur Vorbeugung sollte man Kleidungsstücke am besten in Tüten verpacken und kühl aufbewahren, Lebensmittel sind am besten in gut abgedichteten Behältern geschützt. Dort, wo Motten bereits Schaden angerichtet haben, sollte alles gründlich gereinigt, sauber und trocken gehalten werden. Empfindliche Kleidung, z.B. Wollpullover, kann man gründlich ausschütteln und dann eine Woche lang in den Kühl- oder Gefrierschrank legen, da Kälte Motten abtötet.
Abwehr gegen Wespen
Bei Wespen ist zunächst zu bedenken, dass diese Tiere unbedingt schützenswert sind, da sie wichtige Funktionen in der Natur haben und grundsätzlich auch keine Gesundheitsgefährdung für Mensch und Tier darstellen. Menschen, die gegen Wespenstiche allergisch sind, sehen das verständlicherweise anders. Für sie gibt es (rezeptpflichtige) Mittel, die bei Wespenstichallergie helfen. Ansonsten wird Allergikern empfohlen, durch richtiges Verhalten Wespen fernzuhalten bzw. es nicht zum Stich kommen zu lassen.
Wenn man es mit einer regelrechten Wespenplage zu tun hat, z.B. wenn die Tiere ein Nest in Haus oder Garten gebaut haben, sollte man auf jeden Fall einen Experten hinzuziehen. Die „chemische Keule“, also Insektizide mit chemischen Wirkstoffen, die Insekten abtöten, sollte nur nach gründlicher Abwägung und guter Beratung angewendet werden. Chemische Mittel zur Wespenbekämpfung bzw. -vernichtung enthalten meist Pyrethrine, die ein breites Wirkspektrum aufweisen.
Natürliche bzw. rezeptfrei in der Apotheke erhältliche Mittel wie z.B. Anti-Wespen-Spray enthalten oft eine Kombination aus natürlichen Wirkstoffen, darunter Duftstoffe, etwa aus Zitronengras und Kokosnuss.
Um die lästigen Wespen aus dem eigenen Lebensumfeld fernzuhalten, können verschiedene Strategien angewendet werden. Abschreckend wirken natürliche Mittel wie Basilikum, Essenzen aus Zitrusfrüchten, Gewürznelken und Teebaumöl, frisch geschnittene Knoblauchzehen oder Kupfermünzen, die man intensiv zwischen den Händen reiben und anschließend auf den Tisch in die Sonne legt.
Dinge, die Wespen anlocken und deshalb vermieden werden sollen, sind z.B. Holzpflegemittel und Polituren, Zucker- und eiweißhaltige Lebensmittel wie Marmelade, Obst, Kuchen, Limonade, Schinken, Fleisch usw. sowie gärendes Fallobst. Auch grelle, bunte Kleidung, Haarprays und stark duftende Kosmetika locken Wespen an.
Zur Abwehr eignen sich auch Fliegengitter oder Wespenfallen. Außerdem können die Wespen auch abgelenkt werden, indem man eine Schale Marmelade, ein Glas Limonade oder eine Scheibe Schinken außer Reichweite bereitstellt, sodass die Wespen sich darauf stürzen können und somit nicht mehr in die Nähe kommen.
Hilfe gegen Ameisenbefall
In der freien Natur sind Ameisen ausgesprochen nützliche Tiere, die zunächst geschützt werden sollten. Doch im häuslichen Bereich und im Garten können sie unter Umständen nicht unbeträchtliche Schäden anrichten.
Ab dem Frühjahr sind Ameisen unterwegs und dringen auf der Suche nach Nahrung auch in Wohnräume, bevorzugt in Küchen, ein. Ein Ameisenbefall beginnt meist mit dem Besuch einiger weniger „Späher-Ameisen“, die mit Pheromonen den Weg zu Nahrungsquellen markieren, sobald sie fündig geworden sind. Damit geben sie den restlichen Ameisen Bescheid: Es entstehen lange Ameisenstraßen, entlang derer sich die Insekten im gesamten Haus ausbreiten können. Auch einzelne im Haus herumfliegende Tiere können ein Zeichen für eine beginnende Ameisenplage sein.
Einige Ameisenarten sind Vorrats- und Materialschädlinge, von denen auch ein gesundheitliches Risiko ausgehen kann. Dazu gehört z.B. die Pharaoameise, die verschiedene Krankheitskeime übertragen kann. Auch Sachschäden sind unangenehm, z.B. finden sich oft ganze Ameisennester in Blumen- oder Pflanzentöpfen. Dort bauen die Ameisen Gänge, durch die die Wurzeln der Pflanzen von der nährenden Erde abgeschnitten werden, sodass die Pflanze schließlich eingeht. Manche Ameisen können schwere Holzschäden verursachen, auch Materialschäden an Gehweg- oder Terrassenplatten, zwischen denen sich Ameisen gerne ansiedeln, sind nicht zu unterschätzen. Lebensmittelvorräte, bevorzugt eiweiß- und zuckerhaltige Nahrungsmittel, können durch Ameisen verunreinigt und ungenießbar werden. Nicht zuletzt sind manche Menschen gegen Ameisensäure allergisch, die die Tiere verspritzen.
In der Apotheke gibt es frei erhältliche Mittel, die Ameisen fernhalten. Dazu gehören Ameisenköder und -fallen, Sprays, Streu- und Gießmittel. Die Fallen enthalten meist synthetische Gifte wie Imidacloprid, Phosphorsäureester oder Phenothrin, Tetramethrin oder Cypermethrin. Dadurch, dass die Fallen und Köder in geschlossenen Behältern stecken, kommt man nicht mit den Giften in Kontakt. Zu den natürlichen Wirkstoffen gehören u.a. Lavandin-, Wacholder- und Neemöl und andere ätherische Öle.
Auch verschiedene Hausmittel, die auch im Garten angewendet werden können, helfen gegen Ameisenbefall. Als besonders wirksam haben sich hier ätherische Kräuter wie Thymian, Wacholderblätter, Kerbel und Lavendel erwiesen. Auch Zitronenschalen, Essig oder Zimtpulver auf Ameisenstraßen und Zugängen wirken durch ihre intensiven Gerüche abschreckend auf die Ameisen.
Fernhaltemittel für Hunde und Katzen
Wenn Hunde und Katzen läufig bzw. rollig sind, unerwünscht markieren oder bei der Erziehung Schwierigkeiten machen, ist bei den Tierhaltern oft guter Rat teuer. Spezielle Mittel, die rezeptfrei in der Apotheke zu haben sind, machen es ihnen einfacher. Die Mittel sind ungiftig, z.T. biologisch abbaubar und gelten als unbedenklich in der Anwendung.
Sprays wie „Dog Stop Spray“ sind für Hunde und Katzen geeignet und können bei den ersten Anzeichen von Läufig- oder Rolligkeit angewendet werden. Man bringt sie auf die Innenseite der Hinterläufe und am Schwanzansatz auf. So werden die bei Läufig- und Rolligkeit strapazierten, unangenehm riechenden Körperpartien gepflegt und neutralisiert.
Bei unerwünschtem Markieren sprüht man die Mittel auf die vom Tier bevorzugten Stellen auf. Der intensive Geruch hält die Tiere dann von erneutem Markieren ab.
Wenn Katzen bei der Erziehung Widerstand zeigen, kann man ihnen oft mit einem speziellen Pulver beikommen. Es verbreitet einen für Katzen unangenehmen Geruch und hält das Tier von Stellen fern, an die es nicht gehen soll, z.B. Möbel oder Gardinen. Auch Hunde werden von diesen Mitteln abgeschreckt.
Milbenbekämpfung bei Honigbienen
Bei Bienen wird nach der Honigernte im Sommer eine Behandlung gegen die Varroamilbe notwendig. Dieser Parasit lebt vom Blut der Bienen und überträgt über Bisswunden Viren, die die Bienen krank machen und töten. Die Varroamilbe wird als Hauptursache für das Bienensterben gesehen und ist inzwischen weltweit zum Problem geworden. Die frühe Bekämpfung dieser Milbe ist wichtig, da ansonsten die Bienen schon bei der Aufzucht der Winterbienen von dem Parasiten so geschwächt sind, dass sie im Lauf des Herbstes sterben. Auch junge Bienenvölker sollten behandelt werden. Noch einmal wird die Behandlung dann im Spätherbst nach der Brutzeit nötig. Dann kann das gesamte Bienenvolk von der Varroamilbe befreit werden.
Als Wirkstoff wird in den Bekämpfungsmitteln oft Flumethrin eingesetzt, ein Nervengift, das aus der Chrysantheme gewonnen wird. Der Stoff tötet die Varroamilbe ab, ist aber für die schützenswerten Bienen völlig ungefährlich.
Mittel gegen Schnecken
Selbst große Naturfreunde werden zum Schneckenfeind, wenn die liebevoll gehegten Pflanzen eines Tages voller Löcher sind. Schnecken machen sich – vor allem bei Regen – mit Vorliebe über Gartenpflanzen her. Viele Gartenbesitzer verwenden gegen die Schädlinge Schneckenkorn, das mit seinem süßen Geruch Schnecken anlockt. Fressen die Kriechtiere das Korn, sterben sie. Schneckenkorn ist allerdings mit Bedacht anzuwenden, da es auch für Hunde und Katzen giftig ist! Schneckenkorn wird meist als Granulat verkauft. Sein Wirkstoff ist Eisenphosphat, das im Erdboden in eisen und Phosphat umgewandelt wird.
Es gibt auch viele nicht-chemische Mittel, um Schnecken loszuwerden. Experten raten z.B. dazu, den Garten so vielfältig wie möglich anzulegen. Auch bestimmte Pflanzen schrecken Schnecken ab, darunter die Kapuzinerkresse und die Bienenweide sowie Kräuter wie Thymian, Salbei oder Rosmarin. Auch Gräser, Farne und Pflanzen mit flaumigen Blättern sind bei Schnecken unbeliebt.
Nagerabwehr
Zur Abwehr von Ratten oder Mäusen, Mardern oder Maulwürfen wird in der Apotheke eine Vielzahl von Abwehrmitteln rezeptfrei angeboten. Meist handelt es sich um Mittel, die in Ködern und Fallen ausgelegt werden, um die Tiere anzulocken. Die meisten Mittel enthalten Bitterstoffe, die z.B. Kinder vom Verzehr abhalten. In der Regel sind sie auch mit einem kindersicheren Verschluss versehen. Tödlich wirken nur Ratten- und Mäusebekämpfungsmittel, die Fernhaltepräparate gegen andere Nager dienen lediglich zur Abschreckung und Vertreibung.
Marder sind zwar nützlich, können jedoch z.B. in Innenräumen von Autos große Schäden anrichten. Um diese Tiere fernzuhalten, verwendet man Präparat mit einem für Marder unangenehmen Geruch. Man streut sie z.B. in den Auto-Innenraum. Manche dieser Mittel enthalten auch Bitterstoffe, die die Nager davon abhalten, die Mittel zu fressen. Denn Marder sollten lediglich vertrieben, nicht aber verletzt oder getötet werden!
Maulwürfe sehen niedlich aus, können aber einem sorgsam gehegten Garten schwer zusetzen und sind deshalb bei Gartenbesitzern äußerst unbeliebt. Dass die Tiere sich im Garten befinden, ist grundsätzlich ein Beweis für eine gute Bodenqualität. Außerdem vertilgen Maulwürfe Schädlinge wie Würmer, Engerlinge und Schnecken, verschonen dabei Pflanzenwurzeln und lockern den Boden auf. Doch meist treiben sie es zu wild, graben große Tunnel im Boden und werfen dicke Erdhügel auf. Der Maulwurf steht allerdings unter Naturschutz und darf nicht gejagt, gefangen, verletzt oder getötet werden. Daher ist es wichtig, ihn fachkundig mit den richtigen Mitteln zu vertreiben. In der Apotheke sind so genannte Rodentizide erhältlich, die mit einer ausgewählten Wirkstoffkombination die Tiere wirksam vertreiben, ohne ihnen zu schaden.