Haarpflege
Weitere Produkte in Haarpflege
Wissenswertes zu Haarpflege
****Glänzende, volle Haare – wer möchte das nicht? Längst sind es nicht mehr nur Frauen, die viel Wert auf eine attraktive Haarpracht legen, auch die Männer geben sich inzwischen große Mühe, um ihr Kopfhaar so lange wie möglich zu erhalten und zu pflegen und damit einen männlichen und attraktiven Eindruck zu machen.
Haare wachsen auf fast der gesamten äußeren Haut des Menschen. Ein Haar wächst ca. einen Zentimeter pro Monat und hält bis zu acht Jahre. Fällt es aus, kommt sofort ein neues Haar nach. Die Anzahl der Kopfhaare liegt je nach Haarfarbe und Alter bei etwa 100.000 – 120.000. Das Haar entsteht im unteren Bereich der Lederhaut an der Haarwurzel oder Haarpapille. Dort lagern auch Pigmentzellen (Melanozyten), die ihre Pigmente an das entstehende Haar abgeben und somit die Haarfarbe bestimmen. Im Lauf der Entwicklung wandern die Hornzellen des Haares nach oben und bilden den Haarschaft, den außen sichtbaren Teil des Haares. Bevor der Haarschaft schließlich nach außen wächst, schiebt er sich im Haarfollikel, einer Ausstülpung der Oberhaut, zur Hautoberfläche. Über den Haarfollikel ist jedes Haar mit einer Talgdrüse verbunden, deren Lipide (Talg) Kopfhaut und Haare geschmeidig halten. Wird zu viel Talg produziert, führt dies zu fettigem Haar, umgekehrt hat ein Mangel an Talgsekretion trockenes, stumpfes Haar zur Folge.
An den Haaren lässt sich nicht nur ablesen, wie gut wir sie pflegen, sondern auch, wie es uns geht. Oft sehen sie stumpf und glanzlos aus, wenn wir uns schlecht fühlen oder mit einer Krankheit zu kämpfen haben. Auch das Alter spielt für die Beschaffenheit der Haare eine große Rolle. Männer haben ab der Lebensmitte häufig mit Haarausfall zu kämpfen, auch bei Frauen verändert sich das Haar ab etwa 40 Jahren, wird dünner und verliert oft an Spannkraft. Oft sind hormonelle oder erbliche Ursachen dafür verantwortlich.
Die richtige Haarpflege
Zur Pflege von Haaren und Kopfhaut, für sämtliche Kopfhaut- und Haartypen sowie für spezielle Ansprüche steht eine Vielzahl an Shampoos und weiteren Mitteln zur Haarpflege und zur Behandlung von Störungen aller Art zur Verfügung. Wirksame natürliche Inhaltsstoffe dieser Produkte sind u.a. Brennnessel, Birkenblätter, Rosmarin und Thymol. Produkte mit Salicylsäure helfen, Schuppen auf der Kopfhaut zu lösen, Koffein stärkt und belebt die Haarwurzeln und wirkt Haarausfall entgegen. Schwefelverbindungen wirken gegen Bakterien und Pilze, lösen die Schuppen und normalisieren die Talgabsonderung. Produkte mit Klettenwurzel üben eine antiseptische und tonisierende Wirkung aus, fördern das Haarwachstum und helfen ebenfalls gegen Schuppen. Panthenol beruhigt und pflegt die Kopfhaut.
Viele konventionell hergestellte Haarpflegeprodukte und Haarfarben enthalten Inhaltsstoffe, denen eine potenziell schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus nachgesagt wird. Dazu gehören einige Tenside, Weichmacher, Silikone und chemische Duftstoffe. Wer sich dahingehend Sorgen macht oder sich näher mit den Inhalten in den Pflegemitteln befassen will, sollte sorgfältig die Etiketten der Produkte studieren und sich ggf. weitergehend informieren. Laut Gesetz muss jeder Hersteller kosmetischer Erzeugnisse alle verwendeten Inhaltsstoffe auf dem Etikett angeben. Besonders für Allergiker, Menschen mit Haut- und Haarerkrankungen und Hautärzten sind diese Angaben wichtig. Relativ sicher gehen kann man mit zertifizierten Bio-Produkten aus kontrollierter Herstellung, die auf bedenkliche Inhaltsstoffe verzichten und in denen natürliche, oft rein pflanzliche Wirkstoffe enthalten sind.
Haarwäsche – die Grundlage der Haarpflege
Viele Menschen benutzen zur Haarpflege nichts weiter als Shampoos. Diese basieren auf haut- und haarschonenden waschaktiven Substanzen, den Tensiden. Sie lösen Schmutz im Haar, also Fett, Staub und Hautschüppchen, im Wasser auf. Neben Tensiden enthalten Shampoos Pflegestoffe wie z.B. polymere quartäre Ammoniumverbindungen, die dafür sorgen, dass das Haar nach der Wäsche gut kämmbar ist. Weitere Inhaltsstoffe sind u.a. Verdickungs- und Konservierungsmittel sowie verschiedene Parfümöle, die für den jeweiligen speziellen Duft des Shampoos sorgen. Für jeden Haartyp gib es spezielle Shampoos mit Zusatzwirkung sowie Pflege-Shampoos, in denen typischerweise Silikone als Konditioniermittel zur Verbesserung der Kämmbarkeit des Haares verwendet werden.
Conditioner, Kuren & Co.
Waschen allein reicht zur Pflege oft nicht aus. Umwelteinflüsse wie Sonnenlicht, Wasser, Wind und chemische Behandlungen sowie häufiges Bürsten und zu heißes Föhnen strapazieren das Haar. Spezielle Pflegeprodukte setzen hier an. Grundsätzlich unterscheidet man Haarpflegemittel zum Ausspülen („Rinse off“-Produkte wie Conditioner, also Pflegespülungen) und Mittel, die im Haar bleiben („Leave in“-Produkte).
Meist trägt ein Conditioner, der direkt nach dem Waschen im feuchten Haar angewendet und nach kurzer Einwirkzeit wieder ausgespült wird, zu mehr Glanz, Weichheit und besserer Kämmbarkeit bei. Das Haar ist danach auch weniger statisch aufgeladen. Die Grundrezeptur von Spülungen besteht in der Regel aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion, die aus Fettalkoholen, Emulgatoren und Wasser aufgebaut ist und einen mild sauren pH-Wert besitzt. Als Pflegestoffe werden meist weichmachende Silikone eingesetzt, dazu öl- und wachsartige Substanzen wie Paraffine oder Bienenwachs. Daneben enthalten die Produkte Verdickungs- und Konservierungsmittel sowie Parfümöle. Quartäre Ammoniumverbindungen sorgen für die antistatische Wirkung: Strapaziertes Haar ist an der Oberfläche negativ aufgeladen. Die quartären Ammoniumverbindungen gleichen diese Ladungen wieder aus, indem sie sich an die negativen Ladungen des Haares anhängen und eine dünne, glatte Schicht an den geschädigten Haarflächen bilden. Damit verhindern sie, dass das Haar „fliegt“, verbessern die Kämmbarkeit und verleihen zusätzlich Glanz.
Haarkuren gibt es in eher fester Konsistenz oder auch in flüssiger Form, z.B. als aufsprühbare Leave-in-Kuren. Auswaschbare Kuren bleiben bis zu 30 Minuten im Haar. Mit ihrem höheren Anteil an pflegenden Bestandteilen bieten sie eine intensivere Pflege als Spülungen. Ihre regelmäßige Anwendung – etwa zwei bis drei Mal im Monat – empfiehlt sich bei langem und stark strapaziertem Haar, z.B. bei dauergewellten, gefärbten oder nach einem Sommerurlaub am Meer extrem beanspruchten Haaren. Bei normalen und feinen Haaren reicht meist die Pflegespülung oder allenfalls eine leichte Sprühkur aus, da dieser Typ von Haar durch die Kuren oft strähnig und belastet wird.
Rot, Schwarz oder Braun? Vorsicht beim Colorieren!
Bei Haarfarben hat man heutzutage eine besonders große Auswahl. Wer sich die meist teure und zeitraubende Prozedur beim Friseur sparen möchte, kann sich nach Lust und Laune die Haare ganz einfach zuhause färben. Es gibt zahlreiche Fertigprodukte, die mit Hilfe eines geeigneten Färbekamms ganz einfach in die Haare eingearbeitet und nach einer Einwirkzeit von ca. 30 bis 60 Minuten wieder ausgewaschen werden. Bei der Auswahl der Farbe sollte man gut überlegen und sich ggf. beraten lassen. Denn wird eine nicht typgerechte Coloration gewählt und steht einem die Farbe ganz einfach nicht, muss man mehrere Wochen mit den gefärbten Haaren leben. Wer sichergehen möchte, kann es auch zunächst mit einer Tönung versuchen, die weniger dauerhaft im Haar bleibt.
Färben ist allerdings nicht ohne. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele Färbemittel aus dem Einzelhandel zahlreiche chemische Inhaltsstoffe, darunter auch Allergieauslöser, enthalten. Unter anderem hat die Zeitschrift Öko-Test in einem Test von mehr als 20 Haarfärbemitteln herausgefunden, dass alle Haarfarben problematische Substanzen wie z.B. die Allergene PTD und PPD enthielten. Diese Stoffe würden von Experten als häufige Auslöser von Kontaktallergien bewertet. Neben weiteren bedenklichen Substanzen wurden bei dem Test sogar Inhaltsstoffe gefunden, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Selbst vermeintliche „Bio-Farben“- und Henna-Produkte wiesen bei genauem Hinsehen zahlreiche chemische und bedenkliche Inhaltsstoffe auf. Man sollte also bei der Auswahl der Farbe sorgfältig auf die Inhaltsstoffe achten und sich bei Unsicherheit ggf. an einen Hautarzt wenden.
Wenn man keine rein pflanzliche, zertifizierte Bio-Coloration wählt, bedeutet Färben für Haar und Kopfhaut ziemlichen Stress. Die äußere Schuppenschicht des Haares muss geöffnet werden, damit die Farbpigmente ins Haar gelangen können. Das geschieht bei konventionellen Produkten meist mit Ammoniak, einer chemischen Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff. Wasserstoffperoxid verankert anschließend die Pigmente im Haarinneren. Zum Schluss wird die Schuppenschicht so gut es geht wieder verschlossen. Alles in allem ein für das Haar sehr strapaziöser Vorgang. Deshalb sollte zum Beispiel bereits vorstrapaziertes Haar nicht neu gefärbt werden.
Zu guter Letzt: das Haarstyling
Das richtige „Finish“ verleiht der Frisur am Ende den entscheidenden Schliff. Empfohlen wird, zum Frisieren Kämme mit weit auseinanderstehenden Zinken oder Bürsten mit abgerundeten Borsten zu verwenden. Der Föhn sollte eher kühl als heiß eingestellt sein und ca. 15 Zentimeter vom Kopf entfernt gehalten werden, da heißes und langes Föhnen die Haare austrocknet.
Oft werden Haarfestiger und -sprays verwendet. Sprüh- oder Schaumfestiger werden nach der Haarwäsche im feuchten Haar verteilt, um das Frisieren zu erleichtern und dem Haar mehr Volumen und Halt zu geben. Die wichtigsten Bestandteile von Haarfestigern sind Filmbildner, auch Harze genannt, daneben sind Weichmacher und die Kämmbarkeit verbessernde Stoffe wie kationische Polymere, Alkohol und Wasser als Lösungsmittel, Duftstoffe und – bei Schaumfestigern – Tenside und Treibgase enthalten.
Haarspray wird über die fertig gestylte Frisur gesprüht, um sie vor Wind und Feuchtigkeit zu schützen. Haarsprays mit ultrastarker Festigung werden auch als Haarlacke bezeichnet. Wie beim Haarfestiger stellen auch hier Filmbildner die Hauptkomponente dar. Weitere essenzielle Bestandteile von Haarsprays sind Lösungsmittel (vor allem Ethanol), Weichmacher, Treibgase (außer beim Pump-Haarspray) und Parfümöle.