Hustenstiller
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Wissenswertes zu Hustenstiller
****Ein trockener Husten kann die Betroffenen extrem plagen. Der Reizhusten, der oft vor allem nachts auftritt und den Schlaf massiv stören kann, hält mitunter über mehrere Wochen an.
Es kann sich um einen trockenen Husten handeln, der etwa bei Asthma auftritt, einen Reizhusten, der infolge von äußeren Einwirkungen (z.B. trockene Luft oder eine überstrapazierte Stimme) entsteht oder aber um das (meist anfängliche) Symptom einer Erkältung.
Ärzte raten dazu, selbst gegen harmlos wirkenden Hustenreiz so schnell wie möglich vorzugehen, um den heilungsfördernden Schlaf, an dem der Hustende oft gehindert wird, wieder zu ermöglichen. Trockenen Husten kann man – vorausgesetzt, er hält nicht länger als maximal 14 Tage an – sehr gut selbst behandeln. Manchmal reichen viel heißer Tee und generell ausreichendes Trinken, Lutschbonbons und eine Befeuchtung der Raumluft schon aus, um den Hustenreiz zu mindern. Darüber hinaus gibt es in der Apotheke eine große Zahl an hustenstillenden Mitteln mit pflanzlichen wie auch mit synthetischen Wirkstoffen. Sie stehen als Saft, Lutschtabletten und Tropfen zur Verfügung.
Pflanzliche Hustenstiller enthalten oft Wirkstoffe wie Isländisch Moos, Eibisch, Birkenblätter-Extrakt oder Spitzwegerich und schirmen damit die Hustenfühler im Rachen ab. Neben den pflanzlichen gibt es zahlreiche, oft aus verschiedenen Komponenten bestehende homöopathische Mittel.
Bei synthetischen Arzneien wie z.B. den Präparaten Larylin, Silomat oder Sedotussin, helfen vor allem die Inhaltsstoffe Dextrometorphan, Pentoxyverin und Dropropizin, die auf das Nervensystem wirken und damit den Hustenreiz dämpfen. Dextromethorphan gilt seit über 50 Jahren als bewährter und am besten untersuchter Wirkstoff gegen Husten in der Selbstmedikation. Ähnlich wie Codein, jedoch besser verträglich, erhöht Dextromethorphan die Reizschwelle im Hustenzentrum. Seine Wirkung tritt innerhalb von ca. zehn Minuten ein und hält bis zu sechs Stunden lang an. Bei Pentoxyverin, das ebenfalls im Hustenzentrum seine Wirkung entfaltet, kommt zur hustendämpfenden Wirkung noch ein leicht bronchienerweiternder Effekt dazu. Dropropizin wirkt nicht über das Hustenzentrum im Gehirn, sondern direkt in den Schleimhäuten. Auch dieser Wirkstoff lindert nicht nur den Hustenreiz, sondern erweitert und entkrampft außerdem die Bronchien.
Als verschreibungspflichtiger Wirkstoff kommen oft die Wirkstoffe Codein oder Dihydrocodein zum Einsatz. Sie dämpfen das Hustenzentrum über das Zentralnervensystem und unterdrücken so den Hustenreiz. Da sie jedoch gleichzeitig eine sedierende Wirkung haben, kann es relativ schnell zu einer Abhängigkeit kommen. Daher sollten solche Mittel nur kurzfristig und unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden.
Die synthetischen Präparate bringen unter Umständen unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. So können Magen-Darm-Probleme sowie Müdigkeit und eingeschränkte Reaktionsfähigkeit auftreten. Daher wird empfohlen, Hustenstiller möglichst abends vor dem Zubettgehen einzunehmen. Bei Menschen mit einer entsprechenden Veranlagung kann es durch die Einnahme von Dextromethorphan zu psychischen Veränderungen kommen. Außerdem sollte dieser Wirkstoff nicht gleichzeitig mit Alkohol und bestimmten Antidepressiva sowie nicht bei Vorliegen von Asthma, COPD oder Atemschwäche eingenommen werden. Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt befragt werden. Wichtig ist auch, sich in jedem Fall an die empfohlene Dosierung zu halten und Altersgrenzen zu beachten. Bei der Behandlung von Kindern immer der Kinderarzt hinzuziehen!
Auch rein pflanzliche Mittel können mitunter Nebenwirkungen haben! Daher sollte auch bei diesen Präparaten vorab die Packungsbeilage genau gelesen werden und/oder der Rat des Apothekers oder Arztes eingeholt werden.
Gut zu wissen: Beim Übergang vom unproduktiven zum produktiven Husten mit festsitzendem Schleim ist es wichtig, hustenstillende und hustenlösende Mittel nicht gleichzeitig einzunehmen. Auch wenn nach wie vor der Hustenreiz als lästig und quälend empfohlen wird, sollte Bronchialsekret doch immer abgehustet werden. Ein Hustenstiller wäre in diesem Fall kontraproduktiv und kann bei gleichzeitiger Einnahme von Hustenlösern zu ernsten Komplikationen durch einen Sekretstau führen.