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Iberogast

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Wissenswertes zu Iberogast

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Iberogast ist das meist verkaufte Magenmedikament in Deutschland. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit und schnellen Wirkung ist es bei allen Altersgruppen zur Behandlung eines Reizmagensyndroms und bei Magenschleimhautentzündung einsetzbar. 

Iberogast ist ein naturheilkundliches Mittel aus 9 Heilpflanzen, die sich bei Sodbrennen, Magenschmerzen, Völlegefühl und Blähungen bewährt haben. Das Medikament ist seit über 55 Jahren auf dem Markt. Weltweit wurden bisher über 60 Millionen Patienten behandelt. Die Wirkstoffkombination auf natürlicher Basis beruhigt den verkrampften Magen, regt eine schlaffe Magenmuskulatur zu mehr Bewegung an, schützt die Magenschleimhaut und wirkt antientzündlich. Der Verdauungsprozess kann wieder seinen natürlichen Gang nehmen.

Was passiert im Magen?

Die im Mund vorzerkleinerte Nahrung gelangt über die Speiseröhre in den oberen Teil des Magens. Hinter der Nahrung verschließt ein Ringmuskel den Weg zurück nach oben. Der Magen kann bis zu 2 Liter Speisebrei aufnehmen. Gesteuert von dem enterischen Nervensystem, dem „Bauchhirn“, das unabhängig vom Kopfhirn agieren kann, kneten die Magenmuskeln den Speisebrei durch und versetzen ihn mit Verdauungsenzymen. Die komplexen Bewegungen transportieren die vorverdaute Nahrung nach unten. Von einem weiteren Schließmuskel kontrolliert, wird der Speisebrei in kleinen Mengen an den Dünndarm weitergegeben.

Ursachen für ein Reizmagen- und darmsyndrom

Stress, Ärger und andere psychische Belastungen schlagen auf den Magen. Folge kann eine Verkrampfung der Magenmuskulatur sein. Der Speisebrei wird unvollständig und unkoordiniert vermischt und transportiert. In gleicher Weise kann eine zu schlaffe Magenmuskulatur die optimale Durchmischung und Bewegung nach unten erschweren. Die Weitergabe zum Darm kann stocken und das Essen bleibt zu lange und schwer im Magen liegen. Der unkoordinierte Transport kann zu Schmerzen und Krämpfen führen. Auch zu fettige, scharfe oder süße Speisen, ungewohntes Essen, z.B. auf Reisen, große Mengen kalter Getränke und übermäßiger Genuss von Alkohol, Kaffee, Tee und Nikotin können den Bewegungsablauf der Magen- und Darmmuskeln stören und zu Beschwerden führen.

Diagnose

Von einem Reizmagen-oder Reizdarm-Syndrom spricht man, wenn innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten mindestens 12 Wochen lang Magenbeschwerden auftreten, für die keine organische Ursache gefunden werden kann. In den Industriestaaten geht man davon aus, dass 20-25 % der Bevölkerung an einem Reizmagen- oder Reizdarm-Syndrom leidet.

Symptome

Wird der Speisebrei nicht intensiv genug mit den Verdauungsenzymen durchgeknetet und zu langsam weitertransportiert, kommt es zu Völlegefühl und manchmal zu Übelkeit. Das Essen liegt zu lange im Magen. Durch chemische Abbauprozesse entstehen zusätzlich Gase und damit Blähungen. Sie werden in den Darm weitergeleitet und können zu Schmerzen und starkem Druckgefühl führen. Verkrampfte Magenmuskeln und ruckartige Muskelkontraktionen verursachen Magenkrämpfe.

Auch Sodbrennen kann auftreten. Es entsteht durch den Rückfluss (Reflux) von Magensäure in die Speiseröhre, wenn der für den Verschluss zuständige Ringmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht richtig funktioniert. Gehört das saure Aufstoßen zu dem gesamten Symptomenkomplex des Reizmagens, kann mit Iberogast behandelt werden. Besteht nur Sodbrennen und keine weiteren Beschwerden, sollten Medikamente zur Bindung der übermäßigen Magensäure zum Einsatz kommen.

Die Heilpflanzen

Iberis amara (Bittere Schleifenblume) reguliert die Beweglichkeit des Magens bei verkrampfter oder erschlaffter Magenmuskulatur. Völlegefühl, Magenschmerzen, Sodbrennen und Bauchkrämpfe können schnell gelindert werden. Iberis amara wirkt positiv auf übermäßige Magensäurebildung ein und schützt so vor Entzündungen und Magengeschwüren.

Angelikawurzel entspannt und beruhigt den nervösen Magen. Sie reguliert die Magensäureproduktion, wirkt entzündungshemmend und beugt Magengeschwüren vor.

Die Blüten der Echten Kamille sind bekannt für ihre beruhigende, krampflösende und stark entzündungshemmende Wirkung. Gleichzeitig können sie die Beweglichkeit des Magens mobilisieren.

Kümmel ist die klassische Zutat für schwer verdauliche, fettige und blähende Kost. Die Gewürz- und Heilpflanze hilft entsprechend bei Völlegefühl, krampfartigen Beschwerden und Blähungen. Sie regt die Verdauung an und beugt durch ihre keimtötende Wirkung Entzündungen im Magen-Darm-Trakt vor.

Mariendistel übt ihre zellschützende und entzündungshemmende Wirkung nicht nur in der Leber, sondern auch im Magen aus und beugt damit Geschwüren vor. Sie reguliert die Magensäurebildung, beruhigt den Magen und wehrt zellschädigende freie Radikale ab.

Auch Melissenblätter haben eine antioxidative Wirkung und beugen Entzündungen vor. In erster Linie beruhigen und entkrampfen sie und sind lösend bei Blähungen. Melisse regt die Bildung des Speichel- und Gallensaftes an und fördert so die Verdauung.

Pfefferminze findet ihre Anwendung bei Übelkeit und Blähungen. Sie hemmt Entzündungen, beugt Magengeschwüren vor und wirkt gegen freie Radikale.

Schöllkraut enthält Bitterstoffe und aktiviert damit die Verdauung. Außerdem steigert es die Beweglichkeit des Magens und übt eine beruhigende Wirkung aus.

Die Süßholzwurzel ist ebenfalls krampflösend, beugt Magengeschwüren vor und hilft bei ihrer Abheilung. Sie reguliert die Magensäuresekretion und wehrt zum Zellschutz freie Radikale ab.

Iberogast wirkt schnell und effektiv. Bei fast 50 % der Patienten tritt schon innerhalb von 15-30 Minuten Linderung der Beschwerden ein.

Iberogast bei Kindern

Psychische Belastungen, Freizeit- und Schulstress schlagen auch bei Kindern schon auf den Magen und können Bauchschmerzen, Magenkrämpfe und Blähungen hervorrufen. Auch bei ihnen kann Iberogast angewendet werden. Bei Kindern von 3-5 Jahren liegt die Dosierung bei 3 mal täglich 10 Tropfen, bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren werden 3 mal täglich 15 Tropfen empfohlen.

Herstellung und Qualitätskontrolle

Auf einer Fläche von 7 Hektar baut die Firma Steigerwald auf dem Firmengelände in Darmstadt Iberis amara an. Die Pflanzen werden alle an einem Tag geerntet und in einem Tiefkühllager schockgefroren, um die Wirkstoffe zu erhalten. Damit steht die Pflanze das ganze Jahr zur Verfügung. Die anderen 8 Bestandteile werden als getrocknete Pflanzen weiterverarbeitet. Vom Anbau bis zur Produktion werden 50 verschiedene Qualitätskontrollen durchgeführt.

Darreichungsformen und Dosierung

Iberogast ist rezeptfrei als alkoholische Flüssigkeit (31 %) in den Größen 20, 50 und 100 ml erhältlich. Kinder ab 13 Jahren und Erwachsene nehmen 3 mal täglich vor oder zu den Mahlzeiten 20 Tropfen mit etwas Flüssigkeit ein. Die Dosierung bei Kindern ist oben angegeben.

Nebenwirkungen

Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden auftreten.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe Iberogast nicht anwenden. Kinder unter 3 Jahren sollten Iberogast nicht einnehmen. Bei Kindern unter 6 Jahren sollte bei Bauchschmerzen immer ein Arzt aufgesucht werden.

Sollten sich die Beschwerden nicht bessern, nach 1 Woche einen Arzt konsultieren, um eine organische Ursache abzuklären.