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IBU Lysin

IBU Lysin

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Wissenswertes zu IBU Lysin

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IBU Lysin ist ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel, das von verschiedenen Pharmaunternehmen (ratiopharm, Hexal, Dr. R. Pfleger GmbH u.a.) hergestellt wird.

IBU-Lysin wird angewendet zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Kopf-, Zahn- und Regelschmerzen sowie von Fieber und Schmerzen bei Erkältung. Auch akute Schmerzphasen bei Migräne mit oder ohne Aura können gut mit IBU-Lysin behandelt werden.

IBU Lysin wird in der Regel als Filmtablette angeboten und ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es ist für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab sechs Jahren bzw. ab 20 kg Körpergewicht geeignet.

Der Wirkstoff in IBU Lysin ist Ibuprofen DL-Lysin, auch Ibuprofen-Lysinat genannt. Dabei handelt es sich um ein Salz aus Ibuprofen und der Aminosäure Lysin. Ibuprofen alleine ist nicht wasserlöslich, deshalb wird es bei oraler Einnahme nur langsam vom Körper aufgenommen. Verbindet man allerdings das Ibuprofen mit der körperverwandten Aminosäure Lysin zu dem Salz Ibuprofen-Lysinat, setzt der Wirkeintritt deutlich früher ein (meist schon nach etwa einer Viertelstunde), da das Salz weitaus besser löslich ist und somit schneller vom Körper resorbiert wird. Diese raschere Aufnahme und Wirkung kann jedoch nur bei Einnahme des Medikaments vor den Mahlzeiten erzielt werden. Personen mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt sollten IBU Lysin daher eher zu den Mahlzeiten einnehmen, müssen dann aber mit einem etwas verzögerten Wirkeintritt rechnen.

Der Wirkstoff Ibuprofen

Ibuprofen ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Es gehört damit zu den sehr häufig in Schmerzmitteln angewendeten Wirkstoffen, die nicht nur eine schmerzlindernde, sondern auch eine entzündungshemmende und gleichzeitig fiebersenkende Wirkung haben.

Der Wirkstoff hemmt zunächst die Bildung der körpereigenen Prostaglandine. Das sind Botenstoffe, die im Körper freigesetzt werden, wenn es zu einer Entzündung gekommen ist, und die auch an der Entstehung von Fieber und Schmerzen beteiligt sind. Die Prostaglandine lösen im Gewebe die typischen Entzündungszeichen wie Rötungen und Schwellungen aus. Gleichzeitig reizen sie die Nervenenden und sorgen für die Weiterleitung von Schmerz und dessen Wahrnehmung im Gehirn. Dadurch, dass Ibuprofen die Produktion der Prostaglandine im Körper verhindert, lindert es die Schmerz- und Entzündungsreaktionen und wirkt damit abschwellend und schmerzstillend. Zugleich beeinflusst der Wirkstoff das Temperaturregelzentrum im Gehirn und lässt damit das Fieber sinken.

Ibuprofen-haltige Mittel sind sowohl zur kurzfristigen Selbstmedikation als auch zur ärztlich überwachten langfristigen Therapie geeignet. Mediziner halten den Wirkstoff im Allgemeinen für gut verträglich, weisen jedoch vorsorglich darauf hin, dass Arzneimittel mit Ibuprofen ohne ärztliche Begleitung nicht länger als zehn Tage im Monat eingenommen werden sollten. In der Selbstmedikation sollte die Gesamtdosis von 1.200 mg Ibuprofen pro Tag bei Erwachsenen nicht überschritten werden.

Welche Nebenwirkungen kann IBU Lysin haben?

Der Wirkstoff Ibuprofen hemmt die Bildung der schützenden Schleimschicht des Magen-Darm-Trakts (vor allem der Magenschleimhaut). Deshalb treten unter der Einnahme von Ibuprofen-haltigen Mitteln nicht selten Nebenwirkungen wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Erbrechen, selten sogar Magen-Darm-Geschwüre auf.

Medizinern zufolge gilt ein NSAR wie IBU Lysin nur dann als unbedenklich, wenn es in Maßen und nur vorübergehend eingenommen wird. Bei dauerhafter und nicht sachgerechter Anwendung kann es außer Magen und Darm auch Leber, Niere sowie weitere Organe schädigen. Wie neueste Forschungsergebnisse bestätigen, steigt auch das Risiko eines Herzinfarkts und Schlaganfalls mit langfristigem und hochdosiertem Ibuprofen-Konsum an. Daher raten Ärzte dringend, Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen grundsätzlich so niedrig wie möglich zu dosieren und die Anwendung so kurzfristig wie möglich zu halten. Wenn eine Langzeitanwendung medizinisch notwendig ist, muss sie ärztlich beobachtet werden; zudem kann der Arzt dann zusätzliche magenschützende Medikamente verschreiben.

Vorsicht geboten ist auch bei der gleichzeitigen Anwendung von IBU Lysin mit anderen Medikamenten, weil dadurch sowohl die Wirkungen als auch die Nebenwirkungen der anderen Wirkstoffe deutlich zunehmen bzw. herabgesetzt werden können. Das gilt u.a. für das Herzmittel Digoxin, für Lithium zur Behandlung von psychischen Erkrankungen und für Phenytoin, das bei Epilepsie angewendet wird. Auch eine Kombination mit anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern und Schmerzmitteln sollte vermieden werden. Außerdem kann der Wirkstoff Ibuprofen die Wirkung von oral eingenommenen Diabetes-Medikamenten verstärken.

Wann darf IBU Lysin nicht eingenommen werden?

IBU Lysin darf nicht eingenommen werden

  • bei einer bekannten Allergie gegen den Wirkstoff Ibuprofen
  • bei Atemnot, Asthma, Nasenschleimhautschwellungen, Angio-Ödem oder Hautreaktionen, die nach oder unabhängig von der Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) bereits aufgetreten sind
  • bei ungeklärten Blutbildungsstörungen
  • wenn es in der Vergangenheit unter der Einnahme eines NSAR zu Hirnblutungen, Geschwüren und Blutungen des Magens und des Zwölffingerdarms oder zu einem Magendurchbruch gekommen ist, wenn diese Erkrankungen vormals schon aufgetreten sind oder aktuell bestehen
  • bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
  • bei Herzmuskelschwäche
  • bei Hirnblutungen oder anderen aktiven Blutungen
  • bei schweren Austrocknungserscheinungen
  • im letzten Drittel der Schwangerschaft
  • von Kindern unter 20 kg Körpergewicht bzw. unter 6 Jahren