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Wissenswertes zu Immunsystem

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Unser Abwehrsystem ist pausenlos im Einsatz. An allen Fronten, ob es die Haut oder Schleimhaut, die Atemwege oder der Darm sind, müssen Schadstoffe und Krankheitserreger abgewehrt werden.

Die Immunzellen patrouillieren, unterscheiden zwischen körpereigenen Zellen und Fremdstoffen, um dann die Eindringlinge unschädlich zu machen. Auch entartete Zellen stehen auf dem Programm. Krankhaft wird es, wenn die Abwehrtruppe geschwächt ist, überschießend reagiert (Allergien) oder gegen den eigenen Körper Amok läuft (Autoimmunerkrankungen). Neben einer vitalstoffreichen Ernährung und körperlicher Bewegung bietet die Natur eine Vielzahl an abwehrstärkenden Substanzen zur Vorbeugung und begleitenden Therapie. Auch das Aufstocken des Vitamin- und Mineralstoffhaushalts durch Nahrungsergänzungsmittel und Schüßler-Salze unterstützen darin, das Immunsystem fit zu halten. 

Die unspezifische, angeborene Immunabwehr

Der Körper bildet als Erstes mechanische und physiologische Schutzbarrieren vor Krankheitserregern und Fremdkörpern:

  • die Haut mit ihrem Talg, Schweiß und Säureschutzmantel
  • das Sekret auf den Schleimhäuten, das Schmutzpartikel und Keime bindet (ergänzt durch die Flimmerhärchen in den Atemwegen)
  • der Flüssigkeitsfilm auf den Augen mit der Abtransportfunktion der Tränenflüssigkeit
  • der antimikrobiell wirkende Speichel
  • der Magensaft mit Magensäure und Eiweiß zersetzenden Enzymen
  • den Darm mit seinem großen Reservoir an Immunzellen und seinen Bakterien (Darmflora)
  • der Harnfluss zur Ausspülung von Keimen aus dem Harnleiter
  • die Scheidenflüssigkeit

Sollten Keime oder andere Fremdkörper diese erste Schranke überschreiten, tritt die nächste Abwehrbastion in Kraft. Das sind Fresszellen, die den Eindringling umgeben und einverleiben, natürliche Killerzellen zur Vernichtung von Krankheitserregern und Krebszellen, antimikrobielle Substanzen wie die antiviral und antitumoral wirkenden Interferone, Entzündungen und Fieber.

Die spezifische, erworbene Immunabwehr

Neben der unspezifischen Abwehr gegen körperfremde Substanzen gibt es im Körper ein differenziertes Abwehrsystem gegen ganz bestimmte Krankheitserreger. Es wird aktiviert, wenn das unspezifische System nicht ausreicht. Immunzellen lesen den „Code“ des Erregers ab und bilden speziell für ihn exakt passende Antikörper. Sie binden den als körperfremd identifizierten Eindringling, den man Antigen nennt. Antigen und Antikörper bilden nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip einen Immunkomplex, der seinerseits von dem unspezifischen System entsorgt wird.

Das Besondere neben dieser speziellen Antikörperbildung ist die Fähigkeit bestimmter Zellen, sich den Aufbau des Antigens und des dazu gehörigen Antikörpers zu merken. Diese Gedächtniszellen haben beim wiederholten Auftauchen des Erregers sofort den Aufbau des Gegenmittels parat und geben diese Bauanleitung an die Antikörper bildenden Zellen weiter. Der Körper kann zeitnah reagieren und den Erreger bekämpfen. Findet dieser Vorgang unbemerkt statt, ist der Körper immun. Kommt es zu einer Überreaktion, reagiert er allergisch mit Juckreiz, Schwellung usw.

Möchte man den Körper bewusst gegen bestimmte Erreger immunisieren, konfrontiert man ihn bei einer Impfung mit einer abgeschwächten Erregerform und er bildet die Antikörper. Mit Hilfe der Gedächtniszellen ist er gegen diesen Keim in Zukunft geschützt.

Bei der zellvermittelten Immunantwort, einer weiteren spezifischen Abwehr, werden sogenannte T-Zellen gebildet, die den Erreger oder Fremdstoff direkt angreifen, wirksam z.B. bei Bakterien, Viren, Pilzen und Krebszellen.

Erkrankungen des Immunsystems

Ein Teil der Erkrankungen beruht auf dem Mangel oder Fehlen bestimmter Immunzellen. Sie können angeboren oder wie bei dem HIV-Virus erworben sein. Neben diesen Immundefekten gibt es die Überreaktion in Form von Allergien oder der Kampf gegen körpereigne Zellen bei den Autoimmunerkrankungen. Es gibt auch Tumore des Immunsystems. Gehen sie von den Vorläuferzellen im Knochenmark aus, bezeichnet man sie als Leukämien. Bösartige Tumore der Lymphknoten werden als maligne Lymphome bezeichnet.

Was das Immunsystem stärkt

Den Anfang macht eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung mit viel Frischkost, Milch- und Vollkornprodukten, 1-2-mal Fisch in der Woche, hochwertigen Pflanzenölen mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren, allen voran die antioxidativen Omega-3-Fettsäuren, und 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit, am besten Mineralwasser und Tee.

Dann folgen Bewegung in frischer Luft und Sonnenlicht, Abhärtung durch Wechselduschen und Sauna, guter Schlaf und das Ausführen von Entspannungsverfahren. Eine Darmreinigung mit Flohsamen und Heilerde und anschließendem Aufbau der Darmflora mit Probiotika, z.B. Symbioflor, sollte regelmäßig durchgeführt werden. Auch eine Enzymkur mit Bromelain, Papain, Pankreatin und Rutin mit höchster Dosis für 4-6 Wochen geben dem Immunsystem einen kräftigen Schub.

Vitamin C ist neben den Vitaminen A und E am wichtigsten zur Aktivierung der Abwehrkräfte. Empfehlenswert ist natürliches Vitamin, z.B. im Verbund von heißer Zitrone mit Ingwer und Honig. Größere Dosen sind auch als Pulver oder Präparate mit Acerola-, Aronia- und Gojibeeren, Sanddorn, Hagebutte und Holunder erhältlich.

Eine hohe antibiotische Wirkung üben Propolis (Bienenharz), Schwarzkümmelöl, Granatapfel, Meerrettich, Kapuzinerkresse, die griechische Zistrose Cistus incanus und Traubenkernextrakt aus. Beta-Glucan stimuliert die Aktivität der Fresszellen zur unspezifischen Abwehr und der natürlichen Killerzellen gegen Viren und Krebszellen.

Die klassische Heilpflanze zur Stimulierung des Immunsystems ist der Sonnenhut (Echinacea purpurea), der in den verschiedensten Darreichungsformen als Pflanzenheilmittel und Homöopathikum erhältlich ist.

Von den Spurenelementen spielen Zink und Selen die führende Rolle für ein intaktes Immunsystem. Sie sind Bestandteil von Kombinationspräparaten oder können alleine als Schüßler Salze zugeführt werden: Nr. 21 Zincum chloratum D6 und Nr. 26 Selenium D6. Zu Beginn einer Erkältung oder von anderen akuten Entzündungen eignet sich die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12.

Was das Immunsystem schwächt

Stress ist ein stark schwächender Faktor für die Abwehrkräfte. Ursache ist das Sichern des Überlebens in früheren Zeiten des Jagens und Sammelns. Steht das gefährliche Tier oder ein Feind gegenüber, fährt der Körper alles herunter, was in diesem Moment von Kampf oder Flucht nicht notwendig ist, u.a. das Immunsystem. Das hatte für diese kurzen Zeiten des Überlebenstresses in der Steinzeit seinen Sinn. In der Neuzeit ist Stress jedoch Dauerzustand, was sich schädigend auf das heutige Überleben auswirkt. Doch so schnell stellen so alteingefräste Überlebensmechanismen des Körpers nicht um. Weiterhin als schwächend gelten chronische Erkrankungen, Genussgifte wie Alkohol und Nikotin, Schlafmangel, Fastfood, Umweltgifte und Leistungssport.