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Infrarotlampen

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Wissenswertes zu Infrarotlampen

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Infrarotlicht ist wohltuende Wärme. Es entspannt die Muskeln, macht Gelenke beweglicher und hilft, chronische Entzündungen auszuheilen.

Infrarotlampen

Hauptanwendungsgebiet sind Schmerzen des Bewegungsapparats. Auch Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis werden gebessert. Das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Die Durchblutung in dem bestrahlten Hautareal wird angeregt, die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff optimiert und der Stoffwechsel angekurbelt. Das trägt zum besseren Abtransport der Stoffwechselprodukte und zur Entschlackung bei. Alles Vorgänge, die den Heilungs- und Regenerationsprozess vorantreiben.

Was ist Infrarotstrahlung?

Infrarotlicht ist unsichtbare Wärme, die auch von der Heizung, dem Kamin und dem menschlichen Körper abgestrahlt wird. Über 40 % der Sonnenstrahlen sind wärmendes Infrarotlicht, ohne das ein Leben auf der Erde nicht möglich wäre.
Infra ist lateinisch und heißt übersetzt unterhalb. Infrarotlicht befindet sich unterhalb des roten Lichtspektrums der sichtbaren Farben. Seine Strahlung liegt zwischen dem sichtbaren Licht mit Wellenlängen von 340 bis 780 nm (Nanometer = 1 Millionstel Millimeter) und den Mikrowellen ab einer Wellenlänge von 1 mm.
Infrarotlicht gibt es in drei Stufen. Infrarot A (IR-A) hat eine Wellenlänge von 780-1400 nm, Infrarot B (IR-B) von 1400-3000 nm und Infrarot (IR-C) liegt zwischen 3000 nm und 1 mm. Die Strahlung ist umso energiereicher, je kurzwelliger sie ist. Deshalb wirkt die Infrarot A-Strahlung am stärksten.

Welche Wirkung hat sie auf die Haut? 

Infrarotstrahlung wird von der Haut in Wärme umgewandelt. Das langwellige Infrarot-C-Licht wird von der obersten Hautschicht (Epidermis) absorbiert. Die Infrarot-B-Strahlen gelangen 2,5 mm tief bis in die Lederhaut darunter. Diese enthält feinste Blutgefäße und die Wärmerezeptoren. Bei Bestrahlung meldet die Haut schnell einen Hitzeschmerz. Am längsten kann die intensivste Infrarot-A-Bestrahlung durchgeführt werden. Sie dringt 5-6 mm ein und gelangt bis zur Unterhaut, die von größeren Blutgefäßen durchzogen ist. Das Blut wird erwärmt. Steigt die Temperatur über 36,9 Grad, steuert der Körper entgegen und weitet die Gefäße. Der größere Blutfluss kühlt das Blut wieder ab und steigert die Durchblutung der Haut und des Gewebes darunter.

Was bewirkt das Infrarotlicht im Körper?

Haut und Gewebe werden durch die vermehrte Durchblutung besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der Zellstoffwechsel wird angeregt und die Abfallprodukte werden schneller abtransportiert. Die erhöhte Blutzirkulation führt ins Gewebe eingelagerte Gift- und Schlackenstoffe mit sich weg und erleichtert den Heilprozess. Die Wärme entspannt Muskulatur und Gelenke und vermindert so den Schmerz. Das Immunsystem wird stimuliert. Chronische Entzündungen der Atemwege und der Haut werden in Bewegung gebracht und können vom Körper geheilt werden.
Neben der medizinischen Wirkung übt die natürliche Wärme auch einen positiven Effekt auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Die Psyche entspannt sich, Stress wird abgebaut und das wohlige Gefühl durchdringt Körper und Seele.

Was sind die Anwendungsgebiete für die wohltuende Wärme?

Infrarotlicht wirkt lindernd auf chronische Schmerzen bei Muskelverspannungen, Rheuma, Gelenkbeschwerden, Ischias und Nervenentzündungen. Es unterstützt den Heilprozess bei chronischen Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen und reduziert gefäßbedingten Kopfschmerz.
Die Erweiterung der Gefäße hilft bei chronischen Herz-Kreislauferkrankungen, z.B. niedrigem Blutdruck und Durchblutungsstörungen.
Auch die Bronchiolen, die feinen Verästelungen der Bronchien, werden entspannt und weiten sich. Die Lunge wird besser mit Sauerstoff versorgt und chronische Erkrankungen wie Asthma und Bronchitis werden gelindert. Der Schleim löst sich und kann leichter abgehustet werden.
Der Heilprozess von Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis, Ekzeme und Schuppenflechte sowie Hautverletzungen werden durch die gesteigerte Durchblutung angeregt und gefördert.
Infrarotlicht kommt auch in der Krebstherapie zum Einsatz. Ziel ist die Überwärmung (Hyperthermie) des Tumorgewebes direkt am Ort des Geschwulstes oder als eine Form der Fiebertherapie für den ganzen Körper.

Wie werden Infrarotlampen zuhause gehandhabt?

Die Lampe wird direkt auf das Hautareal gerichtet, das bestrahlt werden soll. Die Haut sollte unbekleidet sein. Dann ist die Wärmeanwendung am effektivsten. Außerdem sollten sich ohnehin in der direkten Nähe der Lampe keine brennbaren oder leicht entzündlichen Gegenstände wie Papier, Haare oder Kleidung befinden.
Der Abstand zwischen Rotlichtlampe und Haut sollte 30 bis 50 cm betragen. Eine Bestrahlung dauert 10-20 Minuten. Sie kann 3-mal täglich und bei Bedarf auch häufiger durchgeführt werden.

Wie hoch sind die Kosten?
Eine Infrarot-Tischlampe kostet zwischen 15 und 60 Euro. Für ein Standgerät mit Fuß sind ca. 200 Euro zu veranschlagen.

Gibt es Risiken?

Die Infrarotlichtlampe muss auf jeden Fall vorschriftsmäßig eingesetzt werden. Ist die Entfernung zu der Lampe zu gering (unter 30 cm) oder wird die Bestrahlung zu lange angewendet, sind Verbrennungen möglich.
Wichtig ist auch der Schutz der Augen. Die kurzwelligen, intensiven IR-A-Strahlen können den vorderen Teil der Augen durchdringen und die Netzhaut erreichen. Das kann zur Netzhautschädigung und bei längerer, ungeschützter Bestrahlung zur Trübung der Linse führen. Deshalb müssen bei der Bestrahlung des Gesichts die Augen immer geschlossen bleiben. Eine sichere Alternative dazu ist eine Schutzbrille für die Augen. Kinder sollten sie auf jeden Fall tragen.

Kann es zu Hautschäden kommen?

Hierzu gibt es widersprüchliche Aussagen. Die Werbung für Infrarotlicht beantwortet die Frage so, dass Infrarotstrahlung den oxidativen Stress in den Zellen herabsetzt. Das heißt, dass die freien Radikale, die aggressiv die Zellen und den Zellkern mit dem Erbgut schädigen, reduziert werden.
Studien an der Uni Düsseldorf mit Zellkulturen kommen zu dem Ergebnis, dass durch Rotlicht freie Radikale entstehen und vor allem das Enzym Kollagenase aktiviert wird. Es baut das Kollagen im Bindegewebe unter der Haut ab, dessen Aufgabe es ist, die Haut elastisch zu erhalten und Feuchtigkeit zu speichern. Die Studien hatten allerdings nicht die zeitweise medizinische Anwendung von Infrarotlicht bei Erkrankungen, sondern die Wirkung des Infrarotlichts der Sonne im Blick. Man kann davon ausgehen, dass der heilungsfördernde Nutzen der Infrarotlampen für die kurze Zeitspanne der Anwendung einen hohen Nutzen hat und man sich keine Sorgen um eine beschleunigte Hautalterung zu machen braucht.

Wann sollte Infrarotlicht nicht eingesetzt werden?

Bei akuten Entzündungen, Thrombosen, Fieber, sehr hohem Blutdruck, schwerem Diabetes mellitus, schweren und akuten Herz-Kreislauf-Beschwerden, starker Überfunktion der Schilddrüse und hämolytischer Anämie sollte Infrarotlicht nicht angewendet werden.