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Inhalatoren

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Wissenswertes zu Inhalatoren

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Inhalieren ist ein bewährtes Hausmittel bei Erkältung. Es befeuchtet die Schleimhaut, verflüssigt das Sekret und lässt wieder freier atmen. Je nach Zusatzstoff kommt noch eine entzündungshemmende Wirkung dazu. Während die klassische Inhalation mit Topf, heißem Wasser und Handtuch oder Dampfinhalatoren für die oberen Atemwege ideal ist, können moderne Inhalatoren auch die unteren Atemwege erreichen. Das wird durch ein hohes Maß an Vernebelung des Inhalats erreicht. Auf diese Weise können auch Krankheiten wie Bronchitis und Asthma behandelt werden. Die Wirkstoffe gelangen direkt, gezielt und in der gewünschten Dosis an den Ort der Erkrankung.

Worauf es beim Inhalieren ankommt

Beim Inhalieren werden gasförmige Wirkstoffe oder Aerosole (Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen und Luft) eingeatmet und in die Atemwege transportiert. Maßgeblich für eine effektive Anwendung ist die Partikelgröße, d.h. der Durchmesser der Teilchen, der in Mikrometer gemessen wird. Inhalationen mit Partikeln, die größer als 15 sind, wie es beim klassischen Wasserdampfbad der Fall ist, können nur zur Behandlung der oberen Luftwege, d.h. Nase, Nasennebenhöhle und Rachen eingesetzt werden. Selbst beim Einatmen durch den Mund zeigen sie keine Wirkung auf Bronchien und Lungenbläschen. Lungengängige Partikel haben einen Durchmesser von höchstens 5 Mikrometer. Teilchen mit einem Durchmesser unter 0,5 sind zu klein, um zu wirken, und werden wieder ausgeatmet. Die Partikelgröße bestimmt damit, wie tief ein Inhalat eindringen kann und an welchem Wirkort es seine optimale Anwendung findet. Um die lungengängige Partikelgröße zu erreichen, braucht man Inhalatoren, die den Wirkstoff ganz fein vernebeln.

Wasserdampf-Inhalation

Bei der Inhalation mit Wasserdampf werden die Schleimhäute in Mund, Rachen und Nasenraum mit winzigen Wassertröpfchen benetzt. Dabei wird die Schleimhaut befeuchtet und der Schleim löst sich. Sie wird bei Schnupfen, Entzündungen in Mund, Rachen und Nasennebenhöhlen (Sinusitis) angewendet. Auch eine Mittelohrentzündung, gereizte Augen und Hauterkrankungen profitieren von der Wärmehandlung. Beim Einsatz für die Augen sollte bestenfalls ein sehr milder oder gar kein Zusatz beigegeben werden. Als entzündungshemmende Zusätze kommen Kamille und Salbei als Tee oder Tinktur, Eukalyptus, Latschenkiefer und Fichtennadeln als ätherische Öle, die auch den Schleim lösen, in Frage. Keine ätherischen Öle bei Kleinkindern und Asthmatikern! Allergiker sollten ebenfalls vorsichtig sein und den Duft testen, bevor sie ihn in das Dampfbad geben. Schwangere sollten außer Kamille keine ätherischen Öle verwenden, da sie eine abortive Wirkung haben können. Die Wassertemperatur darf nur 50-60 Grad betragen und es genügt, wenn der Topf zu einem Viertel gefüllt ist.

Dampfinhalatoren funktionieren genauso, geben aber den Dampf über eine Maske nur an Mund und Nase ab. Vorteil: die Augen sind geschützt und die Inhalation ist angenehmer für Menschen, die die großflächige Bedampfung ihres Gesichts nicht mögen. Die Gefahr, sich zu verbrennen, ist geringer als bei der Topfvariante, aber nicht ganz gebannt. Am sichersten, vor allem für Kinder, sind die elektrischen Geräte, die das Wasser selbst erhitzen.

Nachteil der Dampfinhalation ist die Partikelgröße. Sie kann nur in die oberen Atemwege vordringen. Außerdem kann Salz zwar im Wasser aufgelöst, aber nicht inhaliert werden, da der Siedepunkt von Kochsalz bei über 1400 Grad liegt.

Inhalatoren mit Teilchenzerstäuber

Ziel ist neben der Behandlung von Schnupfen und Sinusitis auch die Therapie von Bronchitis, Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Mukoviszidose. Für die dafür notwendige feine Vernebelung des Inhalats sind verschiedene Technologien auf dem Markt:

Dosieraerosole setzen den Wirkstoff in portionierten Dosen als fein verteilte Tröpfchen in einer Gasphase (Aerosol) frei. Bei Pulverinhalatoren wird das Medikament in Pulverform trocken inhaliert.

Ultraschallinhalatoren versetzen das Wasser in Schwingung. Es entsteht ein feiner Wassernebel, der dem Patienten über einen Luftkanal durch eine Maske oder ein Mundstück zugeführt wird. Da das Wasser nicht verdampft, sondern vernebelt wird, ist das Inhalat hochwirksam und effektiv. Es können nicht nur Medikamente, sondern auch Salz inhaliert werden, wofür am besten Inhaliersalz als Fertigpräparat verwendet wird. Der Ultraschallinhalator ist sehr leise und hat den Vorteil, dass er wenig Strom benötigt. Er kann mit einem Akku betrieben und deshalb gut unterwegs und auf Reisen genutzt werden. Verwendet wird destilliertes Wasser oder eine Kochsalzlösung.

Bei dem Düsenvernebler wird von einem Kompressor Druckluft durch eine Lösung geleitet, die einen feinen Wassernebel bildet. Auch hier wird das Inhalat mit einem Mundstück oder über eine Maske eingeatmet

Beim Schwingmembraninhalator ist die Membran für kleinste Teilchen des Medikaments durchlässig, wenn die Membran in Schwingung versetzt wird. Die Geräte sind sehr leicht und leise. Die Dauer der Behandlung ist besonders kurz, so dass sie vor allem für Kinder gut geeignet sind. 

Eine weitere Anwendung sind die Tascheninhalatoren, z.B. als Asthmaspray oder Nitrospray bei Angina pectoris und Verdacht auf Herzinfarkt.

Die trockene Inhalation

Wer feuchte Inhalationen und Erkältungssalben auf der Brust nicht gut verträgt, kann ein ätherisches Öl auf ein Tuch träufeln und es in der Nähe des Kopfes anbringen. Die gleiche Funktion erfüllen Inhalationsstifte, z.B. von Wick VapoRub.

Wie man richtig inhaliert

Um so effektiv wie möglich zu inhalieren, sollte man langsam und tief einatmen, den Atem kurz anhalten und dann zügig ausatmen. Falls Schwindelgefühle auftreten, das Inhalieren unterbrechen und beim nächsten Durchgang ganz normal atmen. Ein gelegentlicher Wechsel zwischen Mund- und Nasenatmung bekämpft die Erreger an allen Fronten.

Im frühen Stadium der Erkältung eignen sich Inhalationen mit Eukalyptus, Latschenkiefer und Fichtennadel, 2-5-mal täglich 5-10 Minuten. Je stärker die Entzündung, umso vorsichtiger sollte man vorgehen, d.h. nur mit milden Zusätzen wie Kamillentee, und nicht so häufig inhalieren. Bei Wasserdampfinhalationen auf einen ausreichend großen, standfesten Topf achten. Besonders bei Kindern einen Dampfinhalator bevorzugen, um das Umkippen des Topfes und Verbrennungen zu verhindern. Da Wasserdampf, Wärme und Wirkstoff den Schleim lösen, viel die Nase geputzt oder Sekret abgehustet wird, verliert der Körper Flüssigkeit. Der Reinigungsprozess ist auch anstrengend. Deshalb empfehlen sich ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Ruhe nach der Inhalation.

Um den Inhalator nicht zur Brutstätte von Erregern werden zu lassen, muss das Gerät nach jeder Inhalation nicht nur abgespült, sondern gründlich gereinigt werden. Nach der letzten Benutzung am Tag sollte man das Gerät desinfizieren. Wird es von mehreren Personen verwendet, braucht jeder sein eigenes Zubehör.