Wissenswertes zu L-Lysin
****L-Lysin ist eine Aminosäure, d.h. ein Eiweißbaustein. Sie ist ein wichtiger Faktor für eine starke Abwehrkraft. Eine optimale Versorgung ist auch für die Gesundheit von Bindegewebe, Gelenken, Knochen und Blutgefäßen notwendig.
Die Aminosäure ist außerdem Ausgangsstoff für die Bildung von Hormonen und Enzymen. Ein L-Lysin-Mangel zeigt sich z.B. in Wachstumsstörungen, Konzentrationsschwäche und Infektanfälligkeit. L-Lysin kann nicht vom Körper produziert, sondern muss mit der Nahrung oder zusätzlich einem Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Menschen mit viel Stress, chronischen Erkrankungen, im höheren Alter und Vegetarier haben einen Mehrbedarf. Präparate mit einer Kombination mit anderen Aminosäuren oder Zink und Vitamin C verstärken den Effekt von L-Lysin.
L-Lysin – Für ein starkes Immunsystem
L-Lysin ist notwendig zur Bildung von Antikörpern. Das sind spezielle Abwehrzellen, um Krankheitserreger zu binden und unschädlich zu machen. L-Lysin wirkt außerdem gegen Viren. Am bekanntesten ist sein Einsatz gegen Herpes-Viren. L-Lysin zeigt sich effektiv gegen Herpes labialis, den Fieberbläschen im Lippenbereich, und Herpes zoster (Gürtelrose). Hintergrund dieser Wirkung ist die „Konkurrenz“ zwischen Lysin und Arginin. Arginin fördert das Wachstum von Herpesviren. Besteht ein Überschuss an dem chemisch ähnlich aufgebauten Lysin, wird es verstärkt aufgenommen und die Aufnahme von Arginin gehemmt. L-Lysin wirkt deshalb vorbeugend gegen Herpes und verkürzt die Krankheitsdauer, wenn ein Herpes schon aufgetreten ist.
L-Lysin – Ein wichtiger Baustein des Bindegewebes
L-Lysin ist maßgeblich am Aufbau von Kollagen, den Grundstoff bindegewebiger Strukturen beteiligt. Dazu gehören die Haut, Knochen, Sehnen, Bänder und die Wände der Blutgefäße. Es sorgt als Hydroxylysin für die Dichte und Stabilität von Kollagen und reduziert seinen Abbau durch die Hemmung der dafür zuständigen Enzyme, den Kollagenasen. Für die Umwandlung von L-Lysin zu Hydroxylysin ist Vitamin C notwendig, was dessen Bedeutung für ein gesundes Bindegewebe erklärt.
L-Lysin – Gegen Wachstumsstörungen, Osteoporose und Arteriosklerose
L-Lysin fördert die Aufnahme von Calcium im Darm und seine Einlagerung in Knochen und Zähne. Deshalb ist eine ausreichende Versorgung mit der Aminosäure für das Wachstum von Kindern unerlässlich. Auch zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose ist eine optimale Menge an L-Lysin Voraussetzung.
L-Lysin verhindert das Anheften und Verkleben von Lipoproteinen an der Innenwand von Blutgefäßen und kann schon vorhandene Plaques entfernen. So wirkt die Aminosäure Arteriosklerose und seinen Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck entgegen.
L-Lysin – Ausgangsstoff für die Produktion von Carnitin und anderen Substanzen
Carnitin wird vom Körper aus den Aminosäuren Lysin und Methionin gebildet. Es ist Voraussetzung für die Verbrennung von Fettsäuren in den Mitochondrien. Es schleust sie in diese Kraftwerke der Zellen ein, damit Energie gewonnen werden kann. Inwieweit ein Plus an Carnitin tatsächlich als Fatburner zum Abnehmen fungiert, ist umstritten. Allerdings muss ausreichend Lysin für die Produktion von Carnitin zur Verfügung stehen, das auch direkt durch den Verzehr von Fleisch aufgenommen wird. Carnitin soll auch die Sauerstoffaufnahme optimieren, was für Ausdauersportler von Bedeutung ist. L-Lysin ist außerdem Ausgangssubstanz für die Herstellung von Hormonen und Enzymen.
L-Lysin – Katalysator der Wirkung von Ibuprofen
Wird L-Lysin an Moleküle von Ibuprofen gebunden und als Kombinationspräparat eingesetzt, soll die Wirkung des Schmerzmittels schon nach 15 Minuten eintreten. Durch die Aminosäure wird Ibuprofen besser wasserlöslich und kann schneller vom Darm ins Blut aufgenommen werden. Das Medikament soll dank Lysin auch länger wirken und muss so seltener eingenommen werden.
Wo kommt L-Lysin in der Nahrung vor?
In erster Linie in Fleisch, allen voran Rindfleisch und Hähnchenbrust. Auch in Lachs, Eiern, Kürbiskernen, getrockneten Erbsen, Walnüssen, Buchweizen- und Vollkornmehl sowie ungeschältem Reis ist ein hoher Anteil an L-Lycin zu finden.
Was sind die Symptome eines L-Lysin-Mangels?
Da viele Prozesse im Körper auf die Anwesenheit von L-Lysin angewiesen sind, sind die Symptome bei einem Mangel sehr unterschiedlich: Neben erhöhter Infektanfälligkeit sind das Bindegewebsschwäche, Haarausfall, fahle, faltige Haut, Wachstumsstörungen, Konzentrationsmangel, Müdigkeit, gerötete Augen, Übelkeit, Reduzierung der Muskelmasse , schlechte Wundheilung, Stressanfälligkeit und depressive Stimmung.
Welche Wirkung haben Präparate von L-Lysin in Kombination mit Arginin, Prolin und Ornithin?
Arginin verstärkt, wenn man von Herpes-Erkrankungen absieht, die positive Wirkung von L-Lycin. Als Vorstufe von Stickstoffmonoxid erweitert es die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und verbessert die Durchblutung, was z.B. bei erektiler Dysfunktion genutzt wird. Zusammen mit L-Lysin wirkt Arginin der Bildung von Plaques auf der Innenwand der Blutgefäße und so einer Arteriosklerose entgegen. Auch Arginin stärkt das Immunsystem: Es regt die Bildung weißer Blutkörperchen an und fördert die Wundheilung. Außerdem aktiviert Arginin die Freisetzung von Wachstumshormonen. Das ist gut für die Entwicklung des Kindes, aber auch zur Förderung von Muskelaufbau und Fettverbrennung für den Bodybuilder. Arginin wirkt sich positiv auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel aus.
Prolin ist wie L-Lysin ein wichtiger Baustein für die Bildung von Kollagen. Beide Aminosäuren fördern eine glatte Haut, straffes Bindegewebe, gesunde Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder. Sie verhindern den frühzeitigen Alterungsprozess. Prolin wirkt wie L-Lysin und Arginin gegen Plaques und Arteriosklerose.
Ornithin, das vom Körper aus Arginin gebildet werden kann und umgekehrt, ist auch Baustein der Kollagensynthese, wirkt gegen Arteriosklerose, stärkt das Immunsystem durch die Mehrbildung von weißen Blutkörperchen und hat potenzsteigernde Wirkung. Für Kraftsportler liegt seine Bedeutung darin, dass Ornithin Muskeln aufbaut und Fette abbaut.
Welche Wirkung haben Zink und Vitamin C in Kombination mit L-Lysin?
Kombinationspräparate mit Zink und Vitamin C unterstützen die immunmodulierende Wirkung von L-Lycin. Vitamin C ist zudem notwendig, um Lysin in die für das Kollagen wichtige Hydroxylysin umzuwandeln.