Mundsprays
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Wissenswertes zu Mundsprays
****Besonders wenn man unterwegs ist und keine Zahnbürste zur Hand hat, eignen sich Mundsprays für frischen Atem und mehr Sicherheit im Gespräch.
Wenn sie entzündungshemmende Inhaltsstoffe enthalten, fördern sie gleichzeitig die Mundgesundheit. Denn viele Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch werden durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst. Mundsprays ersetzen keine gewissenhafte Zahnpflege. Aber sie erfrischen einfach und schnell den Atem und vermindern die Ausbreitung von Krankheitserregern. Ein weiterer guter Grund für die Anwendung von Mundsprays ist Mundtrockenheit. Sie ist Folge von bestimmten Medikamenten, Diabetes oder zunehmendem Alter. Mangelnde Speichelbildung erschwert das Essen und Sprechen. Außerdem wird der Schutz der Zähne durch die neutralisierende Wirkung des Speichels herabgesetzt. Spezielle Mundsprays befeuchten und pflegen die trockene Mundschleimhaut.
Die richtige Mundpflege
Mindestens zweimal täglich sollten mindestens 3 Minuten lang die Zähne geputzt werden. Ideal ist das Putzen erst eine halbe Stunde nach dem Essen. Säurehaltige Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte, Yoghurt und Essig weichen den Zahnschmelz auf. Putzt man sofort danach die Zähne, werden kleinste Mengen des schützenden Zahnschmelzes mit abgeschrubbt. Das Putzen verhindert die Ausbreitung von Bakterien und entfernt die Zahnbeläge. Dadurch wird Karies und Zahnfleischerkrankungen vorgebeugt. Elektrische Zahnbürsten putzen effektiver als eine Handbürste. Zahnbürsten sollten nicht zu hart und nicht zu weich sein und regelmäßig, d.h. alle 4 Wochen erneuert werden. Zur Zahnpflege gehört auch die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Mit einem Zungenschaber wird morgens vor dem Frühstück der Belag von der Zunge entfernt. Durch intensives Kauen fester Nahrung wie Rohkost und Vollkornbrot oder eines zuckerfreien Kaugummis nach dem Essen wird der Speichelfluss vermehrt angeregt. Speichel hat eine antibakterielle und antivirale Wirkung. Er umspült die Zähne, neutralisiert dabei die Säure, verringert die Plaque-Bildung und erleichtert das Schlucken. Auch ein antibakterielles Mundspray trägt zur Bekämpfung von Bakterien im Mundraum bei. Eine optimale Versorgung der Zähne von innen erfolgt durch die ausreichende Aufnahme von Kalzium, Phosphat, Vitamin D und Flourid.
Erkrankungen des Mundraums
Neben der korrekten Mundpflege ist auch ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt Voraussetzung für die Mundgesundheit. Entstehende Zahnfleischtaschen z.B. können frühzeitig gemessen und behandelt werden. Hauptursache der Erkrankungen in der Mundhöhle ist die vermehrte Bildung von Bakterien. Sie rufen Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis), Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Entzündungen des Zahnhalteapparats (Paradontitis) hervor. Sie führen unbehandelt langfristig zu Zahnverlust. Auch zu viel Druck mit der Zahnbürste wirkt sich ungünstig auf das Zahnfleisch aus. Daneben können Viren wie Herpes, Verursacher der schmerzhaften Mundfäule, oder Pilze, die Mundsoor hervorrufen, krank machen. Aphten sind Wundstellen, deren Ursache noch nicht geklärt ist. Neben Zahnpflege, Zahnkontrolle und Ernährung spielen auch die Gesamtlage des Immunsystems oder Erkrankungen wie Diabetes eine Rolle für die Zahngesundheit.
Wirkstoffe in Mundsprays
Am bekanntesten ist Kamille. Die altbewährte Heilpflanze wirkt entzündungshemmend, reizmildernd und reduziert das Wachstum von Bakterien wie Streptokokken und Staphylokokken. Sie kommen immer in der Mundhöhle vor. Bei übermäßiger Ausbreitung jedoch, weil die Zahnpflege mangelhaft oder das Immunsystem geschwächt ist, sind sie für Infektionen und Karies verantwortlich. Auch Salbei desinfiziert. Er hemmt Entzündungen durch Bakterien, Viren und Pilze, ist blut- und schmerzstillend, kräftigt das Zahnfleisch und entfernt Zahnbelag. Als es noch keine Zahnbürsten gab, reinigte man seine Zähne mit Hilfe von Salbeiblättern. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit ist die äußere Anwendung von Salbeipräparaten als Gurgellösungen und Mundspray bedenkenlos und über einen längeren Zeitraum möglich. Nur auf die innere Anwendung sollte man in dieser Zeit verzichten. Myrrhe dämmt ebenso die Ausbreitung von Bakterien und Pilzen ein. Die Verwandte des Weihrauchs liefert mit ihrem Harz einen nachweislich entzündungswidrigen Bestandteil von Mundsprays. Gewürznelke ist nicht nur das Mittel der Wahl zum Zerbeißen bei Zahnschmerzen. Sie ist mit ihrem desinfizierenden, schmerzstillenden Öl auch idealer Inhaltsstoff für Mundsprays. Auch hier wirkt sie schmerzstillend und desinfizierend. Zimtrinde hat sich neben ihrer antibakteriellen Wirkung besonders gegen Pilzerkrankungen bewährt. Propolis, der Kittharz der Bienen, ist ein Kraftpaket aus Vitaminen, Spurenelementen und ätherischen Ölen. Es wirkt effektiv gegen Zahnfleisch- und Mundschleimhautinfektionen. Ein weiterer hochwirksamer Allrounder bei Infektionen ist das Öl des australischen Teebaums. Vitamin E in Mundsprays trägt als Antioxidans zum Zellschutz bei. Die peruanische Pflanze Rote Ratanhia kräftigt das Zahnfleisch und beugt so Entzündungen und Zahnfleischbluten vor. Thymian und Eukalyptus wirken antibakteriell nicht nur gegen Husten, sondern auch im Mund- und Rachenraum. Pfefferminze gibt jedem Spray den absoluten Frische-Kick.
Stehen Blutungen im Vordergrund helfen zusammenziehende, blutstillende Heilpflanzen wie Blutwurz, Zistrose, Rosskastanie, Schafgarbe und Steinklee. Bei längerfristigen Beschwerden kann das Bindegewebe im Mundraum mit Hilfe der Kieselsäure im Ackerschachtelhalm stabilisiert und gekräftigt werden.
Sprays gegen Mundtrockenheit beinhalten Substanzen mit einem hohen Feuchthaltevermögen, wie Sorbitol, Xylitol und Dexpanthenol, das zudem die Mundschleimhaut pflegt.
Anwendungsgebiete
Mundsprays dienen vielen Menschen als praktische, schnelle Möglichkeit, ihren Atem zu erfrischen. Sei es nach dem Essen, dem Rauchen oder vor einer wichtigen Besprechung. Man fühlt sich sicherer. Für diese Fälle eignen sich kleine Spraydosen für unterwegs. Oft enthalten auch diese Mundsprays neben Menthol antibakterielle Komponenten, die den Atem nicht nur frisch machen. Sie sorgen auch dafür, dass sich weniger Zahnbelag bildet und Entzündungen vorgebeugt wird.
Bei entzündlichen Prozessen im Zahnfleisch oder der Mundschleimhaut gibt es Mundsprays mit den oben genannten pflanzlichen Inhaltsstoffen. Sie wirken stärkend, zusammenziehend, wundheilend und stillen kleine Blutungen. Sie sind einfach und schnell in der Handhabung, zuhause und unterwegs. Nicht überall kann man Heiltees zum Mundspülen kochen oder Spül- und Gurgellösungen anwenden, oder hat die Zeit dafür. Bei Bedarf sind auch Mundsprays in Bio-Qualität erhältlich. Selbst die Notfall-Bach-Blüten-Mischung für seelisch anstrengende oder schockartige Situationen sind inzwischen in Form eines Mundsprays verfügbar.
Patienten mit Mundtrockenheit, besonders wenn sich schon Beschwerden beim Essen und Sprechen einstellen, können mit dem entsprechenden Mundspray den Schmerzen und dem Brennen im Mund ein Ende bereiten und die Schluckschwierigkeiten erleichtern.