Nerven, Schlaf & Beruhigung
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Wissenswertes zu Nerven, Schlaf & Beruhigung
****Arzneimittel für einen erholsamen Schlaf und innere Ruhe.
Schlafstörungen sind der dritthäufigste Anlass, um den Hausarzt aufzusuchen. Die Naturheilkunde bietet Heilpflanzen als Tee, Tabletten, ätherische Öle, Badezusätze oder Kräuterkissen, um ohne Gewöhnung und Abhängigkeit innere Ruhe und in den Schlaf zu finden.
Ursachen von Schlafstörungen
Hektik und dauernder Leistungsdruck fahren das System hoch und verlangen eine gleichbleibend überhöhten Adrenalinpegel. Im Kopf drehen sich die Gedanken. Man sieht nur noch den unbezwingbar erscheinenden Riesenberg an Aufgaben vor dem inneren Auge. Die Seele leidet an privaten Sorgen und mangelnden Auszeiten, der Körper wird mit Fertiggerichten abgefüllt und ruft nach Bewegung und frischer Luft. Dazu abends noch einen Thriller und dann ab ins Bett. Das Licht geht aus, das Gedankenkarussell bleibt an. Es mangelt an Raum für Ruhe und Entspannung. Entsprechend fehlen die Ausgeglichenheit am Tag und das Loslassen in den Schlaf. Berufliche oder finanzielle Sorgen, seelisches Leid und Zukunftsängste bewirken immer wiederkehrende Gedankenschleifen und Grübeln als eine Hauptursache für Schlafstörungen. Auch Medikamente, wie Betablocker, Verhütungsmittel, Appetitzügler, Thyroxin und antizyklische Antidepressiva wirken sich auf den Schlaf aus. Eine Schwangerschaft und die Wechseljahre können mit Schlafstörungen einhergehen. Genauso störend ist das mehrfache Aufstehen für den Toilettengang bei Harndrang in der Nacht (Nykturie) wegen einer Prostatavergrößerung, Blasenentzündung, Herz- oder Niereninsuffizienz, Diabetes oder einfach, weil man vor dem Schlafengehen zu viel getrunken hat. Lärm im Umfeld oder direkt daneben durch einen schnarchenden Partner machen Ein- und Durchschlafen ebenso fast unmöglich.
Folgen von Schlafmangel
Schlafmangel verursacht Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwäche. Die Leistung fällt ab und man ist unausgeglichen, gereizt und unfallgefährdet. Muskelverspannungen können Kopfschmerzen auslösen. Im Schlaf werden die Erlebnisse des Tages ausgewertet. Wichtiges wird einsortiert, Überflüssiges entsorgt. Ist dieser Vorgang eingeschränkt, führt das zu Überreizung und mangelnder Merkfähigkeit. Auch die Psyche erholt sich in der Nacht. Bei Schlafmangel können sich langfristig Ängste und Depressionen entwickeln. Da das Immunsystem nachts auf Hochtouren läuft und verstärkt immunaktive Stoffe ausschüttet, schwächt dauernder Schlafmangel die Abwehrkräfte. Stoffwechselprodukte, die sich tagsüber angesammelt haben, werden nachts abgebaut. Schlafmangel stört diese wichtigen Abbauprozesse und bringt den Stoffwechsel durcheinander, eine Mitursache für die Entstehung von Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes. Ohne ausreichend Schlaf werden weniger Wachstumshormone ausgeschüttet, was sich auf das Wachstum von Kindern, aber auch auf Heilungsprozesse wie die Wundheilung negativ auswirkt.
Heilpflanzen für innere Ruhe und gesunden Schlaf
Wirkstoffe aus der Phytotherapie beruhigen am Tag und entspannen in einen gelösten Schlaf mit natürlichen Schlafphasen und Träumen. Im Gegensatz zu Schlaftabletten betäuben sie nicht und sorgen auch nicht für ein benebeltes Erwachen, Gewöhnung und Abhängigkeit.
Baldrianwurzel wirkt beruhigend, ausgleichend, antriebs- und leistungssteigernd. Sie verbessert den Umgang mit Stress am Tag, verkürzt die Einschlafzeit und erhöht Schlafbereitschaft und Schlafqualität in der Nacht.
Hopfen zählt wie Cannabis zur Familie der Hanfgewächse, ist entsprechend entspannend und krampflösend und unterstützt einen guten Schlaf. Er hilft bei Stress, Angstzuständen, Depressionen und beugt Burnout vor. Aufgrund seiner östrogenartigen Wirkung ist er besonders geeignet bei Schlafstörungen, nächtlichem Schwitzen und zur Beruhigung bei starkem Herzklopfen während der Wechseljahre.
Auch die Passionsblume wird bei nervöser Unruhe, Angstzuständen, Depressionen und Einschlafstörungen eingesetzt. Sie ist sehr gut zur Beruhigung am Tag, auch bei Kindern und Jugendlichen, anzuwenden. Für Kinder eignen sich auch Kamille und Dillsamentee. Zur Beruhigung von Säuglingen kann ein Lavendelsäckchen aufgehängt werden.
Lavendel kann ansonsten seine entspannende Wirkung als Tee, Tinktur, Fertigpräparat, ätherisches Öl zum Einreiben und für eine sanfte Massage und als Badezusatz zeigen.
Melisse als Frischpflanzensaft, Tee, Badezusatz oder Kapseln hilft bei Einschlafstörungen, besonders wenn sie mit Ängsten und nervösen Herz-, Magen- und Darmbeschwerden verbunden sind. Zur Beruhigung am Tag hat sich auch grüner Hafer bewährt.
Johanniskraut schafft innere Ruhe und inneres Licht, ist Beruhigungsmittel und effektives Antidepressivum.
Weitere Medikamente und Ernährung
Bei Unruhe und Kribbeln in den Beinen (restless legs) können zusätzlich Wechselduschen (warm-kalt-warm-kalt) und als Nahrungsergänzungsmittel Eisen und Magnesium angewendet werden.
Als Schlaftrunk bewährt haben sich warme Milch und Honig, förderlich sind außerdem Bananen, Erdnüsse und Weintrauben.
Die Aminosäure Tryptophan, bekannt als Antidepressivum, wirkt als Vorstufe zum Botenstoff Serotonin, der auf den Schlaf-/Wach-Rhythmus Einfluss hat, ebenfalls schlaffördernd.
Die Wirkstoffe Doxylamin und Diphenhydramin setzen die Wirkung von Histamin herab. Sie werden angewendet gegen allergische Reaktionen und bei Schlafstörungen, da eine der Aufgaben von Histamin darin liegt, Wachsein und Aufmerksamkeit zu verstärken.
Bei starken Schlafstörungen werden auch rezeptpflichtige Medikamente unter ärztlicher Überwachung eingesetzt, die aufgrund der Gefahr der Abhängigkeit nur kurzfristig eingenommen werden sollten.
Tipps zur Entspannung und Schlafförderung
Auch wenn man natürliche Präparate wählt, um tagsüber zur Ruhe und nachts in den Schlaf zu kommen, sollte für die körperlich-seelische Gesundheit an den Ursachen der Nervosität und mangelnden Nachtruhe gearbeitet werden. Dazu eignen sich Entspannungsmethoden, wie Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Yoga, Qi Gong, T’ai Chi und Meditation, regelmäßig angewandt. Abends empfehlen sich leichte Kost, kein spätes Essen, kein Kaffee und Alkohol. Nickerchen am Tage vermeiden und erst ins Bett gehen, wenn man wirklich müde ist. Hilfreich sind klare Signale an den Körper, dass jetzt Schlafen angesagt ist. Vor dem Zubettgehen sollte man deshalb immer das gleiche Ritual durchführen, z.B. ein kurzer Spaziergang, mit dem Kopfhörer sanfte Musik hören, Entspannungsübung, warmes Bad oder ein Fußbad für warme Füße. Das Zimmer sollte abgedunkelt und gut gelüftet sein, die Zimmertemperatur bei ca. 18 Grad liegen. Statt zu grübeln, kann man auch die Ereignisse des Tages Revue passieren lassen und damit verarbeiten. Liegt man länger als eine halbe Stunde wach, aufstehen, auch wenn es schwer fällt, und sich mit einer Routinetätigkeit, z.B. Abwaschen oder Bügeln, beschäftigen, bis die nötige Bettschwere erreicht ist.