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Omega 3

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Wissenswertes zu Omega 3

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Omega-3-Fettsäuren gelten als der reinste Gesundheitsbrunnen. Gesichert ist ihr positiver Effekt auf Herz-Kreislaufsystem, Gefäße, Fettstoffwechsel und Entzündungsprozesse.

Außerdem haben Sie Einfluss auf seelische Störungen wie ADHS und Depressionen. Auch Krebs, Alzheimer und geistige Defizite können durch Omega-3-Fettsäuren beeinflusst werden. Um die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren zu sichern, sind Präparate mit Fischöl, pflanzlichen Ölen und Algenöl erhältlich.

Was sind Omega-3-Fettsäuren?

Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die der Körper lebensnotwendig braucht, aber nicht selbst herstellen kann. Deshalb ist er auf die Zufuhr von außen über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel angewiesen.

Worin sind Omega-3-Fettsäuren enthalten? 

Omega-3-Fettsäuren finden sich in Pflanzen, Fischen und Algen. Einen hohen Gehalt von über 50 % haben das Öl aus Leinsamen (Leinöl), mexikanischem Chia (Chiaöl) und die Perillapflanze (Perillaöl). Auch Walnuss-, Hanf- und Rapsöl sind gute Lieferanten. Tierische Omega-3-Fettsäuren in größerer Menge (1,5 bis 1,8 %) finden sich in Fettfischen wie Lachs, Sardellen und Sardinen und im Krill (Krebstiere im Plankton).

Worin unterscheiden sich Omega-3-Fettsäuren in pflanzlichen Ölen und in Fischöl?

Pflanzen enthalten fast nur kurzkettige ALA (Alpha-Linolensäure). In Fischen und Algen finden sich vorwiegend DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure), die für die gesundheitlichen Effekte der Omega-3-Säuren verantwortlich sind. Die ALA aus pflanzlichen Ölen kann der Körper zum Teil in die biologisch aktiveren Formen DHA und EPA umwandeln: Eine Studie des Royal Adelaine Hospitals in Australien zeigt, dass die Zufuhr pflanzlicher Öle den EPA-Spiegel im Blut ähnlich ansteigen lässt wie nach der Zufuhr von Fischölen. Wer Omega-3-Fettsäuren in veganer Form zu sich nehmen möchte, geht mit Algenölen oder einer Kombination aus pflanzlichen und Algenölen auf Nummer sicher.

Wie wirken Omega-3-Fettsäuren? 

Omega-3-Fettsäuren wirken stark antioxidativ. Sie gehören zu den wenigen Antioxidantien, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so auch im Gehirn Schäden durch freie Radikale reduzieren. Omega-3-Fettsäuren verringern die Bildung entzündungsfördernder Stoffe. Sie finden sich in der Membran (Hülle) jeder Zelle und fördern lebensnotwendig den Informationsaustausch mit anderen Zellen. Sie verbessern die Fließeigenschaften des Bluts und halten jung und bei guter Laune.

Wie unterstützen Omega-3-Fettsäuren die Gesundheit von Herz und Kreislauf?

Omega-3-Fettsäuren fördern die Durchblutung. Sie verdünnen das Blut, stabilisieren die Gefäßwände, senken Triglyceride (Fette) und „schlechtes“ LDL-Cholesterin und sind antientzündlich. Damit wirken sie nachweislich gegen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Je höher der Gehalt von Omega-3-Säuren im Körper ist, umso mehr sinkt das Risiko für einen plötzlichen Herztod. Als Messwert wird von dem Omega-3-Index ausgegangen. Dazu wird der Gehalt der Fettsäuren DHA und EPA in den roten Blutkörperchen gemessen. Als optimal wird ein Index von 8-11 % erachtet. In Deutschland liegt der Index im Schnitt jedoch nur bei 4 %. Folge ist ein erhöhtes Risiko für tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, plötzlicher Herztod und Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Die Häufigkeit für den plötzlichen Herztod liegt in Deutschland bei 148 pro 100.000, in Japan mit einem idealen Index von 11 % bei 7,8 pro 100.000 Personenjahre (Messgröße zur Abschätzung eines Risikos).Omega-3-Fettsäuren beugen außerdem Herz-Rhythmus-Störungen vor.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Omega-3-Fettsäuren und Krebs?

Untersuchungen zeigten, dass ein höherer Spiegel an den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in den roten Blutkörperchen die Wahrscheinlichkeit von Prostata-, Brust- und Dickdarmkrebs senkt.
Telomere sind feste Strukturen an den beiden Enden der Chromosomen (Erbgut). Sie wirken schützend auf das Erbgut und stellen sicher, dass die Verdopplung der Chromosomenstränge geordnet abläuft, wenn sich die Zelle teilt.
Entzündungen, Stress, Nikotin und Übergewicht kürzen die Telomere. Das beschleunigt Alterungsprozesse wie Falten und graue Haare und begünstigt neben Herzerkrankungen auch Krebs. Je höher die Menge an EPA und DHA im Körper, umso langsamer verkürzen sich die Telomere. Das Erbgut wird länger geschützt. Das Risiko für ein falsches Ablesen an Erbgut-Information bei der Zellteilung, d.h. die Bildung entarteter Zellen, wird verringert. Eine längere Lebenserwartung wird wahrscheinlich.

Wie wirken Omega-3-Fettsäuren auf Entzündungen?

In den 1970er Jahren wurde begonnen, Fischöle und ihre Wirkung genauer zu untersuchen. Grund dafür war, dass bei Eskimos, obwohl sie Unmengen an fettem (!) Fisch verzehren, kaum Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Entzündungen auftraten. Man entdeckte, dass Omega-3-Fettsäuren entzündungsfördernde Botenstoffe verringerten. Das geschieht über unterschiedliche Mechanismen. Die pflanzliche Alpha-Linolensäure z.B. reduziert die Bildung und Gewebekonzentration der Arachidonsäure, die für Entzündungen verantwortlich ist.

Welche Wirkung haben Omega-3-Fettsäuren auf Haut und Gelenke?

Die entzündungshemmende Wirkung zeigt positive Effekte bei jedem Entzündungsgeschehen im Körper. Dazu zählen auch chronische Entzündungen wie Arthritis und aktivierte Arthrose. Bei Hauterkrankungen werden Ekzeme, Neurodermitis und Schuppenflechte im Heilungsprozess unterstützt. 

Wie können Omega-3-Fettsäuren die Sehkraft beeinflussen? 

Die Omega-3-Fettsäure DHA ist ein wichtiger Bestandteil der Netzhaut des Auges, auf der sich die Sehzellen befinden. Die Makula (Gelber Fleck) ist die Stelle des schärfsten Sehens. Bildet sich bei der altersbedingten Makuladegeneration diese Stelle in ihrer Funktionsfähigkeit zurück, wird das Sehvermögen immer weiter eingeschränkt. Studien zufolge tritt die Makuladegeneration seltener bei Menschen auf, die mehr Fisch essen bzw. die Omega-3-Fettsäure DHA zuführen. 

Welche positiven Effekte können Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche und geistige Leistungskraft haben?

Ein hoher Spiegel an Omega-3-Fettsäuren kann Hirnleistungen wie Konzentrationskraft und Gedächtnis verbessern. Seelische Störungen wie Depressionen, ADHS, Borderline, Schizophrenie und bipolare Störung werden durch Omega-3-Fettsäuren positiv beeinflusst. Während der Schwangerschaft wird die Entwicklung des Gehirns des Kindes verbessert.

Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Omega-3-Fettsäuren?

Die Empfehlungen liegen zwischen 250 und 1000 mg. 250 mg EPA/DHA für gesunde Menschen, 1000 mg für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.