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Pantozol

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Wissenswertes zu Pantozol

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Pantozol wird zur Prophylaxe und Behandlung von Erkrankungen angewendet, die durch zu viel Magensäure entstehen. Das sind Sodbrennen, Speiseröhrenentzündung, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.

Auch bei der Behandlung von Entzündungen durch Heliobacter pylori kommt Pantozol zum Einsatz. Sein Wirkstoff Pantoprazol ist ein Protonenpumpenhemmer. Er vermindert die Produktion von Magensäure. Dazu blockiert er das Enzym, das die Protonen freisetzt, die zur Bildung von Magensäure benötigt werden. Weniger Magensäure – weniger Sodbrennen, Gastritis und Geschwüre. Aufgrund der Nebenwirkungen sollte parallel zu Pantozol auch die Ursache der vermehrten Säurebildung behandelt werden, um eine Langzeittherapie zu vermeiden.

Wie kommt es zu einem Überschuss an Magensäure?  

Hauptgründe sind Stress, Kaffee, Nikotin, Alkohol und scharf gewürztes Essen. Auch die Einnahme von Schmerzmitteln mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Ibuprofen vermindern den Schutz der Magenschleimhaut und machen sie angreifbar durch die Säure. Eine Infektion mit dem Bakterium Heliobacter pylori führt zu einer vermehrten Bildung von Magensäure. In selteneren Fällen bildet der Körper Abwehrstoffe gegen die Zellen, die die Magensäure bilden, und zerstört sie. Der dadurch verminderte Säurespiegel ruft das Enzym Gastrin auf den Plan. Es aktiviert die Säure-Bildung. Zu viel Gastrin verursacht einen Überschuss an Magensäure. Auch das Zollinger-Ellison-Syndrom, bei dem ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse oder seltener im Dünndarm zu einer erhöhten Gastrin-Ausschüttung führt, verstärkt die Salzsäurebildung im Magen. 

Wie schützt sich der Magen vor der Säure? 

Die Belegzellen in der Schleimhaut bilden die Magensäure. Die Nebenzellen produzieren einen alkalischen Schleim. Der Schleim neutralisiert die Säure, die sich direkt auf der Schleimhaut befindet, und verhindert so, dass sich der Magen selbst verdaut. Wird mehr Säure gebildet als normal, werden das Puffersystem und die Schutzwirkung des Schleims erschöpft.

Was sind die Folgen von zu viel Magensäure?

Kann der Schleim die Säure nicht mehr ausreichend neutralisieren, greift sie die Schleimhaut an. Es kommt zur Entzündung (Gastritis) und langfristig zur Bildung eines Magengeschwürs. Gelangt zu viel Magensäure in den Anfang des Dünndarms, den Zwölffingerdarm, entzündet sich auch hier die Schleimhaut und es bildet sich ein Zwölffingerdarmgeschwür.
Weitere Folgen von zu viel Magensäure sind saures Aufstoßen und Sodbrennen. Die Magensäure gelangt in die Speiseröhre, die keinen Schutz gegen die aggressive Substanz hat. Geschieht das regelmäßig, auch weil der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht richtig funktioniert, entzündet sich die Schleimhaut der Speiseröhre (Refluxösophagitis).

Wie verringert Pantozol die Bildung von Magensäure?

Voraussetzung für die Produktion von Magensäure ist ein Enzym. Es heißt H+/K+-ATP-ase (Protonen-Kalium-Pumpe). Das Enzym befindet sich in den säurebildenden Belegzellen des Magens. Dort bewirkt es, dass H+-Protonen in den Magen gelangen, die mit Chlorid-Ionen Salzsäure bilden. Pantozol wird säuregeschützt in einer magensaftresistenten Tablette eingenommen und gelangt über die Blutbahn zu den Belegzellen in der Magenschleimhaut. In den Zellen bildet der Wirkstoff Pantoprazol eine irreversible Bindung mit dem Enzym. Es wirkt nicht mehr. Damit wird die Sekretion von Protonen (H+) in den Magen und die Bildung von Salzsäure effektiv gehemmt. Protonen können erst wieder nach der Bildung neuer Enzyme in den Magen abgesondert werden. Die Neubildung dauert 2-4 Tage.

Was sind die Anwendungsbereiche von Pantozol?

Pantozol wird angewendet zur Behandlung einer Speiseröhrenentzündung in Verbindung mit dem Rückfluss von Magensäure (Refluxösophagitis) bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen. Weitere Indikationen bei Erwachsenen sind Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, das Zollinger-Ellison-Syndrom und eine Infektion mit Heliobacter pylori bei Patienten mit Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in Kombination mit zwei Antibiotika.

Wann sollten Sie Pantozol nicht anwenden? Worauf müssen Sie achten?

Bei einer Allergie gegen den Wirkstoff Pantoprazol oder einen anderen Bestandteil von Pantozol oder gegen Arzneimittel, die andere Protonenpumpenhemmer enthalten, sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit darf Pantozol nicht angewendet werden. Vorsicht in der Anwendung ist geboten bei schweren Lebererkrankungen. Rücksprache beim Arzt ist auf jeden Fall notwendig bei der Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Atazanavir. Da die Belegzellen nicht nur Säure, sondern auch den Intrinsic Factor produzieren, besteht das Risiko eines Vitamin B12-Mangels. Ohne den Intrinsic Factor kann das Vitamin nicht vom Darm aufgenommen werden. Auch die Resorption von Mineralstoffen wird durch Pantozol herabgesetzt. Bei langfristiger Einnahme kann ein Mangel an Magnesium, Calcium, Kalium, Zink und Eisen auftreten.

Wann sollten Sie bei Anwendung von Pantozol sofort einen Arzt aufsuchen?

Eine ärztliche Behandlung ist notwendig bei unbeabsichtigtem Gewichtsverlust, wiederholtem Erbrechen, Schluckbeschwerden, Erbrechen von Blut, Blässe und Schwächegefühl (Anämie), Blut im Stuhl und schweren und/oder anhaltenden Durchfällen.

Welche Nebenwirkungen hat Pantozol?

Gelegentlich kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Hautausschlag, Juckreiz, Schwäche- und Erschöpfungsgefühl, Schlafstörungen und Knochenbrüchen. Selten treten Schwellungen von Zunge und/oder Hals, Schluckbeschwerden, Nesselsucht, Atembeschwerden, allergische Gesichtsschwellung, starker Schwindel mit Herzrasen und Schweißausbrüchen, Veränderungen des Geschmacksinns, Sehstörungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Gewichtsveränderungen, Fieber, Schwellungen der Gliedmaßen, allergische Reaktionen, Depressionen und eine Vergrößerung der männlichen Brust auf. Sehr selten ist Desorientiertheit. Mit unbekannter Häufigkeit wurden beobachtet: Schwerwiegende Hautreaktionen mit Blutungen, Leberzellschädigung, Gelbsucht, Nierenvergrößerung, Halluzinationen und Abnahme des Magnesium- und Natriumspiegels im Blut, Änderungen der Leberwerte und der Anzahl der weißen und roten Blutkörperchen und Blutplättchen.

Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich?

Pantozol darf nicht mit Medikamenten gleichzeitig eingenommen werden, die den Wirkstoff Rilpivirin enthalten. Die Wirkung von Ketoconazol, Itraconacol (gegen Pilze) und Atazanavir kann durch Pantozol beeinträchtigt werden. Vereinzelt sind Wechselwirkungen mit blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen wie Warfarin und Phenprocoumon beobachtet worden.