Schwangerschaftspflege
Wissenswertes zu Schwangerschaftspflege
****Schwangerschaftspflege aus der Apotheke dient vor allem dazu, bei schwangeren Frauen Dehnungs- bzw. Schwangerschaftsstreifen zu verhindern und ggf. abzumildern. Dehnungsstreifen sind sichtbare, rot gefärbte feine Risse in der dritten und untersten Schicht der Haut (der Unterhaut).
Sie bilden sich immer dann, wenn die Haut sehr stark gedehnt wird, wie es während der Monate der Schwangerschaft geschieht. Durch die Überdehnung kommt es, ähnlich wie bei einem zu stark strapazierten Gummiband, zu den Rissen in der untersten Hautschicht, mindestens aber wird die Haut an der betroffenen Stelle deutlich dünner. Die Blutgefäße schimmern rot-violett oder bläulich durch. Die feinen Risse vernarben dann mit der Zeit und bleiben sichtbar in einer weißlichen Farbe zurück.
Dehnungsstreifen treten am ehesten bei Personen mit einer Bindegewebsschwäche auf. Daneben spielt auch der Hormonhaushalt eine große Rolle bei einer Neigung zu diesen Streifen; so fördert ein hoher Kortisol-Spiegel – wie er oft während der Schwangerschaft und auch in der Pubertät vorkommt – ihre Entstehung, da Kortisol die Elastizität der Haut herabsetzt. Dehnungsstreifen können außerdem bei jedem Menschen – älteren und auch jüngeren, Männern wie Frauen – während der Wachstumszeit in der Pubertät, bei starken Gewichtsschwankungen und durch Bewegungsmangel entstehen. Bei Schwangeren werden Dehnungsstreifen auch Schwangerschaftsstreifen genannt.
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Hilfreich gegen die unschönen Streifen sind vor allem Massagen mit Ölen und anderen Pflegeprodukten, die die Durchblutung der Haut fördern und die Elastizität des Bindegewebes stärken. Schwangere Frauen sollten diese Maßnahmen am besten schon von Beginn der Schwangerschaft an durchführen. Denn je eher gegen Dehnungsstreifen vorgegangen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass gar keine oder nur wenige Schwangerschaftsstreifen entstehen. In der Zeit der Schwangerschaft wird besonders die sogenannte Zupfmassage empfohlen. Dabei werden ein paar Tropfen eines geeigneten Massageöls aufgetragen und anschließend die Haut zwischen Zeigefinger und Daumen in kurzen Abständen nach oben gezogen – es wird also an der Haut „gezupft“.
Neben der Zupfmassage haben sich auch tägliches Einreiben und Einmassieren mit speziell zusammengesetzten Ölen, Cremes, Gels und Lotions sowie regelmäßiges Peelen der Haut in der Bauchregion als sehr effektive Mittel gegen Dehnungsstreifen erwiesen. Wichtig ist, bei der Massage das Pflegeprodukt mit kreisenden Bewegungen in Richtung Nabel zu verteilen. Ergänzend können auch natürliche Arzneimittel wie z.B. Schüssler Salze vorbeugend und abmildernd gegen die Streifen wirken, ebenso wie möglichst viel Bewegung, etwa in Form von geeignetem leichten Sportprogramm oder regelmäßiger Schwangerschaftsgymnastik, sowie ausgewogene Ernährung.
In der Apotheke gibt es eine große Auswahl an rezeptfrei erhältlichen, hochwertigen Massagepräparaten zur gezielten Schwangerschaftspflege, einige davon naturkosmetik-zertifiziert (z.B. Bellybutton Streifenlos Massageöl und -balsam), einige auch parfümfrei. Die Produkte enthalten typischerweise Feuchthaltefaktoren und Inhaltsstoffe wie z.B. Sheabutter, (antioxidative) pflanzliche Extrakte aus Sonnenblume, Jojoba, Arnika, Zitrusfrüchten, Kamille oder Ringelblume sowie Vitamine, vor allem die Vitamine A und E. Zur Produktpalette gehört u.a. das bewährte Bi-Oil mit Vitaminen und pflanzlichen Extrakten. Es hilft nicht nur, während der Schwangerschaft Dehnungsstreifen vorzubeugen, sondern stellt auch eine passende Pflege für reife und trockene Haut dar. Des Weiteren sind z.B. Produkte aus der Pflegeserie „Penaten Mama“, Weleda Schwangerschafts-Pflegeöl und vieles mehr erhältlich. Bei Fragen zur Auswahl des richtigen Produkts stehen die Apotheker mit fachkundigem Rat zur Verfügung.