Schwangerschaftstests
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Wissenswertes zu Schwangerschaftstests
****Schwanger oder nicht? Ob man nun einen Kinderwunsch hat oder gerade nicht schwanger werden oder sein möchte – ein Schwangerschaftstest gibt schnell Auskunft darüber, ob eine Befruchtung stattgefunden hat oder nicht.
In der Apotheke gibt es eine große Auswahl an Tests. Erhältlich sind Schwangerschaftstests von unterschiedlichen Herstellern und in verschiedenen Ausführungen, manche mit diversen Extras. Bekannt sind z.B. Tests von Clearblue oder Femtest, daneben gibt es jedoch noch zahlreiche andere Marken. Die Funktionsweise aller Tests, die man zuhause durchführen kann, ist sehr einfach: Man hält das Teststäbchen kurz in den Urin bzw. taucht es in eine Urinprobe und bekommt nach kurzer Zeit (meistens nach zwei bis drei Minuten) das Ergebnis angezeigt. Bei den meisten Tests erscheint es in Form von zwei farbigen Strichen.
Das Prinzip der Schwangerschaftstests ist immer gleich: Sie weisen das Schwangerschaftshormon HCG (humanes Choriongonadotropin) nach. HCG findet sich ausschließlich während einer Schwangerschaft im Blut bzw. im Urin. Es gelangt über die Nieren in die Blutbahn und kann dann im Urin und im Blut nachgewiesen werden. HCG wird gebildet, sobald sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnistet, und zwar von den Zellen des Embryos, aus denen später die Plazenta wird. Die Eizelle wird im Eileiter befruchtet und gelangt nach wenigen Tagen in die Gebärmutter. Schon auf dem Weg dahin teilt sie sich alle 12 Stunden. Hat die Eizelle ihren Platz gefunden, platzt die Eihülle auf und der entstehende Embryo versenkt sich, umgeben von seiner Schutzhülle, fest in die Gebärmutterschleimhaut. Man spürt diesen Vorgang häufig durch ein leichtes Ziehen im Unterleib, manchmal kommt es auch zu einer leichten Blutung. Bei einem 28-Tage-Zyklus ist die Einnistung nach etwa 20 Tagen vollendet – die Schwangerschaft nimmt ihren Lauf. Ab jetzt wird das Hormon HCG ausgeschüttet und kann gemessen werden.
Die Konzentration des Hormons steigt in den ersten Wochen der Schwangerschaft beständig an; erst nach zehn bis 12 Wochen sinkt der HCG-Spiegel wieder ab, es kann aber während der gesamten Schwangerschaft weiterhin im Blut oder im Urin nachgewiesen werden. HCG ist auch dafür zuständig, die Produktion der weiteren Hormone Progesteron und Östrogen anzuregen. Progesteron ist wichtig für die Einnistung des befruchteten Eis in der Gebärmutter, Östrogene sorgen dafür, dass die Gebärmutter wächst, sich die Brust entwickelt und das Fettgewebe gebildet wird.
Wie sicher ist ein frei verkäuflicher Schwangerschaftstest?
Die Sicherheit der in der Apotheke erhältlichen Tests liegt bei nahezu 100 Prozent. Sie sind genauso sicher wie die Tests, die vom Arzt durchgeführt werden. Wirklich verlässlich ist die Aussage allerdings erst ab 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle. Das heißt, ein Schwangerschaftstest kann schon vom ersten Tag nach Ausbleiben der Menstruation durchgeführt werden, da der Eisprung (und damit der mögliche Zeitpunkt der Befruchtung) im Regelfall etwa 14 Tage vor dem erwarteten Einsetzen der Menstruation liegt. Bei einem sehr unregelmäßigen Zyklus, wenn man also keine Vorstellung davon hat, wann es Zeit für die nächste Menstruation sein könnte, sollte der Test 19 Tage nach dem letzten ungeschützten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden.
Auf dem Markt sind auch Tests, die schon vier Tage vor dem erwarteten Beginn der Menstruation mit einer Sicherheit von 50 – 60 Prozent ein Ergebnis anzeigen. Ein Schwangerschaftsfrühtest kann schon geringe Mengen HCG im Urin aufzeigen. Das Schwangerschaftshormon HCG ist generell schnell nachweisbar, denn es steigt schon in der Frühschwangerschaft stark an. Jedoch sind die Aussagen dieser Frühtests nicht besonders zuverlässig, so warnt z.B. die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung davor, sich auf sie zu verlassen. Denn häufig ist in der Frühphase der Schwangerschaft der HCG-Spiegel doch noch nicht hoch genug, sodass unter Umständen ein „nicht schwanger“ angezeigt wird, obwohl es zu einer Befruchtung gekommen ist. Unter Umständen ist es sogar möglich, dass der Frühtest ein positives Ergebnis anzeigt, obwohl die Frau gar nicht schwanger ist. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn sich nach der Befruchtung bzw. nach der Einnistung der Eizelle eine Fehlentwicklung ergibt, nach der das befruchtete Ei wieder abgestoßen wird. Man spricht dann von einem Frühabort, einer frühen Fehlgeburt also, die eine Frau, wenn sie keinen Frühtest macht, meist gar nicht bemerkt. Wer also einen Schwangerschaftsfrühtest durchgeführt hat, sollte das Ergebnis auf jeden Fall später noch vom Arzt überprüfen lassen. Es gilt die Faustregel: Erst ab dem ersten Tag nach Ausbleiben der Regel ist der HCG-Spiegel für einen Test hoch genug.
Manche Tests gibt es mit Wochenbestimmung, das heißt, sie zeigen an, in welcher Schwangerschaftswoche die Frau sich befindet. Es erscheinen dann die Zahlen 1-2, 2-3 oder 3+, die mit einer über 90-prozentigen Zuverlässigkeit anzeigen, wann die Empfängnis stattgefunden hat: vor 1-2 oder 2-3 oder vor über 3 Wochen. Diese Aussagen sind in der Regel genauso zuverlässig wie eine Ultraschalluntersuchung.
Tipps zur Durchführung eines Schwangerschaftstests
Jedem Schwangerschaftstest liegt eine detaillierte Gebrauchsanleitung bei. Diese sollte genau befolgt werden, um ein zuverlässiges Ergebnis sicherzustellen. Für alle Tests gilt: Sie können zu jeder Tageszeit durchgeführt werden. Ideal ist es aber, den Test am Morgen zu machen, da der HCG-Spiegel im Morgenurin in der Regel sehr hoch ist. Bei einem Frühtest darf nur der Morgenurin verwendet werden. Um den Urin nicht zu „verwässern“, sollte unmittelbar vor dem Test nicht zu viel getrunken werden.
Nach der Entfernung der Schutzhülle und der Kappe muss der Test sofort verwendet werden. Dazu wird die Spitze des Teststäbchens nach Anweisung einige Sekunden in den Urinstrahl gehalten. Alternativ kann auch eine Urinprobe in einem sauberen, trockenen Behälter aufgefangen und die Stäbchenspitze hineingetaucht werden. Anschließend, bis zum Erscheinen des Ergebnisses, wird das Stäbchen mit der Testspitze nach unten gehalten oder flach auf eine ebene Fläche gelegt.
Ist das Ergebnis positiv, entsteht je nach Art des Tests ein farbiger Streifen, wird ein Plus angezeigt oder erscheint die Anzeige „schwanger“. Ist das Ergebnis negativ, obwohl die Periode ausgeblieben und eine Schwangerschaft möglich ist, sollte nach einigen Tagen erneut ein Test gemacht werden. Eventuell ist der HCG-Spiegel noch nicht hoch genug, um ein zuverlässiges Ergebnis zu liefern. Wer ganz sicher gehen will, lässt beim Frauenarzt noch einen Bluttest oder in der sechsten Woche nach dem Fälligkeitstag der Menstruation eine Ultraschalluntersuchung durchführen.
Wann ist ein Bluttest beim Gynäkologen notwendig?
Ein Bluttest in der gynäkologischen Praxis (oder auch beim Hausarzt) wird in der Regel dann durchgeführt, wenn nicht sicher ist, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Beim Bluttest wird wie beim Urintest die HCG-Konzentration ermittelt. Diese ist im Blut schon früher erhöht als im Urin. Der Bluttest beim Arzt kann deshalb schon neun Tage nach der Befruchtung ein sehr genaues Ergebnis liefern.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, bei einem positiv ausgefallenen Schwangerschaftstest, den man zuhause selbst gemacht hat, anschließend den Gynäkologen aufzusuchen und einen weiteren Test machen zu lassen. Eine solche erneute Urin-, Blut- oder Ultraschalluntersuchung ist ab der sechsten Woche der Schwangerschaft sinnvoll. Anschließend werden dann die üblichen Untersuchungen vorgenommen und der Mutterpass ausgestellt.