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Schwarzkümmelöl

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Wissenswertes zu Schwarzkümmelöl

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Schwarzkümmelöl wird bei Allergien, Abwehrschwäche, Entzündungen, Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten eingesetzt. Studien zufolge bekämpft es auch Krebszellen.

Während die Samen und ihr Öl schon seit 2000 Jahren im Orient gegen Krankheiten eingesetzt werden, wird die Gewürzpflanze in unseren Breiten erst seit den 1960er Jahren wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse sind erstaunlich. Schwarzkümmelöl kann zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung der häufigsten Erkrankungen unserer Zeit mit Erfolg zum Einsatz kommen. Schwarzkümmelöl ist als Öl für die innere und äußerliche Anwendung, in Kapseln, Softgels, Salben und Hautbalsam erhältlich. Es hat kaum Nebenwirkungen und ist auch bei längerer Anwendung gut verträglich. Empfohlen wird eine Kur von 3-6 Monaten. In der Tierheilkunde wird Schwarzkümmelöl zur Abwehr von Zecken und Stechmücken und bei Beschwerden der Atemwege verwendet.

Was ist Schwarzkümmel? 

Das Hahnenfußgewächs schmeckt ähnlich wie Sesam mit einer leichten Note Kreuzkümmel und wird als Gewürz und Heilmittel verwendet. Wer beim Türken einkauft, kennt den schwarzen Samen des Schwarzkümmels, der auf das Fladenbrot gestreut wird und aus dem man auch das Öl gewinnt.

Welche Wirkstoffe enthält Schwarzkümmelöl?

Schwarzkümmelöl besteht größtenteils aus ungesättigten Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und lebensnotwendig für die meisten Stoffwechselvorgänge sind. Sie senken das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen und sind an der Bildung von Prostaglandinen, d.h. hormonartigen Substanzen, beteiligt. Schwarzkümmelöl enthält ca. 1 % ätherische Öle, zu 50 % das Thyochinon, dem das Öl seine stark entzündungshemmende und antioxidative Wirkung verdankt. Thymochinon ist auch der Stoff, der die allergischen Überreaktionen eindämmt. Er kann Schmerzen lindern, den Blutzuckerspiegel senken und Diabetes und neurodegenerativen Erkrankungen entgegenwirken.
Das Saponin Melanthin, eine seifenartige Substanz in Pflanzen, wirkt schleimlösend und reizlindernd bei Beschwerden im Atmungstrakt. Der Wirkstoff Nigellon Semohiorpion lindert krampfartige Hustenanfälle, z.B. bei Asthma und Keuchhusten. Beta-Carotin, Selen und Vitamin E sind Antioxidantien, die als Zellschutz und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten fungieren. Selen hat außerdem entgiftende Eigenschaften. Magnesium entspannt Gefäße und Gemüt bei Stress und spielt eine wichtige Rolle im Knochenaufbau, Energiestoffwechsel und bei der Erregungsübertragung von der Nervenzelle auf den Muskel. Nur mit Magnesium sind Bewegungen möglich.
B-Vitamine unterstützen die Leistungsfähigkeit, gute Nerven, den Stoffwechsel, schöne Haut, Haare und Nägel. Vitamin C wirkt antioxidativ und stärkt das Immunsystem. Beta-Carotin ist die Vorstufe von Vitamin A. Es wird für den Sehvorgang, die Zellerneuerung, besonders von Haut und Schleimhaut, und das Abwehrsystem benötigt. Schwarzkümmelöl enthält alle essentiellen Aminosäuren, die der Mensch zur Bildung von Eiweißen braucht und von außen aufnehmen muss.

Bei welchen Indikationen hat sich Schwarzkümmelöl bewährt?

Allergische Erkrankungen können gelindert und nach der Studie des Münchner Arztes Dr. Schleicher mit 600 Allergie-Patienten in 70 % der Fälle vollständig geheilt werden. Voraussetzung ist eine längerfristige Verabreichung des Öls. Auch andere Studien zeigen die Wirkung gegen Allergien. Bei ihnen wurden täglich 40-80 mg Schwarzkümmelöl pro kg Körpergewicht eingenommen.
Schwarzkümmelöl dient zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung von Bluthochdruck sowie erhöhten Blutfett-, Blutzucker- und gefäßschädigenden Homocysteinwerten. Tests im Reagenzglas zeigen, dass Schwarzkümmelöl die Blutgerinnung um ein 30-faches mehr hemmt als der Blutverdünner Acetylsalicylsäure. Das Öl kann entsprechend darin unterstützen, Thrombosen vorzubeugen. 
Schwarzkümmelöl wirkt gegen Entzündungen und bekämpft Bakterien, Pilze und Würmer. Es hemmt die Bildung von Botenstoffen, die an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sind. Das Öl lindert auch unreine Haut, Akne, Ekzeme, Neurodermitis und Psoriasis, wozu es innerlich und äußerlich angewendet werden kann, des Weiteren fördert es die Wundheilung.
Studien mit menschlichen Krebszellen im Reagenzglas haben gezeigt, dass Schwarzkümmelöl Tumorzellen in ihrem Wachstum hemmen oder zerstören kann. Bestätigt wurde das Ergebnis bei einer Studie im Krebsforschungslabor von Hilton Head Island in South Carolina an Krebspatienten: Schwarzkümmelöl steigert die Produktion von Immunzellen und Interferon. Es bekämpft und zerstört Krebszellen, ohne die gesunden Zellen zu schädigen. Aufgrund seiner antioxidativen und abwehrstärkenden Eigenschaften soll Schwarzkümmelöl zudem das Befinden während einer Chemo- und Strahlentherapie verbessern.
Schwarzkümmelöl trägt innerlich und äußerlich angewendet zur Regeneration der Haarzellen bei, verbessert die Haarstruktur und wirkt mit Biotin und Selen gegen diffusen Haarausfall.
Bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen kann Schwarzkümmelöl Abhilfe schaffen.
Schwarzkümmelöl wird zur begleitenden Behandlung bei ADHS und Schlafstörungen eingesetzt. Es kann zu mehr Entspannung und Gelassenheit führen und die Konzentrationskraft verbessern.

Wie wird Schwarzkümmelöl dosiert und angewendet?

Wenn nicht anders verordnet, werden bei einer 3-6-Monatskur täglich 3 Teelöffel Öl oder 3 Kapseln empfohlen, die 15 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Der herbe Geschmack des Öls kann durch die Zugabe von Honig abgemildert werden. Bei Heuschnupfen sollte schon im Winter mit der Anwendung begonnen werden. Bei empfindlichem Magen sollte man Schwarzkümmelöl nicht auf nüchternen Magen einnehmen. Zur Inhalation bei Beschwerden der Atemwege gibt man 2 Esslöffel Öl in 1 Liter heißes Wasser und atmet unter einem Handtuch den Dampf ein.

Kontraindikationen: Wann darf Schwarzkümmelöl nicht angewendet werden?

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Schwarzkümmelöl oder einen anderen Bestandteil ist das Präparat kontraindiziert. In der Schwangerschaft ist mit ätherischen Ölen Vorsicht geboten, um nicht vorzeitige Wehen auszulösen. Deshalb sollte Schwarzkümmelöl nicht angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen können bei Schwarzkümmelöl auftreten?  

Zu Beginn der Einnahme kann es zu vermehrtem Aufstoßen kommen. Bei äußerlicher Anwendung entsteht in seltenen Fällen eine leichte Kontaktallergie. Nebenwirkungen können Folge mangelnder Qualität sein oder aufgrund von Zusatzstoffen auftreten. Insbesondere bei Allergien sollte darauf geachtet werden, reines, kalt gepresstes Öl, möglichst aus biologischem Anbau und ohne Zusatzstoffe, zu verwenden.