Schwedenkräuter
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Wissenswertes zu Schwedenkräuter
****Schwedenkräuter sind ein traditionelles Naturheilmittel, das man innerlich und äußerlich gegen viele unterschiedliche Beschwerden und Krankheiten einsetzen kann. Man kennt das Mittel auch unter anderen Namen, u.a. Schwedenbitter, Schwedentrunk, Universaltropfen oder auch Lebenselixir.
Sehr wahrscheinlich ist, dass unterschiedliche Zubereitungen von Schwedenkräutern unter verschiedensten Namen seit Jahrhunderten einen wichtigen Teil von Hausapotheken darstellen und eine große Bedeutung in der Naturheilkunde haben.
Wegen ihrer starken Wirksamkeit sollten Schwedenkräuter immer verdünnt angewendet werden. Äußerlich kann man mit ihnen Umschläge oder auch eine Creme zubereiten und sie zum Einreiben und zur Massage verwenden. Zur innerlichen Anwendung nimmt man am besten einen Löffel der Tinktur in einem Glas Wasser ein. Sehr wohltuend, durchwärmend und entspannend kann auch ein Schwedenkräuter-Voll-, Sitz-, Hand- oder Fußbad sein. Ein Fußbad eignet sich vor allem zur langfristigen Behandlung von Fußschweiß und Fußgeruch. Sitzbäder kann man beispielsweise gegen Blasenentzündung, Handbäder gegen Nagelbettentzündung durchführen.
Bestandteile
Die starke und intensiv riechende Kräutertinktur wird vor allem aus Bitter-Kräutern zubereitet, enthält aber auch andere Heilpflanzen sowie Alkohol. Jedes einzelne Kraut wird in der Naturmedizin wegen vielseitiger Heilwirkungen geschätzt; in der Zusammensetzung als Schwedenkräuter gilt die Arznei daher bei vielen Naturmedizinern und Anwendern als Universalmittel, das in der Hausapotheke viele andere Arzneien überflüssig macht.
Für die unterschiedlichen Zubereitungen, die man rezeptfrei in der Apotheke erhält, werden etwa 12 bis über 20 arzneiwirksame Kräuter und Pflanzen zusammengemischt. Zu ihnen zählen u.a. Angelikawurzel, Aloe Vera, Kampfer, Rhabarber, Kalmus, Myrrhe, Muskatblüte und -bohne, Eber- und Enzianwurzel, Kieselerde, Muskat und Safran. Als das „Wundermittel“ unter den Zutaten gilt Theriak, bei dem es sich um eine eigene Kräutermischung handelt, die Überlieferungen zufolge schon in vorchristlicher Zeit als Gegengift bei Schlangenbissen und Medizin gegen verschiedene Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt wurde.
Den Namen „Schwedenkräuter“ hat die Mixtur wahrscheinlich erhalten, weil schwedische Ärzte im 30-jährigen Krieg (1618 – 16481) mit der Tinktur ihre verletzten und kranken Soldaten behandelten. Dadurch gelangten wohl die ersten Schwedenkräuter-Mischungen aus dem Norden nach Mitteleuropa. Außerdem kommt die Angelikawurzel, einer der Hauptbestandteile der Schwedenkräuter, aus dem Norden – auch dies könnte zu dem Namen beigetragen haben.
Äußerliche Anwendung
Bei der äußerlichen Anwendung wirken Schwedenkräuter antibakteriell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Der enthaltene Kampfer verursacht, wenn gebraucht, eine Kühlung der betroffenen Hautstelle, kann aber bei Bedarf durch seinen durchblutungsfördernden Effekt auch gut durchwärmen. Somit eignen sich Schwedenkräuter z.B. bei akuten Verstauchungen, die gekühlt werden sollten, ebenso wie bei Krämpfen, die eine Behandlung mit Wärme erfordern. Die Tinktur entfaltet ihre Wirkung direkt auf der Haut und im Bereich von Gelenken und Muskeln, gleichzeitig kann sie durch die Haut dringen und dadurch auf die inneren Organe wirken. Daher kann man mit einem Umschlag oder einer Einreibung viele innere Beschwerden lindern.
Schwedenkräuter-Umschläge oder -Creme setzt man vor allem bei Hautverletzungen und angegriffener Haut, bei Brand- und anderen Wunden sowie zur Narbenpflege ein. Vielfach nutzt man die Tinktur auch als Mittel gegen Furunkel, Ausschläge und Akne, Nagelbettentzündungen, Hämorrhoiden, blaue Flecken sowie bei Erfrierungen. Unverdünnt kann man sie auf Hühnerauge und Warzen aufpinseln. Zur Massage eignen sich Schwedenkräuter vor allem bei Muskelkater, Zerrungen, Verspannungen und vielfachen rheumatischen Beschwerden, aber auch zur Vorbeugung und Behandlung von Cellulite. Ebenso wirken sie wohltuend und entspannend bei Kopfschmerzen, Migräne und Kreislaufbeschwerden mit Schwindel.
Vor dem Auftragen oder Einreiben einer Schwedenkräuter-Tinktur sollte die betreffende Hautstelle gut eingefettet werden, z.B. mit einer Ringelblumen-Salbe.
Innerliche Anwendung
Wenn man sie einnimmt, wirken Schwedenkräuter vor allem belebend; sie stärken Stoffwechselvorgänge und das Immunsystem. So wendet man Schwedenkräuter hauptsächlich bei Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Verstopfung sowie gegen (Menstruations-)Krämpfe an. Auch zur unterstützenden Behandlung von Erkrankungen der Nieren, der Leber und der Galle (z.B. Gelbsucht) sowie von Grippe und Erkältungskrankheiten hat sich die Einnahme von Schwedenkräutern bereits bewährt, ebenso wie bei Kopf- und Zahnschmerzen, rheumatischen Beschwerden, Ödemen, Mundentzündungen, Neurodermitis, Blutarmut sowie bei Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Schlafproblemen und allgemeiner Abgespanntheit. Am besten nimmt man die Tinktur mit Wasser verdünnt ein, da sie zum einen in verdünnter Form milder schmeckt und zum anderen das Wasser zudem dazu beiträgt, die Wirkstoffe optimal im Körper zu verteilen.
Mögliche Nebenwirkungen von Schwedenkräutern
Sowohl bei der inneren wie bei der äußeren Anwendung sind Schwedenkräuter im Allgemeinen sehr gut verträglich. Dennoch können sie – wie jedes hochwirksame pflanzliche Arzneipräparat – auch unerwünschte Nebenwirkungen haben, die sich jedoch im Allgemeinen einfach beheben lassen.
Bei der Einnahme kann es in seltenen Fällen zu vorübergehendem Durchfall und/oder leichter Übelkeit kommen. Halten diese Beschwerden länger als ein bis zwei Tage an, sollte die Dosis verringert oder eine andere Zubereitung eingenommen werden. In solchen Fällen weiß der Apotheker meist Rat.
Bei der äußerlichen Anwendung kann es kurzzeitig zu einem Brennen auf der Haut kommen, vor allem wenn man Schwedenkräuter auf offene Wunden aufbringt. Vor allem bei dauerhafter Anwendung kann es in manchen Fällen zu einer Austrocknung der Haut kommen. Einen Schutz dagegen bietet eine Fettcreme vor dem Auftragen der Schwedenkräuter-Tinktur. Selten wurden auch allergische Hautreaktionen wie Quaddelbildung, Rötungen und Juckreiz beobachtet.
Weitere Hinweise zur Anwendung
Wegen des in Schwedenkräutern enthaltenen Alkohols sollten Kinder, schwangere und stillende Frauen sowie alkoholkranke Personen die Tinktur ausschließlich äußerlich anwenden.
Personen mit bestehenden Vorerkrankungen sollten vor der innerlichen Anwendung von Schwedenkräutern – vor allem bei geplanter längerfristiger Einnahme – vorsichtshalber ihren Arzt befragen.